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  Jahr   Tag   Ereignis  
 

1503

 

     

In einem Lehnbrief des Erzbischofs Ernst für Georg Bose über die Fischereigerechtsname des Gutes Ammendorf wird die Wassermühle in Ammendorf erwähnt.

 
 

1504

     

Die Ammendorfer Katharinenkirche ist im Verfall, so dass man zu einem Neubau schreiten muss. Erzbischof Ernst gewährt den Spendern für den Neubau 40 Tage Ablass.

 
 

1506

     

Die Radeweller Kirche erhält die große Glocke.

 
 

1509

      Zum Bau des Turmes der Ammendorfer Kirche wird ein weiterer Ablass gewährt.
 
 

1511

 

 

 

 

Im Kirchturm der Ammendorfer Kirche werden 2 Glocken aufgehängt.

 
 

1519

     

Osendorf hat 19 Häuser.

 
 

1520

     

Kardinal Albrecht überträgt u. a. die Besitzungen des Moritzklosters Halle in Radewell an das von ihm neu gegründete "Neue Stift" (südlich des Doms zu Halle).

 
 

1526

 


 

 

Die Radeweller Kirche erhält die Glocke mit einem Durchmesser von 1,07 m.

 
 

1530

     

Die Äbtissin des Georgenklosters, Barbara Kotze, stellt einen Lehnbrief über die Ammendorfer Mühle aus.

 
 

1532

 


 

 

Die Dorfbewohner von Radewell bekommen die Erlaubnis, eigene Backöfen zu bauen. Bis dahin gab es nur einen Gemeindebackofen in der Schenke. Sie müssen dafür 25 Groschen im Jahr an die Schenke zahlen.

 
 

1541

     

Am Gründonnerstag für D. Justus Jonas die Reformation in Halle und Umgebung ein.

 
 

1542

 

20.12.  

 

 

Georg Franck von Brene wird erster evangelischer Pfarrer in Ammendorf.

 
 

1544

     

Die Ammendorfer Wassermühle wird vernichtet und nicht wieder aufgebaut, weil Kardinal Albrecht in ihr eine Beeinträchtigung der Einnahmen der Böllberger Mühle sieht. Die Einnahmen der Böllberger Mühle fließen seinem neu gegründeten Neuwerk-Kloster zu.

Als erster evangelischer Pfarrer in Radewell wurde Thomas Klop (Klix) eingesetzt. Dieser wurde einst vom Bischof Adolf von Merseburg zum katholischen Priester geweiht und war in der Reformationszeit in das Lager der Lutherischen übergetreten.

 
 

1547

     

Im Schmalkaldischen Krieg tragen die Spanier Mord und Raub nach Ammendorf.

 
 

1550

     

Das Geschlecht derer von Ammendorf stirbt mit Conrad von Ammendorf auf Rothenburg aus.

Seine Beisetzung erfolgt in der Familiengruft im Dom zu Halle. Die lateinische Grabinschrift wurde von dem Studenten H. Werner aus Radewell in die deutsche Sprache übertragen. Sie lautet:

  • "Es ruhet hier Konrad von Ammendorf, letzter seines Geschlechts. Mit Schild, Helm und Schwert bedeckt. Mehr als 500 Jahre blühte sein Stamm, groß an Taten, Reichtum und frommen Sinn. Die Burgen Rothenburg, Wettin und Pouch nannte er sein Eigen. Nebst den dazu gehörigen Gauen und Äckern. Herr war er auch von seiner Ahnen Gesamtbesitz an der Saale. Zwar sein Geschlecht besaß der Güter noch mehr, ohne Trug erworben, sparsam lebte er dennoch, wie Pauli Lehre ermahnt. Ja, wahrhaftig, er war ein Bekenner des alten Glaubens und sein Beschützer vortrefflicher als alle Edelleute des Landes. Verachtet wurde er sehr, weil er Anstoß nahm an dem Neuen. Auf der eigenen Burg war er nicht sicher. Nächtlicherweile fliehend war er preisgegeben den Feinden zum Raub, unschuldig, wie er doch war, da er nie einen gerechten Grund dazu bot, dass man Böses ihm tat. Denn es hätte nach ihrem Stand sich in Wahrheit geziemet, dass sie in solcher Art nicht hätten befleckt ihr Geschlecht. Schaden nahm er nicht selbst, nur zwei seiner Diener verletzt, wenn auch an dem geraubten Gut gar vieles dahinschwand. An jenem Ort, wo sicher zu sein er gedachte, wurde beraubt er von ihnen, die rechtlich zum Schutz ihm gegeben. Ziemte doch damals die Treue zum Fürsten! Aber geduldig trug alles der wackere Held, Gott überlassend den Lohn, der jenen geziemt. Und die übrige Zeit seines Lebens brachte er hin nach alter Gewohnheit, dass seinen Namen nichts konnte kohlschwarz beflecken, bis der trauererregende Tag des 29. Novembers ihm sterben gebot, ihm, dem Unverheirateten, der 70 Jahre vollendet. Und in der Gruft seiner Brüder und seines Vaters ward er gelegt, als der Christ zählte das Jahr 1550, seitdem das Heil uns erschien."

Die erwähnte Beraubung ereignete sich durch marodierende Landsknechte bei der Einnahme der Stadt Halle durch Kurfürst Friedrich von Sachsen am 01.01.1547 während des Schmalkaldischen Krieges.

Er soll kurz vor seinem Ende alle Lehn- und Schuldbriefe von seinen Untertanen in die Saale habe werfen lassen, um sie von diesen Bürden zu befreien.

 
 

1551

     

Der Besitz derer von Ammendorf wird aufgeteilt. Georg Bose erhält Schloß und Dorf Ammendorf sowie Peißen. Christoph Bose erhält Beesen und Planena.

 
 

1552

     

Das Gasthaus "Kümmelbüchse" (später Goldener Adler) wird erstmalig erwähnt.

 
 

1555

 

     

Johann Heydolt wird evangelischer Prediger der evangelischen Kirche St. Katharina in Ammendorf.

 
 

1557

 

     

In Radewell werden nur noch 20 Gehöfte erwähnt.

 
 

1567

 

 

12.04.

 

 

Christoph Bose baut das Schloss baut das Schloss zu Beesen und wahrscheinlich auch das erste massive Zollhaus an der Elsterbrücke (die spätere Broihanschenke).
Das Beesener Schloss ist ein dreistöckig
es prächtiges Gebäude mit Giebelfassade und einem Turm. Dazu gehören auch ein Gutshaus und Ökonomiegebäude.

 
 

1568

 

     

Burg in der Aue gelangt an das Amt Giebichenstein.

 
 

1574

 

 

29.07. 

 

 

Georg Bose ist im Alter von 67 Jahren gestorben (Grabmal in der Ammendorfer Kirche).

 
 

1582

 

     

Pest und Cholera wüten.

 
 

1589

 

     

Michael Peitzsch von Schkeuditz wird als evangelischer Pfarrer von Radewell erwähnt. Zur Pfarre gehören 4 Hufen Land, 1 Wiese von 3 Äckern und 1 Pfarrwerder, der Gartenrecht hat und Zubehör.

In Radewell beginnen die Eintragungen im Kirchenbuch.

 
 

1590

 

     

In Radewell wird ein Schulmeister Hans Erkner und ein Schuldiener Mangel erwähnt.

 
 

1592

 

     

In Radewell treten die noch jetzt bekannten Familiennamen Ochse, Hauser, Schatz und Teichmann auf.

 
 

1593

 

     

Halle kauft Beesen für 17000 Gulden nach dem Tode von Christian Bose.

 
 

1594

 

     

Hans Georg Bose, der Sohn von Georg Bose, verkauft Ammendorf für 2400 Gulden an die Stadt Halle.

Auf dem Gutshof in Beesen wird eine Brauerei gebaut (heutige Brauhausstraße). Der Hopfen wird auf dem "Hopfenberg" (heute Friedrich-Rothe-Platz) angebaut. Das Bier hieß "Broihan" und wurde in der "Broihanschenke" ausgeschenkt.

 
 

1595

 

     

Mit Beginn des Jahres führt der Schulmeister Johann Linsebart die Kirchenbücher.

 
 

1597

 

     

Das Dorf und das Gut Burg brennen ab.

Auf dem Klosterhof zu Radewell saß der Junker Siegmund von Olsnitz.

 
 

1598

 

     

In Radewell wurden von einer Seuche 40 Einwohner hingerafft.