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Herr Langholz, Heimstättenweg Herr Laupitz, Leunaweg Herr Hoffmann, Leunaweg Herr Rheude, Siebenhufenstr. Auf dem Gelände der „Orgacid“ wird mit dem Aufbau einer großen Abfüllanlage für Kampfstoffe begonnen. Dr. Eugen Möllney wurde im Verlaufe des Jahres 1939 zum Betriebsdirektor ernannt. |
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Der Pfarrvikar Josef Brockmann betreut die katholische Gemeinde. Pfarrvikar Dr. Schlütz wird Pfarrer in Güsten. Die untere Etage der katholischen Schule muss geräumt werden und wird von der Luftschutz-Polizei ( SHD ) besetzt. Für die Bewohner der Siedlung wurden vorhandene Entwässerungsstrecken im Tagebau „von der Heydt“ als Luftschutzbunker eingerichtet. Weitere Grubenbaue wurden in der Nähe der Brikettfabrik in der Hochhalde vorgetrieben und zum „Luftschutz“ für die Bevölkerung vorbereitet. |
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Bis zu diesem Jahr produzierte die Gottfried Lindner AG Lastwagenanhänger, Güterwagen und Reisezugwagen, nun wurde das Werk auf die Kriegsproduktion umgestellt. |
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Die Doppelhälfte mit einer Kammer kostet 4.672 RM. Mit 2 Kammern kostet sie 4.776 RM. Im Keller der Friedenschule betreibt der Lehrer Karl Kiemle eine Seidenraupenzucht, die zur Fallschirmseidenherstellung verwendet wird. Die Schüler sammeln das Laub der Maulbeersträucher als Futter in der Nähe der Schule und auf dem Ammendorfer Friedhof an der Kirche St. Katharina. |
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Programmfolge Musik: Alte Kameraden (Marsch) Eröffnungsworte und Ausspruch vom Führer Gemeinsames Lied: Nur der Freiheit gehört unser Leben Gedicht: Die Hirne erdenken, die Hände vollenden Ansprache des Betriebsführers Musikdarbietung: Am Lagerfeuer (Charakterstück von Siede) Worte des Betriebsobmannes und Führergedenken Schlußlied: Vorwärts, vorwärts schmettern die hellen Fanfaren |
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Deutschland erklärt den USA den Krieg. |
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1942 |
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Im Frühjahr werden die Lebensmittelrationen gekürzt. |
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Der Bau- und Sparverein Ammendorf errichtet 9 und an anderer Stelle 26 Eigenheime. Die Riebeckschen Montanwerke bauen 10 Eigenheime. |
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Bei der Herbstbesichtigung der Ammendorfer Schüler wurde die erfreuliche Feststellung gemacht, dass von 232 Kindern der Mittelschule nur 15 Jungen und 15 Mädel des Schwimmens unkundig waren. |
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„Neue Gleisschleife vor der Vollendung- Für die Berufstätigen- Anfang November Durchgangsverkehr. In Ammendorf sind auf dem Gelände Ecke Hallesche Straße – Friedenstraße, auf dem bisher Kleingärten standen, Arbeiten zum Bau einer Gleisschleife im Gange. Gestern wurden sie an die durchgehenden Gleise der Merseburger Überlandbahn angeschlossen“ |
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Im Verlaufe des Jahres wurden rund um Ammendorf zur Luftverteidigung 8,8cm und 10,5cm Fliegerabwehrkanonen in Batteriestärke in Stellung gebracht. Zur Begegnung von Nachtangriffen wurden Scheinwerfereinheiten stationiert. |
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Der Pfarrvikar Franz Wüstefeld betreut die katholische Gemeinde. |
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Die Orgacid wird als „Nationalsozialistischer Musterbetrieb“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird von Robert Ley durchgeführt. Die Aktionäre der Gottfried Lindner AG strichen dicke Dividenden ein, in ihrer Marketenderei boten sie ihren Arbeitern und Angestellten Vogelfutter, Insektenvertilgungsmittel, Gesundheitstee und Ersatzseifenpulver an. Das 7,5 cm leichte Infanterie-Geschütz (le.I.G.18) wurde ab diesem Jahr in der Böhmischen Waffenfabrik in Strakowitz und bei Habämfa (Hallesche Bäckereimaschinen-Fabrik) in Ammendorf hergestellt. In einem Geschütz steckten 1200 Arbeitsstunden. |
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1943 |
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Die Versammlung des Kaninchenzüchtervereins „Fortschritt“(G6) musste wegen Fliegeralarms abgebrochen werden. Zurzeit sind 9 Vereinsmitglieder zum Militärdienst eingezogen. Die Verpflegung der Zwangsarbeiter und der Kriegsgefangenen verschlechtert sich immer mehr. Wie aus vorliegenden Lagerführer-Nachrichten hervorgeht, wurden die Rationen ständig gekürzt. Für russische Kriegsgefangene war grundsätzlich nur begrenzt genießbares Fleisch zu verwenden. Selbst ein Spezialrezept für „Russenbrot“ wurde vom Ministerium für Versorgung herausgegeben. Es bestand aus:
Im Verlaufe des Jahres wird von der Reichsregierung eine Anordnung erlassen, die den Einsatz höherer Schüler als Luftwaffenhelfer, z.B. bei der Heimat-Flak, durchsetzt. In Ammendorf werden die Schüler der Jahrgänge 1926/1927 zu Hilfsdiensten in der Luftverteidigung einberufen und als Luftwaffenhelfer ausgebildet. Sie tragen besondere Uniformen. In der Schule erhalten sie nur noch Unterricht in den wichtigsten Fächern (18 Stunden wöchentlich). Die waffenfähigen Ammendorfer Männer werden zu einer „Stadtwacht“ zusammengefasst, die mit Rücksicht auf die verminderte Zahl der Polizisten für Ordnung und Sicherheit sorgt. Im Verlaufe des Jahres verlassen 816 Waggons, beladen mit Sprühbehältern, Fliegerbomben und chemischer Munition, die Orgacid. |
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Im Verlaufe des Jahres erhielt die katholische Kirche in der Siebenhufenstraße den Altar aus Löbejüner Porphyr und ein schönes mittelalterliches Kreuz.
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1944 |
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Die „Männer-Liedertafel Ammendorf“ stellt die Probenarbeit ein. Öffentliche Auftritte erfolgen nicht mehr. |
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Seit 1933 überzog das faschistische Regime ganz Europa mit einem komplexen System an Unrechtsstätten. Neben den Konzentrations- und Vernichtungslagern waren unter Bezeichnungen wie Arbeitserziehungslager, Jugendschutzlager oder Polizeihaftlager Stätten errichtet, in denen die Lebensbedingungen kaum anders waren, als in den Konzentrationslagern. Am heutigen Tage erfolgte der erste Spatenstich zur Errichtung des Arbeitserziehungslagers Osendorf. Von Juli des Jahres an existierte es in Osendorf in unmittelbarer Nähe der Brikettfabrik Osendorf östlich der Bruckdorfer Straße. In ihm waren Männer inhaftiert, die u.a. Waggons auf der Aschekippe der Leunawerke entladen mussten. Dieses Lager war der Staatspolizei, Unterkommando Spergau, unterstellt. Die Mahlzeiten bestanden aus Wassersuppe und Brot. Entsprechend hoch waren die Todesraten unter den Inhaftierten. Die Haupttodesursachen waren Unterernährung, Typhus, Tuberkulose und Misshandlungen durch die SS-Wächter. Insgesamt starben bis Ende des Jahres 1944 195 Häftlinge (135 Ostarbeiter, 35 Holländer, 15 Franzosen und 10 Italiener). In Osendorf wurden die Inhaftierten als E-Kompanie bezeichnet. |
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In Ammendorf erhält die Sparkasse einen Bombentreffer. Die Scheune des Pfarrhauses wird ebenfalls getroffen. Der Hochbunker auf dem Fichteplatz erhält einen Bombentreffer ohne das Schaden angerichtet wird. |
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des für die Siedler eingerichteten Schutzraumes (in alten Grubenbauen), wird verschüttet und wird durch Ostarbeiter freigelegt. Weitere Bomben fielen auf die Chemische Fabrik Jakob und töteten Herrn Jakob, auf die Siebenhufenstraße vor das Pfarrhaus, zwischen Pfarrhaus und Kirche sowie auf den Acker zwischen Siebenhufenstr. und Bäumchenstr. Der Gasthof Jäger in Radewell und die Bäckerei Schmidt (später Ruhr) in der Siebenhufenstr. sowie das Haus Leunaweg 38/40 erhalten Bombentreffer. Viele Siedlungshäuser haben Schäden an den Dächern. Unzählige Fensterscheiben gehen zu Bruch. Drei Todesopfer sind in der Siedlung zu beklagen. Noch am gleichen Abend halfen 2 Kolonnen arbeitsverpflichteter Polen und Franzosen, aus Dankbarkeit, weil Pfarrer Wüstefeld Gottesdienste für sie gehalten hatte, die Bombentrichter vor und hinter der katholischen Kirche in der Siebenhufenstraße zuzuschaufeln. |
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1945 |
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In allen Ammendorfer Schulen wird der Schulbetrieb eingestellt. |
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9°° Uhr wird die Produktion in der „Orgacid“ eingestellt. Die Anlagen werden abgefahren. |
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Insgesamt 515 Fliegeralarme wurden in und um Ammendorf ausgelöst. |
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Die „Proklamation Nr. I“ wird veröffentlicht. Sie fordert:
Durch die amerikanische Besatzungsmacht wird in der Friedenschule ein Lazarett für verwundete deutsche Soldaten eingerichtet. Der Schulbetrieb ruht. In dieser Zeit werden durch die Soldaten die in vielen Jahren von Otto Schroeter gesammelten Exponate der Ammendorfer „Heimathalle“ in Unkenntnis zerstört (zum Teil in Übermut aus den Fenstern geworfen). Die befreiten Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter, werden bis zu ihrer Rückkehr in ihre Heimatländer z.T. in der Turnhalle der Friedenschule untergebracht. Auf dem Schulhof bereiten sich die Franzosen an offenen Feuerstellen die Frösche zu, die ihnen Ammendorfer Kinder in der Aue gefangen haben. |
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Amerikanische GI‘s ziehen durch die Wohnungen und entwenden Fotoapparate, Uhren und Radios, wenn keine Kaufbescheinigungen vorgelegt werden können. |
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Zwischen Rosengarten und Rathaus Ammendorf nimmt die MÜBAG den Straßenbahnverkehr wieder auf. In den Ammendorfer Fabriken wird der 8-Stunden-Arbeitstag wieder eingeführt. |
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Weiterhin wurde eine Ackervergabekommission gebildet. Ihr gehören an:
Wilhelm Schmidt wird mit der Beschaffung von Leuna-Dünger beauftragt. Es wird ein monatlicher Mitgliedsbeitrag von 40 Pfg. festgelegt. |
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Dem Dr. med. Franz Wolff wird in der Zeit, als er einen Kranken besuchte, sein Auto (F8 DKW) gestohlen. Die sowjetische Kommandantur befiehlt die Vorbereitung der Wiederaufnahme des Schulbetriebes in Ammendorf. |
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Vorschläge :
Gegen die Spaltung traten auf die Herren Behrend, Engelhard, Schmidt (Willy) und die Siedlerfrauen. Die Spaltung wurde abgelehnt. Weitere Vorschläge waren:
Die „Rote Armee“ hat die Giftstoffe vom Gelände der „Orgacid“ ausgelagert und mit der Sprengung der Anlagen nach der Demontage der Einrichtung begonnen. Auf dem Gelände der ehemaligen „Orgacid“ wurde im „roten Haus“ die Verwaltung der Deutschen Grube eingerichtet. Später Verwaltung des VEB Braunkohlenwerk Ammendorf. Im Chemischen Werk Ammendorf beginnt die Demontage der 1939 bis 1946 errichteten Anlagen, insbesondere die Quecksilberelektrolyse und die Leimfilmproduktion. Die Demontage wird am 03.04.1946 abgeschlossen. Der materielle Verlust beträgt 12 700 000,- RM. |
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Im Schützenhaus gründet sich die Volkskunstgruppe die Schrammeln. Die Lebensmittelration für eine Person und 10 Tage sah folgendermaßen aus;
In Ammendorf nimmt die Handweberei HAWEBA die Arbeit in Räumen der Farbenfabrik Hartmann auf. Da Boxen als Zweikampfsport nach dem verlorenen Krieg von der Besatzungsmacht gemäß der Direktive 23 verboten ist, wechseln viele Amateurboxer in das Profilager. Nach Auffassung der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) ist das Profiboxen ein Beruf in einem „freien Gewerbe“ und fällt nicht unter das Verbot. |
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1946 |
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„Ammendorf - Hochburg der Arbeiterbewegung In der Radeweller Schule wird in einem Teil die „Anerkannte Mittelschule“ aufgebaut. |
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Die Firma Gottfried Lindner AG wird SAG Betrieb (Sowjetische Aktien Gesell-schaft). Seit Juli 1945 wurden im Betrieb tausende Kleiderschränke, Tische, Betten, Kinderbetten, Leiterhandwagen, Schubkarren, Behelfsherde, Holzpantoffeln, Rucksäcke und Löffel hergestellt. Diese Sachen wurden im täglichen Leben notwendig gebraucht. |
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Auf Grund der vielen Umsiedler betreut die katholische Kirche ca.4 000 Christen. |
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„Die Ammendorfer Friedenschule öffnet heute, am 30.September 1946, etwa 1500 Schülern wieder ihre Tore. Sechs Jahre lang war die Schule ihrer eigentlichen friedlichen Bestimmung als Bildungsstätte entrissen und dem Kriege dienstbar gemacht worden. Dank der Fürsorge der örtlichen Stadtverwaltung wurden die Räume für Unterrichtszwecke wieder hergerichtet. Am heutigen Tage kann die Schuljugend Ammendorfs zu froher Arbeit wieder einziehen. Möge von hieraus fernerhin viel Segen für unsere Heimat ausströmen.“ |
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Das Wahlergebnis in Ammendorf sieht wie folgt aus:
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„Uhrenfabrik Silesia in Ammendorf. In diesen Tagen nimmt in den Räumen einer Fabrik in Ammendorf (Druck und Lederfarbenfabrik) die Uhrenfabrik „Silesia“, Genossenschaft der Uhrmacher, Gustav Beckers, aus Freiburg in Schlesien mit 130 Köpfen ihren Betrieb auf. Bis zum Beginn der Produktion wird der größte Teil der Belegschaftsmitglieder im Aufbau beschäftigt, während etwa 30 Leute in einer Großreparaturwerkstatt arbeiten, um sich das notwendige Fingerspitzengefühl zu erhalten. Das künftige Produktionsprogramm der Uhrenwerke sieht die Herstellung von Dienstuhren für Stellwerke der Reichsbahn (Uhren mit Achttagewerken), Küchen- und Bürouhren und Wecker-Uhren für Haushaltszwecke vor.“ Im Verlaufe des Jahres wurden für fünf Umsiedlerfamilien in Beesen auf dem Exerzierplatz Behelfsheime errichtet. Der Kaninchenzuchtverein Ammendorf G6 hat jetzt 130 Mitglieder. Unter der Leitung von den Züchterinnen Frau Künzel und Frau Rückwardt wurde eine Frauenzuchtgruppe ins Leben gerufen. |
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1947 |
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In der Industriestraße brennt eine Baracke. Die Freiwillige Feuerwehr Ammendorf lässt die Baracke kontrolliert abbrennen. Das Übergreifen des Feuers auf die benachbarte Baracke kann verhindert werden. |
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Edith Grimm (Sopran), das Städtische Orchester Merseburg und der Ammendorfer Männerchor unter Leitung von Rudolf Siebenbrodt. An der Veranstaltung nahmen 600 Besucher teil. |
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In der ehemaligen katholischen Schule –am hohen Holz- wird ein katholischer Kindergarten eingerichtet. |
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Die Anerkannte Mittelschule Ammendorf nimmt im Gebäude der ehemaligen Mittelschule Radewell den Schulbetrieb auf. Die ersten Neulehrer werden eingesetzt. Im Jahre 1947 wurde die Ortsgruppe Ammendorf des Demokratischen Frauenbundes (DFD) gebildet. Ihr gehörten 12 Mitglieder an u.a. Frieda Jänicke, Marie Richter, Juliane Hillebrecht, Frieda Riemer, Frieda Wenzel, Frau Göring und Frau Pitzschel. Vorsitzende: Flora Teichmann Kassierer: Frieda Wenzel. Der Pfarrvikar Gerhard Wagner betreut die katholische Gemeinde. Das Rathaus wird wieder von der Stadtverwaltung genutzt. Die ZSG Industrie Ammendorf wird im Herbst 1947 in der SAG (Sowjetische Aktiengesellschaft) Waggonbau Ammendorf gebildet. Daraus entwickelt sich die BSG Motor Ammendorf. Auf dem Hopfenberg wird ein Behelfskrankenhaus eingerichtet. Leitender Arzt ist Dr. Kühl. Diese Maßnahme ist erforderlich, weil die Anzahl der an Lungentuberkulose erkrankten Menschen dramatisch zunimmt. Richard Werner wird Pfarrer in der evang. St. Katharina-Gemeinde Ammendorf. |
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1948 |
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Die „Anerkannte Mittelschule“ wird „Oberschule im Aufbau zu Ammendorf“. Die bisher verbotenen Kampfsportarten können wieder betrieben werden. Der Amateurboxsport kann wieder offiziell durchgeführt werden. Die Ammendorfer Boxstaffel wechselt nach Halle und trainiert in der Beesener Straße (Neuberts Gaststätte) in der SG Fichte. Sie werden Mannschaftskreismeister im Boxen mit 15:1 über Polizei Halle. |
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Die Freunde der Neuen Schule ( die Vorgänger der späteren Elternbeiräte ) nehmen in der Friedenschule und Radeweller Schule ihre Tätigkeit auf. |
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Der Vorsitzende des Kaninchenzuchtvereins Ammendorf G6, Otto Funke, legt sein Amt nieder. Sein Nachfolger wird Walter Tittelbach der diese Funktion bis 1952 ausübt. |
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1. Q. 1000 t 2. Q. 1200 t 3. Q. 1200 t 4. Q. 1400 t In beiden Jahren des Planes:
Im Jahre 1948 baut die Waggonfabrik die ersten Breitspur-Reisezugwagen für die Sowjetische Eisenbahn. Im Chemischen Werk Ammendorf wird der Chemiker Dr. Seidemann als Werkleiter eingesetzt. |
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1949 |
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Im Mai wurden die HO-Läden eröffnet. Nun konnten ohne Lebensmittelkarte, aber zu erhöhten Preisen, zusätzlich Lebensmittel erworben werden. Zum Beispiel:
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01.09. |
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Die Friedenschule schließt mit dem Waggonbau und die Radeweller Schule mit dem Braunkohlenwerk Ammendorf Patenschaftsverträge ab. |
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Das Klubhaus der Waggonbauer wird im Schützenhaus Ammendorf eingerichtet. Die Gewerkschaftsbibliothek und zahlreiche Interessengemeinschaften zogen in die renovierten Räume ein. Hier probten bald 310 Mitglieder von 15 Kulturgruppen für Volksmusik, Volkstanz, Ballett; hier trafen sich Amateurfotografen und Briefmarkensammler. |
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„In der vollbesetzten Hauptwerkstatt der Grube Ammendorf in Osendorf wurde am Mittwochnachmittag die Delegation der Ruhrbergarbeiter, die aus Anlass des „Tages der Aktivisten“ in Sachsen Anhalt weilte, feierlich verabschiedet. Der Betriebsleiter, Kollege Gerhard Bönisch, betonte in seiner Ansprache, dass die Bemühungen der Werktätigen um die Erfüllung und Übererfüllung des Zweijahrplanes ein Hilfebeitrag auch für die Ruhrkumpel im Kampf um die Einheit Deutschlands seien.“ Ein Ruhrkumpel sagte: „Wenn es Herr Adenauer für Hochverrat hält, dass sich Deutsche mit Deutschen zusammenfinden, dann wollen wir gern Hochverräter sein.“ |
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Im Jahr 1949 war die Mitgliederstärke der DFD-Ortsgruppe auf 51 angestiegen. Die Bildung von Untergruppen war erforderlich. Somit wurde auch eine DFD-Gruppe Siedlung (später 99, 100 und danach 203) ins Leben gerufen. Vorsitzende: Frieda Riemer, Stellvertr.: Frieda Jänicke Kassierer: Frieda Wenzel Gerhard Karbow wird Pfarrer in Beesen, er bleibt bis 1971. Danach ist die Stelle bis 1978 unbesetzt. Im Verlaufe des Jahres wurde von der fortschrittlichen Jugend Ammendorfs in der Regensburger- Straße (gegenüber der Radeweller Schule) eine Gedenktafel, für den am 28. März 1921 von der Hörsing-Polizei ermordeten 15-jährigen Lehrling Karl Meißner angebracht. Der Ammendorfer Gerhard Bönisch wurde für seine Verdienste um den Braunkohlenbergbau mit dem Nationalpreis der DDR - III. Klasse - für Wissenschaft und Technik ausgezeichnet. |
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