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Zeittafel von Ammendorf

1900 bis 1999

 


1900

 


01.01.

 


Das Bürgerliche Gesetzbuch tritt in Kraft (BGB).

Die Kutschenfabrik „ Gottfried Lindner“ wird nach Ammendorf verlegt.

Ein Unglück in der Regensburger Straße (ein Zug stößt mit einem Pferdefuhrwerk zusammen) führt dazu, dass die Straße unter der Eisenbahnstrecke durchgeführt wird.

Die Mühle wird von Herrn Voigt aus Tangermünde wieder aufgebaut

Die AEG Berlin beginnt mit dem Bau der Straßenbahnlinie Halle- Merseburg im Abschnitt Artilleriekaserne Halle- Ammendorf und dem Betriebsbahnhof Ammendorf.

 


1901

 


27.05.

 


Weihe der provisorischen Notkirche im Garten des Grundstückes Siebenhufenstraße 2. mit der Namensgebung „Maria von der immerwährenden Hilfe“. Diese Kirche wurde auf einer Grundfläche von 16 mal 8 m errichtet. Vikar August May betreut die katholische Gemeinde. (Radewell, Osendorf, Burg, Ammendorf, Beesen, Planena, Döllnitz, Lochau, Burgliebenau und Schkeuditz) in den Jahren 1909 bis 1914 durch Vikar Rhode und 1914-1917 durch Vikar  Kirchberg.

Es entsteht der „Arbeitergesangsverein Ammendorf“. Ein gemischter Chor.

Am 20.Gauturnfest in Merseburg nehmen 22 Ammendorfer Turner teil.

An der Ammendorfer Schule wird der östliche Flügel angebaut. Kosten 16 000 M.

Alfred Nitter eröffnet in der Poststraße in Radewell das Gasthaus und Gartenlokal zum „Deutschen Kaiser“.

 


1902

 


15.03.

 


Nach der landespolizeilichen Abnahme wird der Straßenbahnverkehr zwischen Halle und Ammendorf eröffnet.

Die Chemische Fabrik „ Julius Jakob“ (Siebenhufenstr.), die Stärkefabrik „ Friedrich Drucklauf" (Schachtstr.) nehmen ihre Tätigkeit auf.

 

 

 


14.04.

 


Der Straßenbahnverkehr nach Schkopau wird vor der Gaststätte „Zum Elsterthal“ feierlich eröffnet.

 

 

 


10.05.

 


Die Überlandbahn Halle-Merseburg (MÜBAG) wird eröffnet. Die Strecke ist 15 km lang. Der Fahrpreis Halle – Merseburg betrug 40 Pfennige. Die Zahlgrenzen lagen am Rosengarten (Stadtgrenze Halle), am Gasthof „Zum Elsterthal“ in Ammendorf und in Schkopau an der Gaststätte „Zum Deutschen Kaiser“

Eduard Dittrich beging sein 30 jähriges Amtsjubiläum als Gemeindevorsteher von Ammendorf.

 


1903

 

 

 


In diesem Jahr gab es in Ammendorf schon 15 Straßennamen (Bahnhofstraße, Beesener Straße, Elsterstraße, Feldstraße, Hallesche Straße, Hauptstraße, Hopfenberg, Kurze Straße, Lange Straße, Lindenstraße, Mittelstraße, Schachtstraße, Schulberg, Talweg und  Wörmlitzer Straße.

Die Radeweller Kirche wird renoviert. Dabei wird der aus der Gründerzeit stammende Taufstein entfernt.

Die beiden Gebäude der Radeweller Schule werden mit einem Zwischenbau verbunden. Die Seite zur Straße erhielt auf der Fassade eine auffällige aber schöne Sonnenuhr. Nun konnte der Schulbetrieb in der alten Schule eingestellt werden.

Die Eisengießerei „E. Chr. Prinzler“ (Grauguß in Stücken bis 30 t, 3 Kupolöfen mit 12 t Guß pro Stunde; 200 Arbeiter) entsteht Der Standort ist in der heutigen „Horst-Heilmann-Str.“.

Die Fabrik Gottfried Lindner beginnt mit der Fertigung von Güter- und Personenwagen für die Eisenbahn. In den Jahren zuvor wurden bereits elektrische Straßenbahnen gefertigt.

 


1904

 

 

 


Die Ammendorfer Seilfabrik GmbH
(Eisenbahnstr.) geht in Betrieb.

In der Eisenbahnstraße nimmt die Kesselfabrik „Leo Feger & Co GmbH“ die Produktion auf.

Der TV Ammendorf zählt 22 Turner und 5 Zöglinge.

 


1905

 

 

 


Gründung der „Gebrüder Hartmann Chemische Fabrik Halle-Ammendorf“(Druckfarben, Merseburger Straße). Sie übernahm das Gebäude der Fabrik für chemische Düngemittel, die in den 70er Jahren entstanden war und zuletzt Schulze & Schreiner gehörte.

Die Ammendorfer Kirche erhält eine Orgel mit 15 Registern.

Der Tagebau „Hermine-Henriette“ (heute Osendorfer See-Kanu-Stützpunkt) wird erneut durch das Hochwasser des Reidebachs geflutet. Nachdem die Wässer gehoben wurden und die Aufräumungsarbeiten abgeschlossen waren, wurde ein 96 m langer, 1,25 m breiter und 4 m hoher Hochwasserschutzdamm errichtet.

Die Wehrpflicht wird auf zwei Jahre festgesetzt.

Auf dem Radeweller Friedhof, der eine Größe von 20 ha besitzt, findet die erste Beisetzung statt.

Die Turnwarte Hermann Valentin und Arthur Möbus und einige andere Sportler des TV Ammendorf  fahren nach Altenburg zum 8. Kreisturnfest.

Die Wagen- und Waggonfabrik Gottfried Lindner wird in eine AG umgewandelt.

Eduard Dittrich legt das Amt als Gemeindevorsteher altershalber nieder. Im Rahmen der offiziellen Verabschiedung, an der der Königliche Landrat von Krosigk teilnahm, wurde E. Dittrich zum Ehrenbürger von Ammendorf ernannt. Nach E. Dittrich wird Oberwachtmeister a. D. Leutnant Reinhardt Gemeindevorsteher in Ammendorf.

 


1906

 

 

 


Auf der Grube „von der Heydt“ wird mit dem Abbau der Kohle im Tagebau begonnen.

25 Turner des TV Ammendorf nehmen am 22.Gauturnfest in Keuschberg-Dürrenberg teil. In der Septemberversammlung des TV werden von Gustav Große die Sieger geehrt.

Ihre Namen sind nicht mehr bekannt.

 

 


20.11.

 


Bei der Tieferlegung der Toilettengrube auf dem Grundstück des Frisörs Leibner in der Regensburger Straße, in Osendorf, wurde ein Fränkisches Skelettgrab (Ende des 5. Jahrhunderts) gefunden. Als Grabbeigabe wurde ein Schmuckstück aus Weißmetall geborgen.

 

 


Dez.

 


Die Tagesanlagen der Grube „von der Heydt“ wurden modernisiert. Es wurden ein neues Kesselhaus und eine elektrische Kraftzentrale errichtet und der Grubenbahnhof vergrößert.

Im Verlaufe des Jahres nahm Otto Schroeter in Beesen seine Tätigkeit als Lehrer auf.

Die Badeanstalt Bad Elstermühle im Mühlweg ist  im Sommer und im Winter in Betrieb. Angeboten werden Fluss-, Wellen-, Wannen-, Brause-, Sol- und  medizinische Bäder aller Art.

 


1907

 


25.01.

 


Reichstagswahl.

Das Wahlergebnis sieht wie folgt aus (Angabe in Stimmen):

 

 

Bürgerliche

Sozialdemokraten

Ammendorf

263

375

Beesen         

109

181

Planena

10

11

Radewell (Burg)

109

323

Osendorf

34

206

Summe

525

1096

%

32

68

 

 

 

 

 


Die Hauptkanalisierung mit einem Netz von 10 km Länge wird gebaut. Bis zum Jahr 1911 entstehen auch Kläranlagen für Industrie- und Wirtschaftsabwässer.

Teichmanns Restaurant mit Weinstube, Cafe´ und Hotel wird eingeweiht.

In Kanena findet das 1. Bezirksturnfest statt. Der Turnverein Ammendorf stellt 22 Teilnehmer, davon 8 Wettkämpfer. Als Sondervorführung turnt eine Barrenriege des Vereins.

Otto Wilde, Johannes Möbus und Otto Freitag kommen als Sieger heim. 

An der Ammendorfer Schule wird die nördliche Verlängerung (heute linker Flügel) angebaut. Baukosten 40 000 M. Hier wird die Fortbildungsschule untergebracht (später Gewerbe- oder Fachliche Berufsschule).

Die Firma Drucklauf errichtet eine Dextrinfabrik und vergrößert 1912 die Stärkefabrik.

In Beesen wird der Fußballverein „Germania Beesen 07“ gegründet. Später gibt es noch den Verein „Vorwärts Beesen“.

 

 


12.09.

 


Die „Saale Zeitung“ schreibt:

„Aus Ammendorf. Gestern verstarb hier plötzlich im Alter von 71 Jahren der frühere Gutsbesitzer und Gemeindevorsteher Eduard Dittrich. Er war der letzte Gemeindevorsteher, der dieses Amt ehrenamtlich verwaltete.  Über ein volles Menschenalter vom 14. Dezember 1872 bis zum 1.April 1904 stand er mit klarem Blick und großem Verständnis der Gemeindevertretung vor. Unter seiner Amtstätigkeit hat sich Ammendorf von dem kleinen unbedeutenden Dorfe mit 300 Einwohnern zu dem blühenden, 3 000 Seelen zählenden Vororte entwickelt. Hand in Hand mit der Entwicklung Ammendorfs ging seine Umwandlung zum Industrieort. Die meisten und größten industriellen Betriebe sind während der Amtsperiode Eduard Dittrichs erstanden. Die Erschließung neuer Straßen, die Versorgung Ammendorfs mit Wasserleitung, Erbauung der Fernbahn Halle – Ammendorf – Merseburg sowie die Versorgung der Wohnhäuser mit elektrischem Licht fallen ebenfalls in diese Zeit. Der Verstorbene hat sich somit um den Aufschwung Ammendorfs große Verdienste erworben. Die Gemeinde erkannte dies auch dankbar an, indem sie ihren langjährigen Gemeindevorsteher bei seinem Ausscheiden aus dem Amte zu ihrem Ehrenbürger ernannte. Gemeindevorsteher Dittrich war auch sechs Jahre lang als Kreisausschussmitglied für das Wohl seiner Gemeinde tätig. Die Ammendorfer Liedertafel zählte ihn zu ihren Ehrenmitgliedern. Der alte joviale Herr war überall geachtet und beliebt. Sein Andenken wird allezeit in Ehren gehalten werden. Er war Träger des „Allgemeinen Ehrenzeichens mit Kreuz“.

 

 


02.10

 


22 Uhr 20 entstand im Stallgebäude der Broihanschenke in Ammendorf,  Beesener Straße, ein mittelschweres Schadenfeuer. Durch das schnelle Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr Ammendorf und der wenige Minuten später eintreffenden Fabrikfeuerwehr der       Gottfried Lindner AG wurde verhütet, dass der Brand sich weiter ausdehnte. Bei den Löscharbeiten wurde der 30jährige Ammendorfer Reinhold Liebig am linken Arm verletzt.

 


1908

 

 

 


Eine große und eine kleine Glocke für die Radeweller Kirche werden gegossen.

20 Turner, darunter 10 Wettkämpfer, des TV Ammendorf  fahren zum Gauturnfest nach Lauchstädt. Arthur Möbus, Alfred Bieder, Fritz Opfermann und Otto Freitag sind erfolgreich.

 

 


August

 


Es fand ein Sommerturnen in Ammendorf statt. An ihm nahmen teil der Allgemeine TV Halle, TV Döllnitz, Radewell, Osendorf und Delitz a.B. Diese Veranstaltung wurde nun fast alljährlich unter dem Namen Abturnen mit den aufgeführten Vereinen durchgeführt. Meistens wurde aber der Tag des Erntedankfestes dazu festgelegt.

Radeweller Rohpappenfabrik GmbH (Bäumchenstr.,  jetzt Jonny-Scheer-Str.) nimmt ihre Tätigkeit auf.

 

 



1910

 


Februar

 


Der TV Ammendorf  feiert in Gaudichs Lokal sein 25-jähriges Bestehen. Das Fest verlief in schönster Harmonie und erstreckte sich über zwei Tage. Die z.Z. in Ammendorf bestehenden  zwei Gesangsvereine  trugen zum Gelingen des Festes bei. Der TV hat jetzt 61 Mitglieder ( 47 Turner, 12 Zöglinge und 2 Ehrenmitglieder ).

Das legendäre „Bäumchen“ wird im Rahmen der Vorfeldberäumung des Tagebaues „von-der-Heydt“ gefällt. Aus dem Stamm der Ulme drechselt der Ammendorfer Stellmacher Schröder zehn Urnen. Einen Teil des Stammes erhielt der Ammendorfer Heimatforscher Otto Schroeter den er dann später in der Ammendorfer Heimathalle (ein Raum in der Friedenschule) ausstellte.

Julius Karl Balthasar (geb. 1868) wird Pfarrer in Ammendorf. Er tritt auch als Organist, Pianist, Komponist und Herausgeber geistlicher und weltlicher Musik hervor.

 

 


30.05.

 


Der Zeppelin III überfliegt als erstes Luftschiff Ammendorf.

Im Sommer vernichtet eine Feuersbrunst die Mineralölfabrik in Osendorf. Der Brand entstand vermutlich durch Selbstentzündung. Die Fabrik wurde wieder aufgebaut. 

 

 


26.11.

 


In einer Reichstags-Ersatzwahl –im Wahlkreis Halle/Saalkreis ist für den verstorbenen Abgeordneten Karl Schmidt ein Nachfolger zu wählen. Die Wahl gewinnt Fritz Kuhnert (SPD).

Die Grube von der Heydt erzielte in diesem Jahr folgendes Produktionsergebnis:

  • Rohkohleförderung: 415 190 t
  • Brikett: 49 572 t
  • Nasspresssteine: 4 162 t

Vom Bezirksturnfest kehrten die Ammendorfer Turner Fritz Opfermann und Hermann Schröter als Sieger heim.

Die Gasanstalt Ammendorf  (Kanenaer Str., jetzt Tiefe Str.) beginnt mit der Produktion.

 

 


11.05.

 


Großfeuer im Elektrochemischen Werk Ammendorf. Durch Kurzschluss oder Explosion war in den Kellerräumen des Magazins Feuer entstanden. Die Fabrikfeuerwehr und die Wehr der Grube „von der Heydt“ waren mit mehreren Schlauchlinien schnell zur Stelle. Die Explosion  von stählernen Wasserstoffflaschen, die unter lautem Knall in bedeutender Höhe mehrere hundert Meter weit fort flogen und Dächer der umliegenden Betriebsgebäude  zerschlugen sowie einstürzende Gebäude brachten zusätzliche Gefahren für die Löschmannschaften. Erst nach ca. 12 Stunden war die Gefahr der Brandausbreitung gebannt. 8 Wehren mit 12 45er Schlauchlinien waren im Einsatz. Die Mannschaften vom Feldartillerie-Regiment Nr.75 brauchten nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Nach dem Abrücken der Wehren übernahm die Freiwillige Feuerwehr Ammendorf die Brandwache. Der Schaden betrug wenigstens 150.000,- Mark.

 

 


01.07.

 


Ammendorf erhält sein erstes Kino, das „Helios-Theater“, in der Halleschen Str.1a (heute Merseburger Str. 450).Gründer und Besitzer: Rudolf Lange.

Die Zeitung schrieb:

„In der Saalkreisgemeinde Ammendorf öffnete das Helios-Theater seine Pforten, und zwar jeweils Freitag bis Sonntag.“

Im gleichen Haus betrieb Rudolf Lange noch ein Fahrrad- und Nähmaschinengeschäft. Mit dem aufkommenden Tonfilm eigneten sich die Räume nicht mehr für die Filmvorführungen und die Familie Lange richtete im ehemaligen Tanzsaal des Cafe Kluge ein neues großes Kino (250 Plätze) die Central-Lichtspiele Ammendorf ein. Dieses Kino wurde Ende der 50er Jahre geschlossen. Der Kinosaal wurde zu einem Lagerraum umfunktioniert.

 

 


21.08.

 


Im „Bad Elstertal“( der späteren Mühle) trafen sich 23 Jünglinge und schlossen sich zum  Ammendorfer Fußballclub 1910 (A. F. C. 1910) zusammen. Als Vorsitzender wurde ein Herr Müller, als Gerätewart Paul Zwarg und als Kapitän Hermann Voigt gewählt. Der Pächter des Rittergutes Beesen stellte eine Schafweide am neuen Saugraben als Spielfeld zur Verfügung. Das erste Spiel wurde gegen Döllnitz mit 4:1 gewonnen.

 

 


03.10.

 


Die „Saale-Zeitung“ meldet:

„Der Beckersche Flugapparat wurde von Halle nach hier gebracht, um in den nächsten Tagen auf dem Artillerie-Exerzierplatz ausprobiert zu werden. Es handelt sich nicht um einen Gleit- sondern um Flugversuche, da der 40pferdige Motor bereits eingebaut ist.“

 

 


19.10.

 


Die „Saale-Zeitung“ schreibt:

„Am Vortag stürzte bei böigen Winden auf dem Exerzierplatz in Beesen ein Eindecker ab. Nach einem kurzen Anlauf von 30-40 Metern erhob sich der Apparat auf eine Höhe von zehn Metern, als eine starke Böe einen Überschlag und damit den Absturz verursachte. Das Flugzeug wurde völlig zertrümmert. Der Pilot Reinhold Becker wurde nur leicht verletzt.“

An der Ammendorfer Schule unterrichten 3 Lehrerinnen und 10 Lehrer.

 

 


01.12.

 


Die „Elstertaler Zeitung“ schreibt:

„Die Ammendorfer Bluttat vor Gericht. Das Schwurgericht in Halle verhandelte gegen den Steineträger Albert Opitz und den Arbeiter Friedrich Behrendt. Den Angeklagten wird zur Last gelegt in der Nacht zum 07.08.1910 den Arbeiter Bojko beraubt und getötet zu haben. Dieser Raubmord geschah auf dem Feld in der Nähe der Gasanstalt. Beide Angeklagten wurden schuldig gesprochen. Opitz wurde zum Tode und Behrendt zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt.“

 

 


06.12.

 


Der evangelische Frauenverein Ammendorf
führt in Teichmanns Hotel einen Basar durch. Der Erlös wird den Ortsarmen und der Krankenpflege zugutekommen. Es werden die verschiedensten weiblichen Handarbeiten zum Verkauf angeboten.

Die Hufeisen- und Federfabrik in der Siebenhufenstr hat die Produktion aufgenommen. Nach 1945 entsteht auf diesem Gelände ein Betriebsteil des VEB Polstermöbel Halle.

Im Verlaufe des Jahres wurde gegenüber der Broihanschenke und zwar zwischen der Linden- und der Alten Heer-Straße eine Schrebergartenanlage geschaffen.

Im Verlaufe des Jahres wurde die Trinkwassergewinnung in der Elsteraue von Sickerleitungen auf Brunnen und Hebeanlagen umgestellt.

 


1911

 


24.02.

 


Schadensfeuer- es brannte das Kesselhaus der Dallschen Firniss-und  Lackfabrik. Durch Überlaufen des Kessels war die ölige Masse in Brand geraten. Die hiesige Feuerwehr war schnell zur Stelle und verhinderte größere Schäden. Die von Beesen und Radewell anrückenden Spritzen brauchten nicht in Aktion zu treten. Der Schaden ist wohl beträchtlich, doch ist er durch Versicherung gedeckt.

 

 


21.05.

 


Der Kaninchenzüchterverein „G 6  Ammendorf“ wurde gegründet. Der Zweck des Vereins ist: Förderung der Kaninchenzucht unter besonderer Berücksichtigung derselben in volkswirtschaftlicher Beziehung. Die Versammlung fand in Radewell im Lokal „Deutsche Eiche“ statt. Gründungsmitglieder waren die Herren Härtling, Werner, Pitschke, Engelhardt und Jentsch. Der Name des Vereins: „Fortschritt“. Mit Einführung der Kennzeichnung der Kaninchen durch das Tätowieren erhielt der Verein das Tattoozeichen „G6“, das er auch heute noch führt. Nach kurzer Zeit hatte der Verein bereits eine Mitgliederstärke von 30 Züchtern erreicht.

Zur Verbindung der Tagebaue Hermine Henriette III ( Lochau ) mit dem Tagebau Hermine Henriette II (Osendorf) wird eine Kettenbahn errichtet. Vom Tagebau Hermine Henriette II zur Brikettfabrik Osendorf wird eine Seilbahn zur Kohleversorgung gebaut.

Im Turnverein Ammendorf wird im Monat Mai eine Spielabteilung gegründet. Hier wird recht erfolgreich Faustball gespielt. Die am Fußballspiel interessierten Mitglieder des Turnvereines wechseln zum Ammendorfer Fußballklub 1910.

 

 


Juni

 


Im Verlaufe des Monats wird in Ammendorf der Ausschuss für Jugendpflege gegründet. Bei dieser Gelegenheit tauchte zum ersten Mal der Gedanke auf, eine Turnhalle zu bauen. Es sollte aber noch viel Wasser die Elster hinunter fließen bis der Bau realisiert wurde.

 

 


20.07.

 


1. Spatenstich zum Bau des Feuerwehrdepots in Ammendorf am Schillerplatz. Den Bau führte die Firma I. C. Möbus aus. Ihr Kostenvoranschlag betrug 9 292,63 M und war um 128,37 M günstiger als der Kostenvoranschlag der Firma Friedrich. (ebenfalls aus Radewell).

Am Gauturnfest, das in Könnern durchgeführt wurde, nahmen 27 Ammendorfer Turner teil Arthur und Johannes Möbus waren Sieger der 1. Stufe. Hermann Schröter, Reinhold Opfermann, Hermann Börner und Wilhelm Möbus siegten in der 2. Stufe.

 

 


08.10.

 


Feierliche Übergabe des Feuerwehrgebäudes am Schillerplatz (heute Elsterstr.) an die Freiwillige Feuerwehr Ammendorf. Die Bauzeit betrug 79 Tage.

Die hallesche „Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen F. Zimmermann & Co AG“ erwirbt in der Eisenbahnstraße ein Gelände von 43 000qm, von denen 12 000qm bebaut werden. Es entsteht ein Holz- und Maschinenlager.

In Radewell wird die elektrische Straßenbeleuchtung eingeführt.

Die Sächsisch-Thüringische Braunkohlen AG wird von den C. A. Riebeck‘schen-Montanwerken übernommen. U.a. mit der Grube von der Heydt und die Zeitzer Paraffin-u. Solarölfabrik mit den Gruben Hermine-Henriette I und II.

Der Merseburger Besitzer einer Chauffeurschule und Besitzer eines Lohnfuhrwerk- Betriebes Georg Lauer baute am Südrand der Fliegerschule Beesen eine Fahrzeughalle und begann in eigener Konstruktion Flugzeuge zu entwerfen, zu bauen und Flugversuche zu unternehmen. Die bekanntesten Lauer-Konstruktionen waren der Eigenbau-Eindecker „Dädalus“ und der Doppeldecker „LII“. Mit seinem Eindecker „Dädalus“ machte er erfolgreiche Flüge über Beesen, Ammendorf und Merseburg.

 


1912

 


12.01.

 


Reichstagswahl.

 

 

Konservative

Freisinnige

Sozialdemokraten

Ammendorf

44

245

571

Beesen

46

49

269

Planena

7

2

11

Radewell (+Burg)

32

69

468

Osendorf

9

25

319

Summe

138

390

1638

 

6 %

18%

76%

 

 

 


22.02.

 


Der Hallenser Diplom Ingenieur Karl Grulich (Flugzeugkonstukteur bei den Harlan Flugzeugwerken), der bereits im Jahre 1911 mit seinem Harlan Eindecker  Sieger bei den Johannistaler Flugwochen wurde, schaffte mit zwei Passagieren an Bord seines Eindeckers einen Dauerflugweltrekord von zwei Stunden und zwei Minuten. Drei Tage später flog er mit drei Fluggästen eine Stunde und 30 Minuten.

 

 


04.04.

 


Auf dem Exerzierplatz in Beesen wird die erste Fliegerschule der Region Halle durch den Motorflieger Wilhelm Münster eröffnet. Der Schulbetrieb wurde mit einer in Frankreich gekauften „Demoiselle“ (Eindecker Konstruktion) durchgeführt. Dieser Flieger war eine Konstruktion, des in Paris lebenden brasilianischen Flugpioniers Albero Santos-Demont. Damit entstand in Halle und Umgebung der erste Flugplatz. Dieser Flugplatz bestand bis 1914.

Die Gutswindmühle in Beesen wird abgetragen (Mühlberg).                                       

 

 


Mai

 


Die „Körnerlinde“, die in Radewell in der Hauptstr. (heute Regensburger Straße) stand, (in der Nähe des Rudloff‘schen Gutes) wird durch einen Gewittersturm stark beschädigt.

Das Schützenhaus (später Klubhaus der Waggonbauer) wird vom Schützenverein Ammendorf 1905 als Versammlungs- und Vergnügungslokal errichtet. Das Grundstück umfasste eine Fläche von 7 Morgen. Auf diesem Gelände befanden sich große Spielflächen für Tennis und Turnen sowie eine Wiese für die alljährlichen Schützenfeste in Ammendorf. Der Bauherr Herr Ackermann, ließ neben den Schießständen einen Fußballplatz errichten. Dies wurde die Sportstätte des AFC 1910. Am 1.Pfingstfeiertag wurde der Platz mit einem Fußballspiel gegen Hohenzollern Weißenfels eingeweiht. Das Spiel endete 1:1. Die Platzeinnahmen betrugen 14,50 M.

Mitte Mai startet der Automobilfabrikant und Pilot Richard Lauer mit seinem Eigenbau Eindecker „Dädalus“ zu erfolgreichen Flügen über Beesen und der Ammendorfer Flur.

Vikar Philipp Kirchberg betreut die katholische Gemeinde.

Der Kaninchenzüchterverein „Fortschritt“ hatte sich im Verlaufe des Jahres dem „Bund Deutscher Kaninchenzüchter“ angeschlossen.

 

 


30.05.

 


Die Presse schrieb:

„Unter heftigen Geknatter des Motors ging am Donnerstag, abends gegen 7 Uhr der Ingenieur Lauer von den Flugzeugwerken Lauer GmbH Merseburg vom Start. Nach etwa 20 Meter Anlauf erhob sich die Flugmaschine von der Erde und schwebte nach einigen Minuten in ganz beträchtlicher Höhe. Alle Zuschauer waren entzückt und hocherfreut von der Entschlossenheit des Führers, wie er seine Flugmaschine in der Gewalt hatte. Jede Wendung, jede Steigung, alles nahm der Ingenieur Lauer mit solch großer Geschicklichkeit und Sicherheit, dass man der unheimlich schnellen Flugmaschine unbedingtes Vertrauen entgegenbringen musste. Nachdem der Monoplan „Daedalus“, von der Ammendorfer Flur kommend, die Flughalle direkt überflogen hatte, steuerte der Führer die Flugmaschine in noch zwei Runden über das Flugfeld, bis er in ganz schräger Lage eine Kurve über der Casseler Bahn beschrieb und dann ging er, wie er es zu tun pflegt, in einem sicheren schönen Gleitflug zur Erde. Alle Anwesenden waren sehr erfreut über eine derartige Glanzleistung.“

 

 


08.06.

 


Pech hatte Richard Lauer mit seinem Gitterrumpf Doppeldecker als bei einem Flug die Steuerung versagte und er bei der Landung gegen die Bretterwand des Hangars prallte. Richard Lauer blieb unverletzt. Das Flugzeug wurde beschädigt.

Die Firma „Theodor Lehmann, Beton- und Zementwaren“ baut an einem Eisenbahnanschlussgleis eine Fabrikations- und Lagerstätte für ihre Produkte (Brückenstraße).

Der Ammendorfer Mühlenbetrieb an der Elster wird in die „Ammendorfer Mühlenwerke und Brotfabrik AG“ umgewandelt. Der Betrieb ist an der Brotversorgung des Saalkreises, der Stadt Halle und zeitweise des Kreises Merseburg beteiligt.

 

 


28.06.

 


Georg Lauer stürzte mit dem „Daedalus“ auf dem Exerzierplatz ab. Die Steuerung versagte. Durch den Sturz wurde er schwer verletzt. Die Maschine ging zu Bruch. Das Flugzeug war ein Gitterrumpf Doppeldecker LII. Noch schlechter erging es dem halleschen Elektriker Hans Hohl, der mit seiner Hohl-5 in Beesen Flugversuche unternahm Nach damaligen Presseberichten gelang es ihm nicht, sich mit seinem Eigenbau in die Lüfte zu erheben. Es soll lediglich zu einigen Sprüngen gereicht haben.

 

 


Juli

 


Eugen Spormann übernimmt die Leitung  des Betriebes in der Bahnhofstraße 16, der fortan unter dem Namen  Glückauf Apotheke firmiert.

Im Verlaufe des Jahres wird die Betriebsfeuerwehr der Papierfabrik Radewell gegründet.

Herr Haferkorn eröffnet die Gaststätte Zur Warte.

 

 


Dezember

 


Im Verlaufe der Hauptversammlung des TV Ammendorf  wurde beschlossen, eine Turnerrinnenabteilung zu gründen. Es soll mit aller Kraft für diese Abteilung geworben werden.

Beesen hat 1 603 Einwohner.

 


1913

 


26.03.

 


In den Elektrochemischen Werken ereignete sich 15 Uhr 15 ein schwerer Unglücksfall. Ein Azetylen-Schweißapparat war explodiert. Dabei wurde der 24 jährige Arbeiter Karl Christian aus Radewell getötet.

 

 


27.03.

 


Gegen 1°° Uhr brach in der Fabrik der Gottfried Lindner AG ein Feuer aus, zu dessen Bewältigung die hiesige Feuerwehr herangerufen wurde. Diese griff zusammen mit der Fabrikfeuerwehr und der Beesener Feuerwehr mit 6 Schlauchleitungen das Feuer an, das auch glücklich gedämpft wurde. Betroffen wurde das Eisenlager. Der Dachstuhl ist teilweise vernichtet.

 

 


11.04.

 


Von der Berliner Großbank „Disconto Gesellschaft“ und der AEG werden die 3 Überlandbahnen

  • Halle - Merseburg
  • Merseburg - Dürrenberg und
  • Merseburg – Mücheln                                                                                             

zur Merseburger-Überlandbahn-AG zusammengefasst.

 

 


04.05.

 


Im „Goldenen Adler“ fand der erste Feuerwehrverbandstag des Saalkreises  statt. Nach der Begrüßung der Teilnehmer aus zahlreichen Orten des Saalkreises durch den Gemeindevorsteher Oberwachtmeister a.D. Leutnant Reinhardt wurde vormittags zunächst die 1910 die Produktion  aufgenommene gemeindeeigene Gasanstalt unter der Leitung des Gasmeisters Eichner besichtigt. Dem schloss sich eine fachkundige Führung durch das ebenfalls noch neue Feuerwehrdepot an. Dabei wurden besonders die vorhandenen technischen Löscheinrichtungen bis hin zu den Feuerwehrspritzen einer gründlichen Besichtigung unterzogen. Wenige Tage zuvor, am 27.04., hatte die freiwillige Feuerwehr Ammendorf auf ihrer monatlichen Versammlung den Beschluss gefasst, die Steiger mit Laternen und die Spritzen mit Fackeln auszurüsten. Dadurch soll die Einsatzbereitschaft auch in der Nacht deutlich verbessert werden. Der eigentliche Feuerwehrverbandstag begann nach dem Mittagessen im „Goldenen Adler“ 13°° Uhr. Neben der Diskussion über kreisspezifische Feuerwehraufgaben bildeten zwei Vorträge den Schwerpunkt des ersten Verbandstages. Über die „Einsatzbereitschaft der Feuerwehr“ sprach der Lagerverwalter und zugleich Ammendorfer Feuerwehrmann Richard Gerbsteedt. Zum Thema „Was bezweckt der Kreisfeuerwehrverband“ referierte Herr Albrecht aus Roitzsch. Zum Abschluss der Veranstaltung führte gegen 16°° Uhr die freiwillige Feuerwehr von Ammendorf mit Unterstützung der Feuerwehren der Gemeinden Radewell, Osendorf und der Kolonie Rosengarten eine Angriffsübung durch. Fast die ganze Mittelstraße war laut Übungsvorgabe ein Herd der Flammen geworden. Aufgabe der Wehren war es, diesen Brand zu löschen und die angrenzenden Hausgrundstücke in den benachbarten Straßen vor jeglicher Feuergefahr zu schützen. Diese Aufgabe wurde von allen beteiligten Wehren sehr gut gelöst. Ein Abschlusskonzert der Henschelschen Kapelle aus Ammendorf verbunden mit einem Abendball bildete den Abschluss des Kreisfeuerwehrtages.

Der Vikar Josef Rhode betreut die katholische Gemeinde.

Ein Kilo Butter kostet 2,74 Mark, 1 Kilo Mehl kostet 1,90 Mark und ein Ei 8 Pfennige- bei einem durchschnittlichen Stundenlohn eines Arbeiters von 66 Pfennigen.

Nette, der Besitzer des Gutes Radewell, verkauft 390 Morgen Auefelder für 341 000 M an die Stadt Halle für das Wasserwerk.

 

 


20.07.

 


Auf dem Sportplatz in Radewell findet das 4. Bezirksturnfest statt.

Ein eiserner Laufsteg von Radewell nach Burg wird gebaut. Damit wird die Ortslage Burg bzw. Radewell bei Hochwasser ohne Kahn oder Wagen erreichbar.

In Beesen wird ein Kriegerdenkmal eingeweiht.

Zur Jahrhundertfeier der Völkerschlacht bei Leipzig brannten die Ammendorfer Turner auf dem Hopfenberg ein großes Feuer ab. Das Brennmaterial hatten die Gottfried Lindner A.G., Hoppe und Roehming und die Baufirma I.C. Möbus bereitgestellt. Der Gemeindevorsteher hielt die Feuerrede. Die Ammendorfer Jugend war in Massen erschienen.

 

 


14.09.

 


Der Zeppelin LZ 17 überfliegt Ammendorf, und der an Bord befindliche hallesche Fotograf Gottfried Riem fertigt Luftbilder an.

Neben der Chemischen Fabrik Buckau wird das „Ölwerk Hydrogen GmbH errichtet. Der Der Betrieb gab 1915 die Produktion auf. Das Grundstück und die Gebäude gingen in den Besitz der Chemischen Fabrik Buckau über.

 

 


19.10.

 


Im 100. Jubiläumsjahr der Völkerschlacht bei Leipzig wurde ein Relief zu Ehren des hier langjährig tätigen Pfarrers Friedrich David Ferdinand Hoffbauer angebracht. Den Entwurf dafür hatte Alfred Wessner-Collenbey (1873-1940) angefertigt. Die Umsetzung erfolgte durch Franz Benndorf, Inhaber einer Bildhauerwerkstatt und Grabsteinfabrik in Ammendorf.                                            

„Hier wirkte Pastor
F. D. Fried. Hoffbauer
1817-1864
Ein Führer und Held
der Freiheitskriege“

Hoffbauer war der erste hallesche Student, der schon am 13.Februar 1813 zusammen mit einer größeren Truppe gleichgesinnter Freunde die Saalestadt verließ, um in Breslau Mitglied des neu gebildeten Lützowschen Korps zu werden.

 

 


15.11.

 


Im „Goldenen Adler“ findet das VI. Stiftungsfest des Vereins „Ehemalige Kavalleristen zu Ammendorf und Umgebung“ statt. Ein Militärkonzert wird von dem Trompeterkorps des 2. Kgl. Sächs. Husaren-Reg. Nr.19 aus Grimma durchgeführt. Eine Theatervorführung und ein großer Ball schließen sich an.

 


1914

 

 

 


Die Siebenhufenstr .2  wird katholisches Pfarrhaus. Die Wohnung befindet sich im 1.Stock. Vikar Heinrich Dietz betreut die katholische Gemeinde.

 

 


28.02.

 


„Seine Majestät der Kaiser haben geruht, dem Kirchenältesten Herrn Bauunternehmer Gustav Möbus sen. hier das Verdienstkreuz in Silber zu verleihen. Herr Möbus bekleidet seit 40 Jahren ein kirchliches Ehrenamt, welches er allezeit selbstlos und mit vorbildlicher Treue in Unterstützung der pfarrerlichen Tätigkeit verwaltet hat.“

Der TV Ammendorf ist auf 85 Mitglieder angewachsen, darunter 12 Turnerinnen. Mit 30 Teilnehmern nimmt der Verein am Bezirksturnfest in Diemitz teil. Erfolgreich waren die Ammendorfer Turner Fritz Opfermann, Hermann Schröter und Richard Martin.

Am Rosengarten wurde die Merseburger Straße abgesenkt, die Eisenbahntrasse auf einen Damm gelegt und eine Brücke für die Eisenbahn errichtet.

 

 


06.06.

 


Die Eröffnungsfeier der neu eingerichteten Haushaltungsschule fand im hiesigen Schulgebäude statt. Die Beteiligung an derselben war eine recht rege. Der Gemeindevorsteher Herr Hähn eröffnete die Feier.

 

 


13.06.

 


„Der Gastwirt Bernhard Schunke erlaubt sich zur Zweihundertjahrfeier der Broihanschenke nachmittags 7 ½ Uhr ergebenst einzuladen. Es wird gebeten möglichst in Biedermeiertracht zu erscheinen.“

Am Turnfest in Freyburg nahm eine starke Ammendorfer Riege teil. Sieger waren Robert Lademann, Paul Möhring, Karl Schmidt, Richard Roth und Paul Zimmermann.

 

 


01.08.

 


Der 1. Weltkrieg beginnt.
Deutschland erklärt Russland den Krieg.

 

 


02.08.

 


Gegen 11°° Uhr wird in Berlin die Mobilmachung bekanntgegeben. Gegen 17°° Uhr kommt der Mobilmachungsbefehl auch in Ammendorf heraus. In größeren und kleineren Gruppen standen die Leute zusammen und berieten die ungewisse Zukunft.

 

 


03.08.

 


Deutschland erklärt Frankreich den Krieg und am darauffolgenden Tage erklärt England Deutschland den Krieg.

 

 


29.10.

 


Die „Männer-Liedertafel-Ammendorf“ stellt die Probenarbeit bis zum Januar 1919 ein.

Die Buchdruckerei Malok wird gegründet.

Die Firma Gottfried Lindner baut Wohnungen in der heutigen Kurt-Wüsteneck-Straße für ihre Arbeiter („Lindners Kolonie“).

In der Radeweller-Straße entstehen Wohnungen für die Arbeiter der Papierfabrik.

 

 

 

 


In den Jahren 1913 / 1914 erreichten die Ammendorfer Gruben folgende Förderzahlen:

 

Tiefbau

Tagebau

Summe

von der Heydt

226 057 t

216 857 t

42 914 t

Hermine Henriette I

 

165 441 t

165 441 t

Hermine Henriette II

41 891 t

138 040 t

19 931 t

 

267 948 t

520 308 t

788 256 t

 

 


1915

 

 

 


Pfarrer in Radewell wird Superintendent a.D. Johannes Friedrich Bodenstein.

 

 


08.04.

 


Das Brot wird rationiert. Wenige Tage später auch alle anderen Lebensmittel.

Pro Person und Woche werden zugeteilt

  • 4  Pfund Brot
  • 30 Gramm Margarine
  • 3-5 Pfund Kartoffeln
  • 50 Gramm Fleisch
  • 0,5 Liter Milch (nur für Kinder bis zu 4 Jahren)
  • 0,5-1 Pfund Mehl und Fett
  • 0,25 Pfund Zucker

Eine Hungerperiode beginnt. Die Menschen ernähren sich zusätzlich von Kohlrüben, weißen Rüben und Dörrgemüse bestehend aus Kohlrüben und Kohlblättern.

 

 


09.10.

 


Der Lallari-Sinti Josef Weinlich (mit Zigeunernamen Nauni) ist verstorben und wird in der auf seine Veranlassung errichteten Kapelle auf dem Osendorfer Friedhof in der Talstr. (heute Karl-Meißner-Str.) beigesetzt. An seiner Beisetzung nahmen viele Sinti teil. Nauni war ein in ganz Deutschland unter den Sinti bekannter und verehrter Rechtsprecher. Es war eine ergreifende Beisetzung nach traditionellen Sinti-Riten. Im Volksmund wurde nur vom „ Zigeunerkönig“ gesprochen der hier beerdigt wurde.

In Osendorf arbeiten 4 Ziegeleien, eine Braunkohlengrube, die Teerschwelerei-Paraffin- und Solarölfabrik des Adolf Riebeck Konzerns. 

In Radewell gibt es 5 Gastwirtschaften.

In Ammendorf gibt es nach hallischen Adressbuch 4 300 Einwohner und 27 Vereine.
Konkret waren dies:


der Ammendorfer Kriegerverein,
die am 29.10.1878 gegründete Ammendorfer Männer-Liedertafel,
die Ammendorfer Schützengesellschaft 1905,
der Deutschnationale Handlungs-Gehilfen-Verband Sitz Hamburg mit seiner Ortsgruppe „Elstertal“,
der Evangelische Jungfrauenverein,
die Freiwillige Feuerwehr;
die am 25.01.1912 gegründete Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz,
der Gesangsverein Harmonie,
der Handwerker-Gesellen-Verein Ammendorf-Beesen-Radewell,
der am 20.02.1868 gegründete Handwerker-Meister-Verein,
der Haus-und Grundbesitzer-Verein Ammendorf,
die Kameradschaftliche Vereinigung „Glück Auf“ der Grube v. d. Heydt,
die am 22.08.1899 gegründete Kasino-Gesellschaft zu Ammendorf,
die Kegelklubs „Fidele Brüder“, „Industrie“, „Kornblume“ und „Ohne Ecke“,
der Lehrerverein Ammendorf und Umgebung,
der Stenographen-Verein „Gabelsberger“,
der am 16.02.1884 gegründete Turnverein zu Ammendorf,
der 1907 gegründete  Verein ehemaliger Kavalleristen zu Ammendorf und Umgebung,
der am 30.01.1863 gegründete Verein Eintracht,
der Verein Frohe Zukunft Ammendorf,
der Gesangsverein „Sang und Klang“,
der Wehrkraftverein „Jungdeutschland“ sowie
der Werkmeister Bezirksverein.

Da aus Untersuchungen bekannt ist, dass sich nicht alle Vereine in den Adressbüchern registrieren ließen, dürften in Ammendorf mehr als 30 Vereine bestanden haben. So  zum Beispiel
der am 21.08 1910 gegründete Ammendorfer Fußballclub 1910,
der am 21.05.1911 gegründete Kaninchenzüchterverein sowie
der Evangelische Frauenverein.  

Aufgelöst hatten sich inzwischen
der am 17.06.1876 gegründete Ammendorfer Männer-Gesangsverein,
der am 18.08.1897 gegründete Ammendorfer Radfahrer-Verein,
der ortsansässige Badeverein,
der am 10.08.1898 gegründete Raucherklub Ammendorf,
der Ringerclub „Germania“  sowie
der Theaterverein „Thalia“.

Albin Steinbach wird zum Vorsitzenden der „Männer-Liedertafel Ammendorf“ gewählt.

Der TV Ammendorf zählt 112 Mitglieder.

 


1916

 

 

 


In der Munitionsfabrik auf der Silberhöhe ereignet sich eine Explosion. Die Einwohner von Beesen werden in die Aue evakuiert. Dort  müssen sie einige Stunden verbringen, bis die Gefahr behoben ist.

Das Chemische Werk Ammendorf (CWA) übernimmt die auf ihrem Betriebsgelände liegenden Betriebsteile der Firma Dubois und Kaufmann (Tetra-Betrieb) zur Ergänzung der eigenen elektrochemischen Prozesse.

 

 


20.05.

 


In der Kiesgrube des Herrn Beyer in Radewell (an der südlichen Ecke des Gartenzaunes des Rittergutsparkes) wurde in 2,25 m Tiefe ein Bronzekessel gefunden. (1000 bis 700 v.u.Z.).

Auf dem neuen Ammendorfer Friedhof, der 1 ha groß ist, findet die erste Bestattung statt.

Bildung der Gruppe „Spartakus“ in Ammendorf.

 


1917

 


18.03.

 


Herr Reinhold Joly wird als Gemeindebauingenieur in Ammendorf auf Lebenszeit angestellt.

 

 


01.04.

 


Beesen wird in Ammendorf eingemeindet

Die Stadt Halle kauft die Schaafsche Ziegelei (Namensgeber für die Schaafbrücke) in der Aue bei Planena und bricht sie ab. In Planena wird eine Hühnerfarm gegründet. Besitzer ist Herr Golze.

 

 


30.06.

 


Die Glocken der Radeweller Kirche (1908 gegossen) müssen an die Heeresverwaltung abgegeben werden.

 

 


26.07.

 


Nun müssen die Prospektpfeifen der Orgel der Radeweller Kirche der Heeresverwaltung übergeben werden.

 

 


15.08.

 


Antikriegsstreik in den Betrieben von Halle und im Leunawerk. Organisiert wurde der Ausstand u.a. von der 1916 in Ammendorf gebildeten „Spartakus“-Gruppe. Alle Mitglieder wurden daraufhin verhaftet, eingekerkert oder an die Front geschickt. Hermann Kussek, der zu ihnen gehörte, verhungerte in der Haft. Er wurde 17 Jahre alt.

Strenge Kälte bis –30°C. Noch im März 1918 liegen in Ammendorf 20 cm Schnee.

 


1918

 


01.01.

 


Die katholische Gemeinde Ammendorf wird Pfarrvikarie und erhält eine eigene Vermögensverwaltung. Sie ist Filialgemeinde von St Franziskus und Elisabeth. Ihr gehören an: Ammendorf, Beesen, Planena, Radewell, Osendorf, Burg, Döllnitz, Lochau, Wesenitz und Pritschöna.

Pfarrvikar Ditz kommt nach Ammendorf. Der erste Kirchenvorstand wird gewählt. Ihm gehören an die Herren Halbig, Vogt, Brückner, Löffelholz und Block.

 

 


28.01.

 


In den Ammendorfer Betrieben finden Antikriegsstreiks statt.

 

 


20.04.

 


Es schneit den ganzen Tag, bei leichtem Frost, in die Baumblüte.

 

 


16.06.

 


Die Brotrationen werden auf 160 Gramm pro Tag und Person herabgesetzt.

 

 


09.11.

 


Novemberrevolution in Deutschland. In den Großbetrieben bilden sich „Arbeiter-und Soldatenräte“.

 

 


21.11.

 


Abschluss eines Waffenstillstandes zwischen Sowjetrußland, Deutschland und Österreich-Ungarn. Der Kaiser dankt ab und wandert nach Holland aus.

Im Jahre 1918 übernahm die Gemeinde Ammendorf den Exerzierplatz und die Pulverschuppen in Beesen (Silberhöhe) vom Militär, in die danach sozial schwache Familien eingewiesen wurden.

Im Verlaufe des Jahres wurde die letzte Ziegelei in der Saale-Elster-Aue unweit von Planena geschlossen. Die Stadt Halle als Betreiberin des Wasserwerkes in Beesen verhinderte mit diesen Maßnahmen die Verschmutzung des Grundwassers, die durch den Tonabbau hervorgerufen wurde. Die Ziegeleien waren in der Zeit von 1815 bis 1860 entstanden. Dabei waren die Thrübesche und die Schaafsche Ziegelei die mit der größten Bedeutung. In den Ziegeleien wurde der tonreiche Auenlehm zu Mauer- und Verblendsteinen, Bibersteinen und Falzdachziegeln für den großen Bedarf der Stadt Halle verarbeitet

Albert Kohlheim sen. übernimmt die Gaststätte Zur Warte.

Wilhelm Hähn wird Gemeindevorsteher in Ammendorf. Er bleibt es bis 1919.

 


1919

 


Januar

 


Die „Männer-Liedertafel Ammendorf“ nimmt die Probenarbeit wieder auf. Es kommt zur Vereinigung mit dem Ammendorfer Gesangsverein „Harmonie“.

 

 


11.01.

 


Im Verlaufe der Hauptversammlung des TV Ammendorf begrüßt Gustav Große die aus dem Krieg heimgekehrten Turnbrüder. 10 Turnbrüder gaben in  diesem sinnlosen Völkermorden ihr Leben. ( Arthur Möbus, Kurt Genscher, Kurt Große, Paul Henze, Reinhold Mühlwein, Franz Lipke, Reinhold Müller, Karl Sauer, Franz Weber, und Paul Zwarg ). Im Verlaufe der Versammlung wurde der scheidende Vorsitzende  Gustav Große zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Als neuer Vorsitzender wurde Otto Große gewählt.

 

 


01.02.

 


Der Gesellschaftsverein Frohsinn Ammendorf wird von Fritz Kohlmann, Ernst Hoppe, Hermann Heese, Artur Schulze, Hermann Sommerlatte, Kurt Schulze, Gustav Schröder, Gustav Reeder ,Artur Schulze, und Kurt Schulze gegründet. Das Vereinslokal ist das „Restaurant und Cafe Kluge“. Das Ziel des Vereins besteht in der Pflege der Geselligkeit, Einigkeit und Gemütlichkeit. Dies soll durch öfters gemütliches Beisammensein der Mitglieder, sowie durch Veranstaltung von Vergnügen erreicht werden.

 

 


März

 


Im Dreierhaus Osendorf findet die 1. Unterbezirkskonferenz Halle/Saalkreis der KPD in Anwesenheit von Walter Ulbricht statt.

Als Reparationsleistung des Deutschen Reiches an Frankreich muss die Papierfabrik Radewell Zeitungspapier liefern. Die Transportfirma Schröter (Hohe Straße) fährt große Papierrollen auf Tiefladern monatlich nach Frankreich.

 

 


April

 


Die „Elektrische Straßenbahn Halle – Merseburg“ wird von der „Merseburger Überlandbahnen AG“ gepachtet.

 

 


01.05.

 


Der 1. Mai ist erstmals offizieller Feiertag in Deutschland.

Pfingsten. In Osendorf findet der internationale Jugendtag der „Freien Sozialistischen Jugend“ statt.

 

 


03.07.

 


Der Diplomingenieur Gottfried Rausch und der Kaufmann Hubert Filbry gründen auf dem Gelände, auf dem vormals die Halleschen Brückenwaagen- und Winden-Fabrik M. M. Mollnau angesiedelt war, die „Habämfa“ Hallesche Bäckereimaschinenfabrik. Die Firma nahm eine hervorragende Entwicklung, weil sie unter Nutzung der fortschrittlichsten Technologien die Serienfertigung für ihre Erzeugnispalette einführte.

Nach dem Ausschluss der linken Opposition aus der KPD tritt die gesamte KPD-Ortsgruppe Ammendorf geschlossen zur KAPD über. Obmann bleibt Karl Meißner.

 

 


08.11.

 


Rudolf Piechocki wird in der Hindenburg-Str.58, später G. Dimitroff-Str., geboren. Er ist später Prof. Dr. rer. nat (Biologie) an der Martin-Luther-Universität Halle tätig.

Die Ortsgruppe Ammendorf der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) wird neu gegründet.

Hans Georg von Stein wird Pfarrer in der St. Elisabeth Kirche in Beesen.

Die Grube von der Heydt errichtet für ihre Mitarbeiter 6 Einfamilienhäuser auf dem Pfarracker (Brückenstraße).

Der im Ruhrgebiet verankerte Großindustrielle Hugo Stinnes wird als Hauptaktionär Aufsichtsratsvorsitzender der Riebeck’schen Montanwerke.

 


 


1920

 

 

 

 


Nach dem Krieg verlor der AFC 1910 seine Spielstätte, weil auf dem Sportplatz Schrebergärten angelegt wurden. Die Gemeinde half dem Verein und stellte den Fichteplatz zur Sportausübung zur Verfügung. Dies war aber keine Lösung auf lange Frist, weil der Platz auch von anderen Vereinen genutzt wurde und auch für Kirmes und Jahrmarkt  zur  Verfügung stand. Die Einweihung fand mit einem Spiel gegen Adler Eisleben statt, das mit 4:3 gewonnen wurde.

 

 


13.03.
-
29.03.

 


Generalstreik gegen den Kapp-Putsch. Es kommt in Ammendorf zu Gefechten der bewaffneten Arbeiter, die die Republik verteidigen, mit der Reichswehr. Die militärische Abwehrorganisation in Ammendorf leitete Karl Meißner. Am 17.03. werden von den Reichswehrsoldaten beim Kampf um Ammendorf Karl Talatzkow und die Brüder Johann und Georg Schmidsberger erschossen. Alle drei waren Bergarbeiter aus Braunsbedra. Der Putsch wird niedergeschlagen. Viele Arbeiter behalten die Waffen. Im Verlauf dieser Ereignisse wird der evangelische Pfarrer Nihus aus Burgliebenau, der auf die Arbeiter geschossen hatte, in Ammendorf im „Goldenen Adler“ von einem Arbeitertribunal zum Tode verurteilt und im Mühlholz von Heinrich von Wiekowsky, Hermann Reinhardt und Franz Mohr erschlagen und in die Elster geworfen. Dafür wurden die drei zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt, die von ihnen verbüßt wurden. An der Stelle im Mühlholz, an der der Pfarrer Nihus erschlagen wurde, errichteten die Nationalsozialisten, Jahre später, einen Gedenkstein. In der Nacht zum 19.03. wird von bewaffneten Arbeitern die Wohnung des Betriebsleiters der Rohpappenfabrik Kamp gestürmt. Er wird erschossen, vermutlich weil er die Herausgabe von Waffen verweigerte.  

 

 


27.03.

 


Die Opfer der Arbeiter des Kapp-Putsches werden auf dem Ammendorfer Friedhof beigesetzt.

 

 


01.05.

 


Planena wird in Ammendorf eingemeindet.

 

 


05.05.

 


Pfingsten-Schneefall und Frost. Die Obsternte ist beeinträchtigt.

Im Mai kam es wegen der Benutzung des Saales für die Turnstunden mit dem Vereinswirt Fritz Helm, zu ernsten Auseinandersetzungen. Da eine Einigung nicht zustande kam, verließ der Ammendorfer Turnverein, nachdem er 36 Jahre dem Lokal die Treue gehalten hatte, dasselbe und zog nach dem „Goldenen Adler“.

 

 


01.06.

 


Radewell, Osendorf und Burg werden in die Gemeinde Ammendorf eingegliedert.

 

 


06.06.

 


Reichstagswahl

In Ammendorf wurde wie nachstehend aufgeführt gewählt:

Partei

Stimmen

Deutschnationale              

495

Deutsch. Volkspartei

389

Zentrum

46

Dtsch. Demokratische Partei

369

SPD

438

USPD

3941

KPD

144

 

 

 


Juli

 


Die Faustballmannschaft des TV Ammendorf erringt seit ihrem Bestehen erstmals den Titel des Bezirksmeisters.

 

 

 


01.12.

 


Ammendorf hat nun 11 804 Einwohner.

In Ammendorf arbeiten 13 Bäckermeister, 12 Fleischermeister, 5 Schmiedemeister, 3 Stellmachermeister, 4 Schuhmacher, 6 Gärtnereien, 1 Molkerei, mehrere Kolonialwarengeschäfte, 11 Lebensmittelgeschäfte, 30 Gaststätten.

Albert Kohlheim sen. erwirbt von Ferdinand Haverkorn die Gaststätte „Zur Warte“ und den kleinen Laden. Er betreibt den Laden und die Gaststätte bis zu seinem Tode im Jahre 1934. Frau Dora Kohlheim verpachtet die Gaststätte an Frau Frieda Böhme.

In diesem Jahr wurde die „Körnerlinde“ in Radewell mutwillig zerstört.

Der Wandergenosse Franz Probst gründete in diesem Jahr die Ortsgruppe der Naturfreunde. Er wurde ihr Obmann und blieb es bis zur Auflösung durch die NSDAP im Jahre 1933. Die Versammlungen der Naturfreunde fanden erst im „Burgschlößchen“ statt. Später erbauten sich die Naturfreunde ihr eigenes Heim auf dem Hopfenberg.

Um 1920 besitzt die Radeweller Pfarre 142 Morgen Acker, 13 Morgen Wiese und 5 Morgen Werder.

Im Straßenbahndepot Ammendorf wird die Reparaturwerkstatt durch den Anbau von Räumen vergrößert. Der Maschinenpark wird vervollständigt.

Die Häuser Brückenstraße 73-78 werden von der Grube von der Heydt für Betriebsangehörige errichtet. Auch in der „von der Heydt Straße“ (jetzt Gottfried-Lindner-Str.) entstehen Wohnhäuser.

 


1921

 


19.03.

 


Hundertschaften der Schutzpolizei besetzen unter fadenscheinigen Begründungen, wie z.B. Schutz vor Betriebsdiebstählen, Betriebe in Ammendorf, Merseburg, Schafstädt, Teutschenthal und im Mansfelder Land.

Die Bezirksleitung der VKPD Halle-Merseburg gab daraufhin einen Aufruf heraus:

„Nicht durch Demonstrationen könnt ihr diesen Kampf führen. Verweigert eure Arbeitskraft überall dort, wo man eure Arbeitsstätte durch Militär oder Sipo besetzt. Duldet nicht, dass eure friedliche Wohnstätte ein Aufmarschgelände der Konterrevolution wird.  Arbeiter! Arbeiterinnen! Eine schwere Entscheidung liegt vor euch. Zeigt euch würdig der historischen Stunde. Seid freie Männer, keine Sklaven.“

 

 


20.03.

 


In den meisten der Ammendorfer Fabriken finden Betriebsversammlungen statt. Sie beschließen, bei Besetzung durch die Schutzpolizei sofort die Arbeit niederzulegen.

 

 


21.03.

 


Für den Mansfelder Raum wurde der Generalstreik beschlossen. Der Großteil der Belegschaften der Riebeck’schen Montanwerke AG ( Halle ) treten ebenfalls in den Streik

 

 


22.03.

 


Es kommt zu Zusammenstößen mit der Polizei. Das war der Beginn der bewaffneten Auseinandersetzung.

 

 


24.03.

 


Der Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD) verhängt den Ausnahmezustand über die Provinz Sachsen.

 

 


28.03.

 


Ammendorf wird von den Arbeitertruppen unter Führung von Max Hoelz besetzt. Hier wollte sich Max Hoelz mit den bewaffneten Leuna-Arbeitern vereinen, um gemeinsam gegen die Schupo-Einheiten in Halle zu ziehen. Diese Vereinigung misslang. Bei den weiteren Aktionen wurde eine Schupo-Einheit auf dem Beesener Gut von den Arbeitern eingeschlossen. Das Postamt, der Bahnhof, die Eisenbahnbrücke wurden durch Sprengung teilweise beschädigt. Das Stellwerk wurde zerstört. Karl Meißner sen. ist als Kurier eingesetzt. Weiteren Schupo-Einheiten aus Halle gelang die Befreiung der Eingeschlossenen. Der Kampf verwandelte sich in einen harten Häuserkampf, in dem die Arbeiter von der Ammendorfer-Bevölkerung aktiv unterstützt wurden. In diesen erbitterten Gefechten fielen 30 Arbeiter und 70 wurden gefangen genommen. Am Bahndamm der Kasseler-Bahn verteidigten sich die Arbeiter gegen 6 Polizeihundertschaften, die dann mit Geschützunterstützung den Widerstand der Arbeiter brachen.

In Radewell wurde in  der Regensburger Straße der 15- jährige Lehrling Karl Meißner von der Polizei erschossen. Es ist der Sohn des Radewellers Karl Meißner. Von der Ammendorfer Jugend wurde an dieser Stelle 1949 eine Gedenktafel angebracht. Diese Gedenktafel wurde 1989  entfernt.

Neben Max Hoelz  ist Karl Plättner ein bekannter Führer einer Kampfgruppe der bewaffneten Arbeiter. Am Morgen des Ostermontages überfällt er mit vier Mann, bewaffnet mit Karabinern und Handgranaten die Chemische Fabrik Buckau in Ammendorf und erbeutet 33 000,- RM und Platinbestände im Wert von 60 000,- RM. Bei dieser Aktion gab er sich als Max Hoelz aus und hinterließ eine Quittung mit der Unterschrift „ Bezahlt Max Hoelz.“  Es war nicht das erste Mal, das sich Karl Plättner als Max Hoelz ausgab, um seinen Forderungen mehr Nachdruck zu verleihen.

Zu der Kampfgruppe Plättner gehörten u.a. Karl Meißner (Schmied aus Radewell), Paul Töpfer (Maurer aus Bruckdorf), Alfred Menzel (Monteur aus Halle), Walter Hölzel (Maurer aus Dresden), Friedrich Lewandowsky (Bauarbeiter aus Berlin), Friedrich Fischer (Schlosser aus Berlin), Oskar Jandke (Maschinenarbeiter aus Caputh), Karl Hess (Metallarbeiter aus Berlin), Karl Reimann (Gürtler aus Halle), Otto Giesecke (Maschinist aus Ammendorf), Otto Neitzel (Buchhändler-Gehilfe aus Leipzig), Martha Ebert (Fabrikarbeiterin aus Halle), Martha Gaiewski.

 

 


29.03.

 


Bei Gröbers kam es zu einem Gefecht mit der Schutzpolizei in deren Verlauf diese Truppe zurückgeschlagen werden konnte. Der Kampf hatte der Schupo-Einheit 11 Tote (darunter 2 Offiziere) und 10 Verwundete gekostet.

Die Märzkämpfe in Mitteldeutschland forderten ca. 145 Opfer auf Seiten der Arbeiterinnen  und Arbeiter. 6 000 wurden eingekerkert und 4 000 von ihnen zu insgesamt 3 000 Jahren Zuchthaus oder Gefängnisstrafen verurteilt.

 

 


01.06.

 


Der Ammendorfer Kanu-Club wird gegründet .Die Farben des Clubs sind weiß-grün. Das Clubabzeichen ist ein Wimpel in diesen Farben mit den Initialen A.K.C.

Der TV Ammendorf  hat eine Knabenabteilung mit 30 Jungen ins Leben gerufen. Sie wird von Otto Wilde geleitet.

 

 


Juli

 


Zum Bezirksturnfest tritt der TV Ammendorf mit 85 Teilnehmern an. Sieger der 1.Stufe werden Fritz Opfermann und Hermann Schröter. Sieger der 2. Stufe sind Otto Zimmermann und Paul Zimmermann. 

 

 


13.10.

 


Die Kampfgruppe Karl Plättner überfällt am helllichten Tage das Büro im Tagebau Bruckdorf (Alwiner Verein) und erbeutet 101 530,- Mark. Die versehentlich mitgenommene Sparbüchse mit dem Notgeld der Gewerkschaft wird dem Kassenführer der „Grube Alwine“ Ehricht am 29.10.1921 zurückgegeben.

Die Gemeinde Ammendorf hat eine Berufsschule mit hauptamtlich tätigen Lehrern aufgebaut.

Auf dem Betriebsgelände des Straßenbahndepots Ammendorf wurde ein Wohnhaus mit sechs Betriebswohnungen fertig gestellt.

Der Wohnungsbau geht weiter, die Häuser in der Brückenstraße 67-72 und 91-94, Siedlerstraße 1-8 und Kanenaer Straße 1-31 (ungerade Hausnummern) werden errichtet.

 


1922

 

 

 


Inflation. Die Kleinhandelspreise steigen ins Unermessliche. Einige Beispiele:

Ware

500 g

1914

(Mark)

Juni 1922

(Mark)

Dez. 1922

(Mark)

10.02.1923

(Mark)

25.10.1923

(Mark)

Schweinefleisch

1,00

64,00

900

5.200

15.000.000.000

Butter

1,20

80,00

1.700

7.400

 

Margarine

0,50

40,00

1.100

5.400

 

Kartoffeln

0,03

2,30

10,00

40,00

 

Brot

0,45

22,00

5.000

22.000

6.800.000.000

 

 

 


03.02.

 


Karl Plättner und Karl Meißner werden im Gasthof „Lüdderitzberg“ in Halle von einem großen Polizeiaufgebot verhaftet. Karl Plättner wird in einem langwierigen Prozess zu 10 Jahren Haft verurteilt. Karl Meißner erhält 8 Jahre. Ihnen wird zugutegehalten, dass sie bei all ihren Überfällen niemand verletzt oder umgebracht haben.

In der Haft löst sich Karl Plättner von seinen anarchistischen Ansichten und tritt wieder der KPD bei. 1928 wird er aus der Haft entlassen. Als ehemals bekannter Kommunist wird er 1933 in ein Konzentrationslager verbracht. Er stirbt am 04.06.1945 durch das Martyrium der faschistischen KZs geschwächt und wird auf der Kriegsgräberstätte am Nagelberg in der mittelfränkischen Stadt Treuchtlingen beigesetzt. Die Grabinschrift lautet: „ Schwört ab der Gewalt und rettet den Menschen im Menschen.“

 

 


01.04.

 


Die „Männerliedertafel Ammendorf“ führt Schillers Lied von der Glocke in der Rombergischen Vertonung zum ersten Male auf.

Friedrich Rothe (SPD) wird Gemeindevorsteher in Ammendorf.

In Ammendorf herrscht Wohnungsnot. Auf dem Gelände der Munitionsanstalt auf der Silberhöhe werden in 5 Pulvermagazinen 19 Wohnungen eingerichtet. Dies ist der Beginn des Baus der so genannten „Siedlung Silberhöhe“.

In der Ellernstraße werden 2 Häuser für je 12 Familien gebaut.
In der Steinstraße baut die Firma Gottfried Lindner Wohnungen für ihre Mitarbeiter.

In der Brückenstraße und in der Kanenaer Straße geht das Baugeschehen weiter. In der Brückenstraße werden die Häuser 61-66 und in der Kanenaer Straße die Häuser 33-43 (ungerade Hausnummern) errichtet.

Die Gemeinde richtete besonders für die Bürger, die von der Arbeitslosigkeit betroffen waren, eine Armenküche und einen Aufwärmraum ein. Dies erfolgte im Gebäude des Fleischers Bauermann in der Halleschen Straße.

Nach Abbruch der Schießstände am Schützenhaus wurde dort ein neuer Fußballplatz, unter aktiver Mitwirkung der Sportler, für den AFC 1910 errichtet. Das erste Spiel fand gegen 98 Halle statt und wurde mit 0:3 verloren.

Auf der Grube von der Heydt erfolgt die Umstellung der Kohleförderung im Untertagebetrieb auf den Abbau im Tagebau.

Der Generaldirektor der Gottfried Lindner AG,  Heinrich Lindner, übergibt die Geschäftsführung des Unternehmens an Hermann Traus.

 


1923

 

 

 


Der Pfarrvikar Clemens Wittelsbach betreut die katholische Gemeinde. Zur Gemeinde gehörten 60 schulpflichtige Kinder. Der Wunsch nach einer katholischen Schule wurde immer lauter. Der Pfarrvikar  Wittelsbach fuhr wiederholt ins Eichsfeld und hielt dort Bettelpredigten um Geld für den Schulbau aufzutreiben. Die Gemeinde gründete eine eigene Baukasse. An einem Sonntag wurde im gesamten Bereich der Diözese Paderborn für die Schule kollektiert. Die größte Summe stellte der Bonifatiusverein zur Verfügung. Das Grundstück  Am Hohen Holz 20 wurde gekauft.

Das Lederkohle- und Härtemittelwerk P. Eisenschmidt beginnt mit der Produktion.

Die „Ammendorfer Mühlenwerke und Brotfabrik AG nimmt die Produktion von Spezial-Zwieback und sonstigem Feingebäck auf. Sie wird in Ammendorfer Zwieback und Mühlenwerke umbenannt. Der Vertrieb erfolgt im gesamten Deutschen Reich.

 

 


April

 


Der TV Ammendorf wird in die Arbeitsgemeinschaft der Halleschen Turnerschaft aufgenommen.

Die Inflation wird immer stärker. Der Wochenlohn eines Arbeiters reicht kaum noch für ein Brot und 250 Gramm Margarine.

 

 


21.05.

 


Das Stiftungsfest des Kaninchenzüchtervereins „Fortschritt“ findet im Burgschlößchen statt. Als Saalmiete müssen im Voraus 8 100,- M bezahlt werden. Den Einnahmen von 81 340,- M stehen Ausgaben von 61 425,- M gegenüber. Für den Erlös werden angeschafft:

  • 1 kleine Waage für 10 000,-M;
  • 3 Stempel für 395 000,- M;
  • 2 Stempelkissen für 100 000,- M;
  • 1 Brückenwaage und Gewichte für  301 500,- M.

Die Gemeinde Ammendorf kauft dem Bauer Lindner das Land hinter dem Schulhof der Radeweller Schule ab. Auf dieser Fläche wird das Gebäude der Mittelschule errichtet in das bereits 1924 die ersten Klassen einzogen.

 

 


06.05.

 


Geistliche Abendmusik in der Ammendorfer Kirche zum Gedächtnis an zwei Großmeister heiliger Tonkunst – Johann Sebastian Bach und Max Reger.

Ausführende: Erna Bönold (Alt), Walter Kleine (Violine)  Walter Riemann (Cello),

Rudolf Siebenbrodt (Orgel und Chorleitung), Karl Balthasar (Orgel). Das Programm zum Preise von 300,- Mark berechtigt zum Eintritt.

 

 


Juni

 


Rassegeflügelzüchter aus Osendorf, Radewell, Burg, Ammendorf und Beesen gründen einen Zuchtverein. Die Namen der aktiven Betreiber dieser Vereinsbildung sind nicht bekannt.

 

 


Juli

 


13. Deutsches Turnfest in München. Die Sicherung der Verpflegung der Ammendorfer Teilnehmer bereitete dem TV große Schwierigkeiten, da das Geld mit jedem Tag immer mehr und mehr entwertet wurde. Es half auch nicht viel, dass ein Turnbruder seinen schönen Schnauzbart auf dem Altar des TV opferte. Ein treffendes Bild dieser Zeit gibt uns das Ergebnis einer Sammlung in einer Vereinsversammlung, die 379 765,- Mark erbrachte und nicht zur Anschaffung eines Faustballes genügte. Die Turner erringen im Faustball die Gaumeisterschaft. Die Turnerinnen werden Gaumeister im Trommelballspiel.

Die Firma „Gottfried Lindner AG“ errichtet für ihre Mitarbeiter in der Steinstraße eine Siedlung. Die Gemeinde Ammendorf  errichtet noch 2 Zwölffamilienhäuser in der Elsterstraße. In der Brückenstraße werden die Häuser Nr. 59-60 und in der Kanenaer Str. 45-47 (unger. Hausnummern)  errichtet.  

Aus dem „Arbeiter-Gesangsverein“ spaltet sich der „Freie Männerchor Ammendorf“ ab. Chorleiter wird der Musiklehrer Engelmann. Der „Arbeiter-Gesangsverein“ besteht als „Gemischter Chor“ weiter.

Die Hallesche Bäckereimaschinen-Fabrik Rausch & Filbry Ammendorf (Hallesche Straße 141) setzt eigenes Notgeld in Umlauf. Im September Scheine zu 50 Millionen und 100 Millionen Mark, im Oktober zu 5 Milliarden und 10 Milliarden Mark. Alle Scheine waren bis zum 12.Dezember 1923 gültig.

 

 


20.11.

 


Ende der Inflation. Für 1 Billion Mark (1.000.000.000.000) erhielt man 1 Rentenmark. Geldscheine und Konten unter 1 Billion, z. B Mrd., Mio., wurden nicht umgetauscht.

Ein ungelernter Arbeiter verdiente = 0,23 RM / Std.

Ein Facharbeiter verdiente             = 0,24 RM / Std.

 

 


1924

 


22.06.

 


Festgottesdienst zur Glockenweihe in der Ammendorfer Kirche. Kästen an der inneren Kirchentüre waren zur Aufnahme von Dankopfern angebracht. Die Spenden dienten zur Begleichung der letzten Kosten für das Geläut.

Die Gemeindeverwaltung beschließt den Aufbau von Kleinwohnungen im Ellernblock.

 

 


27.07.

 


Die Schützengesellschaft Ammendorf 1905 weiht den Schießstand im Schießhaus Planena ein.

 

 


28.09./01.10.

 


In Ammendorf findet eine Gewerbe- und Industrieausstellung im“ „Goldenen Adler“ statt.

 

 


07.12.

 


Reichstagswahl

In Ammendorf entscheiden sich die Wähler wie folgt:

Partei

Stimmen

Deutschnationale Partei

1071

Deutsche Volkspartei

602

NSDAB

99

Zentrum

87

Deutsche Demokratische Partei

366

SPD

1000

USPD

55

KPD

2709

Splitterparteien

190

 

Auf dem Gelände des Straßenbahndepots wurde ein Zweifamilienhaus für Betriebsangehörige fertig gestellt.

Im Ammendorfer Turnverein wurde eine Handballabteilung gegründet. Auch ein Spielmannszug wurde zusammengestellt. Die Faustballmannschaft wurde Bezirks- und Gaumeister. Otto Blechschmidt wird Gaumeister im Schlagballweitwurf und wird 3. bei den Deutschen Meisterschaften in Hannover. Im Zehnkampf siegt er im Verlaufe des Jahnturnens in Halle.

Dr. Hermann Traus wird Generaldirektor der Gottfried Lindner AG.

 


1925

 


01.01.

 


Der Betriebsdirektor der Hugo Stinnes Riebeck Montan- und Oelwerke Gustav Heckmann begeht sein 25 jähriges Dienstjubiläum bei der Firma.

 

 


02.01.

 


Zu
Ehren des Jubilars Gustav Heckmann wird in der Broihanschenke zu Beesen ein Bierabend durchgeführt, an dem 121 honorige Gäste aus Halle und Ammendorf teilnehmen.

 

 


16.01.

 


Scheunenbrand im Grundstück des Landwirts Ochse, Hallische Straße 187 , durch Kurzschluss der elektrischen Leitung. Als die freiwillige Feuerwehr auf der Brandstelle eintraf, stand die Scheune voll in Flammen. Zum Schutze der angrenzenden Wohn- und Stallgebäude ging die Wehr mit drei Schlauchleitungen aus dem Hydranten in Tätigkeit. Dann kam die Autospritze mit drei Schlauchleitungen, mit Wasser aus der 250 Meter entfernten Elster, zur Brandbekämpfung zum Einsatz. Die dann eintreffende Fabrikfeuerwehr der Firma Gottfried Lindner unterstützte die Löscharbeit durch eine Hydrantleitung, während die Betriebsfeuerwehr der Ammendorfer Papierfabrik von der Elster mit ihrer Motorspritze Wasser gab. Der Brand wurde dann in kurzer Zeit gelöscht. Weiter anrückende Wehren der Chemischen Fabrik Buckau und der Ortschaften Schkopau und Collenbey brauchten nicht mehr in Tätigkeit zu treten.

Die Naturfreunde weihen ihr Bootshaus ein. Dies erfolgt unter großer Anteilnahme der Thüringer Naturfreunde. Das Haus wurde von arbeitslosen Mitgliedern der Naturfreunde-Ortsgruppe Ammendorf gebaut. Vorsitzender der Ortsgruppe war Franz Probst.

 

 


01.04.

 


Die einklassige katholische Privatschule wird in den beiden unteren Räumen Siebenhufenstraße  2 eröffnet. Unterrichtet  werden 44 Kinder vom Lehrer Dietrich.

Der Turnerinnenabteilung des TV Ammendorf wird eine Mädchenabteilung angegliedert.

 

 


01.06.

 


Volkszählung:

Die Großgemeinde Ammendorf hat 12 180 Einwohner. Davon sind 10 478 evangelisch, 485 katholisch, 40 gehören sonstigen christlichen Gemeinschaften an und 4 sind jüdischen Glaubens.

Auf der Grube „von der Heydt“ wird der Braunkohlenabbau unter Tage eingestellt. Die Gewinnung der Kohle erfolgt nur noch im Tagebau. Es beginnen die Planungsarbeiten für den Umbau des Ammendorfer Reviers. Die beiden nahe beieinander liegenden Tagebaue „von der Heydt“ und “Hermine Henriette I“ sollen zum gemeinsamen Tagebau „von der Heydt“ vereinigt werden. Dieser Tagebau soll mit modernen Geräten für die Abraum- und Kohlegewinnung ausgerüstet werden. Des Weiteren wurden eine Reparaturwerkstatt und eine Umformeranlage geplant. Für den Kohlentransport wurde die Großraumförderung auf Normalspurgleisen vorgesehen. Vom Drehpunkt des Tagebaues aus wurden Kohlebahnen zur Brikettfabrik Hermine Henriette I in Osendorf und von dort weiter zur Brikettfabrik von der Heydt (Ammendorf) vorgesehen. Für den geplanten Umbau wurde eine Kreditsumme von 4 558 000,- M veranschlagt.

Eine Fernbahn vom Tagebau Hermine Henriette II nach Leuna und das Anschlussgleis zur Brikettfabrik Hermine Henriette I wurden konzipiert.

Im Chemischen Werk Ammendorf werden die veralteten Johannsen-Elektrolysezellen durch Siemens-Billiter-Zellen in 2 Serien von je 47 Bädern (10 000 A) ersetzt.

Beim Jahnturnen in Halle erringt Otto Blechschmidt im Zehnkampf den 2.Platz und siegt im Speerwurf. Im volkstümlichen Turnen wird Otto Blechschmidt zweifacher Gaumeister.

Die Faustball Mannschaft des Ammendorfer TV erringt erneut den Gaumeistertitel. Der 29-jährige Dr. med. Franz Wolff eröffnet in der heutigen Georgi-Dimitroff-Str. 61 seine Arztpraxis.

Die Volksschule Radewell muss erneut erweitert werden. Neben der Mittelschule erfolgt der Anbau. Gleichzeitig begann man mit dem Bau der Turnhalle, die von den Schülern der Volks- wie auch der Mittelschule genutzt wurde. In diesem Zusammenhang wurde unter der Turnhalle eine Zentralheizung gebaut, die die Gebäude mit Wärme versorgte. Im Gebäude an der Straße verblieb die Ofenheizung in den Räumen bis 1929.

 

 

09.11.

 

Erster Spatenstich zur Errichtung der katholischen Schule Am hohen Holz 20.

 


1926

 


03.03.

 


Der Radeweller Sinti Johann Watosch wurde in Magdeburg im Streit von einem Sinti Anton Lehmann aus Zeitz erschossen. Er liegt auf dem Neustädter Friedhof in Magdeburg begraben. 1998 war sein Grab ist noch vorhanden.

 

 


22.03.

 


Richtfest der Katholischen Schule. Der frostfreie Winter ermöglichte den schnellen Baufortschritt.

 

 


23.03.

 


Auf der Gemeindevertreter-Sitzung wird dem Gemeindevorsteher die Vollmacht erteilt, über eine angebotene Anleihe von 1 Mio. M zum Zwecke des Schulneubaues mit der Preussischen Bodenkreditgesellschaft in Berlin zu verhandeln.

Die Familie Lange eröffnete das neue Ammendorfer Kino, die „CT-Lichtspiele“ in der Beesener Str. (heute Georgi-Dimitroff-Str.). Das Kino bot 250 Besuchern Platz.

Der Ammendorfer Turnverein bildet eine Schwimmabteilung, nachdem an der Saale-Brücke bei Schkopau ein Flussbad eingerichtet wurde. Der TV wird Mitglied  der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft.

Im „Dreierhaus“ in Osendorf wird der Arbeiter Radfahrverein „Solidarität“ gegründet. Auch der „Raucher-Club Osendorf“ hat hier seine Heimstatt.

Dr. Lic. Karl Walter Erich Delius wird Pfarrer in Beesen.

 

 


16.05.

 


Die neuen Glocken für die Radeweller Kirche werden geweiht.

 

 


02.06.

 


Die Frau von Max Hoelz spricht auf einer Massenkundgebung in der Burg unter dem Motto: „Heraus mit den politischen Gefangenen“ zur Amnestie aller politischen Häftlinge der Märzereignisse von 1921.

 

 


01.08.

 


Einweihung der katholischen Schule durch Herrn Dechanten Dr. Winkelmann. 

 

 


03.08.

 


Der Schulbetrieb in der katholischen Schule wird aufgenommen. Alle Lehrer, die während des Bestehens der Schule angestellt waren, verzichteten wegen der großen Armut der Gemeinde auf 20% ihrer Besoldung. Es waren die Lehrer Dietrich; Vetter; Taschinski; Budenz und Heydt sowie die Lehrerinnen Neveling, Käss und Naget. Die Kinder gingen täglich zur Schulmesse und am Sonntag 14°° Uhr war Andacht und Christenlehre.

 

 


06.09.

 


In einer Versammlung des Schrebergartenvereins I Ammendorf wird die Trennung und Neugründung des Schrebergarten Vereins e.V. „Frohsinn Ammendorf“ beschlossen. Die Trennung war erforderlich durch den unmittelbar bevorstehenden Bau der neuen Schule in der Friedenstraße. Dem neuen Verein gehören 24 Mitglieder an. Die Gemeinde Ammendorf stellte ein Gelände südlich der Gasanstalt zur Pacht zur Verfügung. In die Leitung wurden gewählt

Julius    Winkler                1.Vorsitzender

Paul       Flemmig               Stellvertreter

Karl       Heine                    Kassierer                              

Otto        Schneider             Schriftführer

Als Monatsbeitrag wurde 1,- RM festgelegt. Die Pacht für einen großen Garten betrug 6,- RM und für einen kleinen Garten 4,- RM.

 

 


12.09.

 


Die außen und innen vollständig erneuerte Radeweller Kirche St Wenzel wird geweiht. Der Ortspfarrer Sup. a. D. Bodenstein kann dazu den Oberhirten des Provinzialkirchensprengels, Herrn Generalsuperintendenten I. Schöttler aus Halle begrüßen, der die feierlichen Handlungen ausführt. Ein gemeinsames einfaches Essen nimmt die Gemeinde zu Mittag in Lindners Gaststätte ein.

 

 


18.10.

 


In der neu gegründeten Schrebergartenanlage Frohsinn Ammendorf wurde die äußere Umzäunung fertiggestellt. Mit der Herstellung der inneren Zäune wurde begonnen. Die Wasserversorgung wurde mit einem Anschluss vom Gaswerk gesichert.

Das Straßenbahndepot wurde erweitert: Die Wagenhalle wurde vergrößert, ein neuer Materialschuppen wurde errichtet, das Verwaltungsgebäude wurde ausgebaut und eine Autobusgarage aufgebaut.

Im Tagebau Alwiner Verein (bei Kanena) wird die erste Abraumförderbrücke in Betrieb genommen.

Im Verlaufe des Jahres erringt die Faustballmannschaft des TV Ammendorf erneut den Gaumeistertitel und rückt in die Kreismeisterklasse auf.

 


1927

 

 

 


Die Bergarbeiter Siedlung in der oberen Brückenstr. und in der oberen Kanenaer Str. (nördliche Seite) wurde bezogen. Im „Volksmund“ wird sie als „Negersiedlung“ bezeichnet.

 

 


31.05.

 


Erich Neuß schreibt unter anderem in seinem Artikel: „Papier-Industrie im hallischen Wirtschaftsbezirk“

„Die Radeweller Papierfabrik ist mit 90 000 kg täglicher Erzeugung wohl die größte Anlage ihrer Art im weiteren Mitteldeutschland. Sie arbeitet heute mit vier Papiermaschinen und verbraucht in ihrer Holzschleiferei jährlich 55 000 Raummeter Fichtenholz.“

Im Mai wird Karl Meißner begnadigt. Auf dem Leipziger Hauptbahnhof bereiten ihm die Ammendorfer Arbeiter einen triumphalen Empfang.

 

 


18.10.

 

Die Friedenschule wird eingeweiht. Die Rede hält der Ortsvorsteher Friedrich Rothe, nachdem alle Schüler von der alten Schule bis in die Friedenstraße marschiert waren und vor der mit Fahnen und Girlanden geschmückten Schule Aufstellung genommen hatten. Die Baukosten betrugen 400 000 RM. Bemerkenswert an der neuen Schule sind: Speiseraum, Ärztezimmer, Hauswirtschaftsraum und die ein Jahr später fertiggestellte Turnhalle mit einem Wannenbad-Trakt und Duschräumen. Es besteht die Absicht, über der Turnhalle zu einem späteren Zeitpunkt eine Aula zu errichten. Geldmangel verhindert die sofortige Realisierung, die dann auch später nicht mehr vollzogen wurde. Rektor ist Herr Girke.

Die alte Schule am Küsterberg wird nach erfolgtem Umbau (Zwischenbau des Turm-und Treppengebäudes) Rathaus der Gemeinde. Bauingenieur ist ein Herr Joly, der auch Feuerwehrhauptmann von Ammendorf ist. Gemeindebauführer ist zu dieser Zeit Herr Gerhard Haring dessen Bruder Hans in der Siebenhufenstraße ein Baugeschäft führt.

 

 


10.11.

 


Werner Piechocki wird in der Hindenburg-Str. 58, heute Georgi-Dimitroff-Str., geboren. Er ist später Doktor der Germanistik und als Direktor des Stadtarchivs von Halle tätig (1951-1994)

Im Jahr 1927 ist der Arbeiterverein „Turn- und Sportverein Fichte Ammendorf e.V.“ der Mitglieder stärkste Verein in Ammendorf. Ihm gehören an:

  • ein Spielmannszug,
  • eine Turnmannschaft,
  • vier Fußballmannschaften,
  • und zwei Handballmannschaften.

Das Spiel- und Sportgeschehen erfolgte auf dem Sportplatz an der Radeweller Str. Die Gemeinde hatte dem Verein den Sportplatz unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

Ein bekannter Sportler von Fichte Ammendorf war Albert Wöhlmann, der in der Handballmannschaft das Tor hütete. In der Auswahlmannschaft von Deutschland stand er u.a. auch gegen Österreich im Tor.

 

Es wird das Gebäude der Zweigstelle der Sparkasse des Saalkreises in der heutigen G.-Dimitroff-Str. gebaut. Bis dahin befanden sich die Geschäftsräume der Sparkasse in der Regensburger Str.1.

Ammendorf wird durch eine Fernleitung vom Gaswerk Holzplatz Halle aus mit Gas versorgt.

Im Straßenbahndepot wurde ein weiteres Wohnhaus mit sechs Wohnungen errichtet.

Das Spirituosengeschäft Werner Spiering in der Hauptstraße wird gegründet. Die Spirituosen werden von Spiering selber hergestellt und lose bzw. auf Flaschen abgezogen verkauft.

Im Verlaufe des Jahres wurde damit begonnen, den Tagebau von der Heydt und den Tagebau Hermine-Henriette I zu einen Großtagebau zu vereinen. Dadurch sollte die Braunkohlenförderung erhöht werden. Der anfallende Abraum konnte auf der Innenkippe nicht verstürzt werden. Deshalb wurde östlich der Ortslagen Osendorf und Radewell eine Hochhalde angelegt, die in den späteren Jahren bepflanzt wurde.

Es wird mit dem Bau der Industriebahn vom Ammoniakwerk Merseburg (Leunawerk) zu den Tagebauen Hermine Henriette I und II und von der Heydt begonnen.

Kurt Rothe vom „Ammendorfer-Kanu-Club“ (A.K.C.) wird im Faltbooteiner Deutscher Meister auf der Langstrecke.

Der Ammendorfer TV hat 220 Mitglieder (darunter 26 Knaben und 33 Mädchen.

Otto Blechschmidt wird Gaumeister im Speerwerfen. Im Verlaufe des Jahres wurde im Wasserwerk Beesen ein neues Maschinenhaus errichtet, welches mit den ersten elektrisch angetriebenen Kreiselpumpen als Reserve für die bestehenden dampfgetriebenen Pumpmaschinen ausgerüstet wurde. Die vollständige Umrüstung des Wasserwerkes auf elektrisch angetriebene Pumpen erfolgte 1947. Die letzten mit Dampf angetriebenen Pumpen wurden 1955 ausgebaut.

 


1928

 

 

 


Der Sportplatz Ammendorf wird zur Nutzung übergeben (Stadion).

 

 


10.04.

 


Wolfgang Engel wird in der Regensburger-Str.20 geboren. Er wird später Prof. Dr. rer. Nat. für Mathematik (Algebra und Geometrie) an der Rostocker Universität.(1959-1993).

Die Arbeiterchöre schließen sich zum Arbeitersängerbund zusammen.

Im April fanden in der Dölauer Heide Waldläufe statt, an denen Mannschaften des TV Ammendorf teilnahmen. Dabei errangen die Schülermannschaften der Turner und Turnerinnen  den ersten Platz. 

Die Ammendorfer Arbeiter haben sich eine starke und schuldenfreie KONSUM-Genossenschaft aufgebaut. Zu ihr gehören: Der Neubau neben dem Rathaus als Verwaltungsgebäude, im Hof die eigene Bäckerei und 7 Filialen (Verkaufsstellen) und zwar

  • im Verwaltungsgebäude,
  • in Beesen (Wörmlitzer Str.),
  • auf der Silberhöhe,
  • in Ammendorf (Friedenstr.),
  • in Osendorf in der Talstr. und im alten Bauernwinkel  sowie
  • im Dorf Korbetha

Geschäftsführer war bis 1933 R. Hirsemann. Kassierer K. Rothe.

 

 


03.06.

 


Die A-Staffel des TV Ammendorf  wird  1.Sieger beim Gaustaffellauf Rössen – Merseburg.

 

 


17.07.

 


Karl Plättner wird begnadigt.

 

 


19.09.

 


Nach Abschluss des Umbaus erfolgt die Einweihung des Ammendorfer Rathauses.

Max Hoelz, der am 18.07.1928 aus dem Zuchthaus Sonnenburg entlassen wurde, spricht noch im gleichen Jahre auf einer Kundgebung zu den Ammendorfer Arbeitern.

 

 


Oktober

 


Bei dem Jungmannfechten in Naumburg erreicht Otto Gutschalk ( TV Ammendorf ) den 3.Platz. Erich Herrmann wird 7.Sieger.

 

 


23.11.

 


Feierliche Einweihung der Turnhalle der Friedenschule. Die Sportler des  TV Ammendorf haben nun erstmals eine Turnhalle mit Sprossenwand, Kletterstangen und Rundlauf, wie man es sich als Turner nicht besser wünschen kann.

 

 


07.12.

 


Die Männerliedertafel Ammendorf“ bringt Max Bruchs „Frithjof“ zur Aufführung. Anlass ist das 50 jährige Stiftungsfest. Der Pfarrer Balthasar erklärt sich bereit, die Chronik der Ammendorfer-Männerliedertafel zu schreiben.

Im Jahre 1928 wird die „Deutsche Quarzschmelze Gleichmann“ in der Eisenbahnstr. eröffnet. Später lässt sich auf diesem Gelände die PGH Propangas nieder.

Die Evangelische Frauenhilfe Ammendorf- Beesen wurde ins Leben gerufen. Die Fahne der Vereinigung wird in der Beesener Kirche aufbewahrt.

Karl Hensel wird Pfarrer in Beesen. Er übt das Amt bis 1933 aus. Danach bleibt die Pfarrstelle bis 1949 unbesetzt.

Kurt Rothe wird Deutscher Meister im Einerkajak auf der Kurzstrecke.

Die bei der Vereinigung zum Großtagebau von der Heydt anfallenden Abraummassen werden zu einer Hochhalde aufgeschüttet die in den späteren Jahren aufgeforstet wird.

 


1929

 


31.05./02.06.

 


Ammendorf feiert das 50 jährige Bestehen der „Männerliedertafel Ammendorf“. 91 Mitglieder gehören der Liedertafel an (65 aktive und 26 passive).

Die Chormeister waren:

Gustav Lilie (1878-1898 und 1907-1909)

Richard Sommer (1898-1907)

Albert Heise  (1909-1911)

Martin Schröder (1911-1917)

Rudolf Siebenbrodt (seit 1917)

Am 2.Juni findet in Ammendorf ein großes Sängerfest zu Ehren des Jubiläums statt.

 

 


25.07.

 


In der Radeweller Kirche werden beim Einbau der Heizung drei Gräber freigelegt. Da der Pfeiler der Kirche ungefähr 1130 erbaut wurde, muss die bis jetzt ungestörte Lage der Skelette auf ein späteres Alter schließen lassen.

Beim Gauturnfest in Weißenfels erringen die Ammendorfer Siege durch Otto Gutschalk, Fritz Bernhardt, Otto Zimmermann, Otto Blechschmidt, Kurt Zeising, Gustav Walther, Alwin Schleich und Marianne Ronneburg.

 

 


21.09.

 


Die MÜBAG nimmt in Ammendorf den Busverkehr auf. Es werden zwei Linien eingerichtet. „Beesen - Rathaus Ammendorf“ und „Rathaus Ammendorf – Osendorf“.

 

 


17.11.

 


Gemeindewahl in Ammendorf. Das Wahlergebnis sieht wie folgt aus:

Partei

Stimmen

Anteil

Sitze

SPD

1446

20,3 %

5

KPD

3244

45,4%

11

Ordnungsblock

2459

34,4 %

8

 

 

 


21.11.

 


Die MÜBAG  richtet in Ammendorf mit Bussen den Ortsverkehr ein. Zwei Linien werden betrieben. Die Busse fahren vom Rathaus Ammendorf nach Beesen (Deutsches Haus) und nach Osendorf (Dreierhaus) jeweils im 40-Minuten-Takt. Zeitweilig wurde diese Linie bis nach Bruckdorf verlängert. Die Busse sind im Depot Ammendorf untergebracht. Zum Einsatz kamen in den ersten Jahren Mercedes-Benz-Busse, die 34 Sitzplätze boten. Die Aufbauten waren teilweise in der Gottfried Lindner AG realisiert worden.

Die Mitglieder des Ammendorfer Kanu Clubs 1921, Schnabel und Kurt Rothe gewinnen den Titel des Europameisters  im K2. Als äußeres Zeichen wird ihnen die „Europa“ überreicht Kurt Rothe erringt im Einerkajak auf der Langstrecke den Titel eines Deutschen Meisters. In der Wintersaison wird auf Beschluss des Gemeinderates auf dem Fichteplatz durch die Feuerwehr eine Spritzeisbahn zum Schlittschuhlaufen angelegt. Diese Bahn findet sehr großen Zuspruch, nicht nur von der Ammendorfer Jugend. Aus den umliegenden Ortschaften und aus Halle strömen die Jugendlichen herbei und erfreuen sich am Eislauf. Die Gemeinde Ammendorf hat eine zusätzliche Geldquelle erschlossen.

 

 


 
1930

 

 


18.01.

 


Albin Steinbach gibt sein Amt als Vorsitzender der „Männer-Liedertafel Ammendorf an Carl Utgenannt ab.

 

 


01.02.

 


In der Nacht zum 02.02. wird der 25 jährige Walter Gräfe an der Kirchhofsmauer in der Friedenstraße erschlagen.

 

 


20.07.

 


Bezirksturnfest in Ammendorf.

Am Morgen des Festtages zogen Spielmannszüge durch die Straßen von Ammendorf zum Weckruf. Dann begannen die Wettkämpfe auf der von Otto Zimmermann und Walter Borst gut vorbereiteten Kampfbahn des Ammendorfer Stadions. Auf der Wiese hinter der Hauptkampfbahn, da, wo später das Schwimmbad war, standen die Geräte (4 Recks, 4 Barren, 5 Pferde) und die Fechtbahn. Während der Wettkämpfe waren die Terrassen mit Zuschauern dicht gefüllt. Über das Abschneiden der Ammendorfer Sportler bei diesem Fest ist leider nichts bekannt.

 

 


31.08.

 


Im Schützenhaus Ammendorf findet das Gausängerfest statt.

 

 


14.09.

 


Reichstagswahl. Das Wahlergebnis sah in Ammendorf wie folgt aus:

Partei

Stimmen

Anteil

SPD

1244

15,9 %

Deutschnational

617

7,9 %

Zentrum

113

1,4 %

KPD

3471

44,3 %

NSDAP

1026

13,1 %

 

 

 


28.09.

 


Die Gauturnmeisterschaften finden in Ammendorf statt. Über das Abschneiden der Ammendorfer Sportler ist nichts bekannt.

 

 


01.12.

 


Volkszählung:

Ammendorf hat 14 021 Einwohner.

Erneut wird Kurt Rothe vom A.K.C. Deutscher Meister im Einerkajak auf der Kurzstrecke. Gleichzeitig erringt er in seiner Disziplin den Titel eines „Kampfspielmeisters“.

Im Verlaufe des Jahres kam es im Fuhrunternehmen Schröter in der Hohen Straße zu einem Brand, der durch den Einsatz aller Ammendorfer Wehren gelöscht wurde.

Deutschland hat 4,38 Mio. Arbeitslose.

 


1931

 


27.03.

 

Die Hallischen Sportnachrichten schreiben:

„Im Saalegau Fußball stehen jetzt die letzten Entscheidungen um die Meisterschaft der Ib-Klasse bevor. Nachdem sich Ammendorf 1910 und Preußen Merseburg als Gruppenmeister qualifiziert haben, geht es jetzt darum, nach dem Ausscheidungssystem den Klassenmeister zu ermitteln. Ammendorf 1910 oder Preußen Merseburg - wer steigt in die Liga auf. Ammendorf wird mit folgender Aufstellung antreten: Drigalla I, Drigalla II, Klimeck, Gebhardt, Häußler, Bruder, Hentschel, Metze, Behrend, Preuß, Mutterlose. Die Ammendorfer wurden bereits 1928 Meister des Saalegaues.

 

 


14.06.

 


Die „Männer-Liedertafel Ammendorf“ gibt vor dem Rathaus ein Chorkonzert.

 

 


27.06.

 


Die „Männer-Liedertafel Ammendorf“ gibt anlässlich des einjährigen Bestehens des Restaurants „Elsterstrand“ (Eigentum des Sangesbruders Alwin Müller, genannt der „Hirsch“) im Garten, ein Werbekonzert. Die „Männer Liedertafel“ hat jetzt 112 Mitglieder davon 64 aktive Sänger.

 

 


06.11.

 


Das Kriegerdenkmal in Beesen, welches ursprünglich zwischen den beiden Friedenseichen von 1866 und 1870/71 aufgestellt wurde, wird zur Kirche umverlegt. Es wird neben der 1917 gepflanzten Reformationseiche aus Wittenberger Absaat vor dem Kircheneingang, aufgestellt.

Der Pfarrvikar Wilhelm Bohne betreut die katholische Gemeinde da Pfarrvikar Wittelsbach Pfarrer in Zeitz wird.

Das „Freibad Elstermünde“, auf der Halbinsel zwischen dem Stillem Wasser und Elster gelegen, erfreut sich nach wie vor eines großen Zuspruchs. Später brennt die Anlage, vermutlich durch Blitzschlag veranlasst, ab. Der genaue Zeitpunkt ist unklar. Damit haben die Ammendorfer Nudisten kein Freibad mehr. Auch das Bootshaus fiel den Flammen zum Opfer.

Die Holzbrücke, die über die Elster nach Burg führte, wird durch eine massive Betonbrücke ersetzt. Diese wird 1945 von der Wehrmacht gesprengt und danach wird wieder eine stabile Holzbrücke gebaut.

Kurt Rothe wird im Einerkajak auf der Kurzstrecke erneut Deutscher Meister. Das ist sein 5. Meistertitel, den er in ununterbrochener Folge erringen kann.

Die Pfarrstelle St. Wenzel wird vertretungsweise von dem Beesener Pfarrer K. Hensel betreut.

Der TV Ammendorf hat nun 375 Mitglieder. Darunter 80 Knaben und 110 Mädchen.

Hervorgerufen durch die Weltwirtschaftskrise schließen viele Ammendorfer Betriebe und die Arbeitslosigkeit steigt enorm an. Die Armut nimmt rasant zu.

 

 

1932

 

 

 


Ammendorf hat 12 358 Einwohner. Zum Schulbezirk Ammendorf gehören die Gemeinden Ammendorf, Gröbers, Wörmlitz-Böllberg, Döllnitz und Lochau mit einer Gesamteinwohnerzahl 21 662. Die für diesen Bereich zuständige Berufsschule unterrichtet

  • 3 Klassen Handel
  • 17 Klassen Gewerbe
  • 21 Klassen Hauswirtschaft
  • 21 Klassen Landwirtschaft.

Des Weiteren bestehen eine selbständige, voll ausgebaute Mittelschule, zwei Grundschulen (Radewell, Planena und Friedenschule) und eine zweiklassige private katholische Schule.

Die wirtschaftliche Rezession ist sehr groß. Die Arbeitslosigkeit hat einen hohen Stand erreicht. In Ammendorf sind 15% der Männer ohne Arbeit. Die erst wenige Jahre zuvor eingeführte Arbeitslosenversicherung kann nur die größte Not lindern. Das Arbeitslosengeld wird nur 6 Monate gezahlt. Danach bekommen Bedürftige eine geringe Unterstützung durch die Gemeinde (12 Mark pro Woche).

 

 


13.03.

 


Reichspräsidentenwahl

Das Wahlergebnis sieht in Ammendorf wie folgt aus:

 

Stimmen

Prozent

Duesterberg

615

7,7

v. Hindenburg

2421

30,2

Hitler

1389

17,3

Thälmann

3557

44,4

Winter

33

0,4

 

 

 


April

 


In Ammendorf findet ein Lehrgang der Saalkreis Feuerwehren statt. Der Leiter des Kurses ist Kreisbrandmeister Eberlein. Der Kurs bestand aus einem theoretischen Teil und praktischen Vorführungen. An diesem Lehrgang nahmen die Freiwillige Feuerwehr Ammendorf und die Betriebswehren der Firmen Hartmann, Lindner und der Papierfabrik teil. Die praktische Vorführung erfolgte an der Friedenschule. Das Wasser wurde mit Schläuchen aus der Elster herangeführt. Innerhalb von 9 Minuten waren die Schlauchleitungen verlegt und der Befehl: „Wasser marsch!“ wurde ausgeführt.

 

 


04.05.

 


Die „Männer-Liedertafel Ammendorf“ gibt vor dem Rathaus ein Konzert.

 

 


10.04.

 


Reichspräsidentenwahl (Stichwahl).

Das Wahlergebnis sieht in Ammendorf wie nachstehend aufgeführt aus.

 

Stimmen

Prozent

v. Hindenburg

2594

34,5

Hitler

1897

25,2

Thälmann

3033

40,3

 

 

 


04.09.

 


In Schkeuditz fand eine große Fechtveranstaltung statt. Die Mannschaften von Schkeuditz, Weißenfels 1861, MTV Merseburg und der TV Ammendorf kämpften auf Florett und Säbel. Der TV Ammendorf gewann das Säbelturnier und erreichte im Florettfechten den 2. Platz.

 

 

 


06.11.

 


Reichstagswahl.

 

Stimmen

NSDAP

1396

SPD

1364

KPD

3729

Zentrum

124

Deutschnational

649

Radikal. Mittelstand

19

Deutsche Volkspartei

77

Christl. Sozial. Volksdienst

11


Hermann Baum
führt erfolgreich die Mineralöl- Großhandlung und Fabrikation in der Hallesche Straße 160a. (heute Merseburger Straße).

Der Ammendorfer Sportler Albert Wöhlmann nimmt als Torwart einer Arbeiterhandballmannschaft an der Arbeitersport-Olympiade in Wien teil.

Deutschland hat 6 128 429 Arbeitslose. Das ist der Höchststand.

 

 


23.12.

 


Fußballgroßkampftag in Ammendorf. Die ersten Männermannschaften von Ammendorf 1910 und Sportfreunde Halle spielen gegeneinander und trennen sich unentschieden 2:2.

 

 

1933

 


19.01.

 


Die Gemeindevertretung beschließt die Mitwirkung des Projektes zur Regulierung der Weißen Elster.

 

 


30.01.

 


Der Reichspräsident Paul v. Hindenburg beruft nach dem Rücktritt Kurt v. Schleicher’s Hitler zum Reichskanzler.

 

 


02.02.

 


Die Regierung verbietet der KPD die Organisation und Durchführung von Demonstrationen.

 

 


28.02.

 


Beginn der Verhaftungswelle gegen Funktionäre und Mitglieder der KPD einen Tag nach dem Reichstagsbrand.

Der „Ammendorfer Arbeitergesangsverein“, der „Freie Männerchor“ und der Arbeitersportverein „Fichte“ werden verboten und aufgelöst. Das vorhandene Eigentum, wie das Schriftgut, wird entschädigungslos beschlagnahmt.

 

 


06.03.

 


Otto Sonnenberg (NSDAP) wird als kommissarischer Gemeindeschulze eingesetzt. Friedrich Rothe (SPD) wird abgesetzt.

Leutnant Dubbick (Führer des Ammendorfer Soldatenbundes und Sturmbannführer der SA) wird als Rektor der Friedenschule eingesetzt.

 

 

 


12.03.

 


Gemeindewahlen im Saalkreis. In Ammendorf sieht das Wahlergebnis wie folgt aus:

 

Stimmen

NSDAP

1736

SPD

1166

KPD

2706

Ordnungsblock

1748

Die Reichsregierung erhöht den Jahresurlaub von bisher 3 Arbeitstagen auf 6 Tage. Bis zum Jahre 1939 erhöht sich der Jahresurlaub auf insgesamt 12 Arbeitstage (Sonnabend ist ein Arbeitstag).

 

 


20.04.

 


Die „Nachrichten des Krieger-Verbandes“ schreibt:

„Am 07.05.1933 findet der Frühjahrs- Abgeordnetentag im Vereinslokal Deutsches Haus Beesen (Elster) des Kriegerverbandes Halle und Saalkreis statt. Aufstellung in Ammendorf am Rathaus um 1 Uhr zum Propagandamarsch zum Denkmal in Beesen. Ab 3:30 Uhr Konzert im Zelt und Unterhaltungsmusik in den unteren Räumen des Vereinslokals. Für Gäste und deren Angehörige Besichtigung des Wasserwerkes. Von 7:30 Uhr abends an Festball anlässlich des 65 jährigen Stiftungsfestes.“

 

 


02.05.

 


Die Gewerkschaften werden verboten.

 

 


10.05.

 


Die von der NSDAP ins Leben gerufene Deutsche Arbeitsfront (DAF) tritt ins Licht der Öffentlichkeit.

 

 


01.06.

 


Otto Sonnenberg (NSDAP) wird hauptamtlicher Gemeindeschulze.

 

 


22.06.

 


Die SPD wird verboten.

 

 


24.06.

 


Die bürgerlichen Parteien lösen sich auf.

 

 


20.07.

 


Unterzeichnung des Konkordats zwischen der Reichsregierung und dem Papst, das der faschistischen Diktatur die Anerkennung durch das Oberhaupt der katholischen Kirche bringt.

 

 


03.09.

 


Kanuten des AKC 21 gewinnen die 4.Langstreckenregatta des Saalegaus im Ober-Elbe-Kreis in Ammendorf. Im Verlaufe des Jahres wird der Verein für Vogelschutz Ammendorf unter dem Motto „Helft unserer Heimat und unserer Vogelwelt“ gegründet. Vereinsleiter wurde Ernst Seifert aus Ammendorf in Gemeinschaft mit den Mitgliedern Karl Betemann Döllnitz  und Hellmuth Wallroth Ammendorf. Zur Gründung fanden sich 23 Mann zusammen.

Die einklassige Grundschule in Planena wird geschlossen. Ab sofort müssen die 11 Kinder, die von der Lehrerin Frau Kutschke unterrichtet wurden, zum Unterricht in die Friedensschule.

Die Feuerwehren der Stadt Ammendorf verfügen über 5 Motorspritzen. Sie verteilen sich wie folgt:

2 Stück  Freiwillige Feuerwehr Ammendorf

1 Stück Betriebsfeuerwehr Gottfried Lindner AG

1 Stück Radeweller Papierfabrik

1 Stück Chemische Fabrik Buckau Ammendorf.

 

Die Naturfreunde lösen sich auf. Ihr Heim auf dem Hopfenberg wird Eigentum der Gemeinde Ammendorf.

Georg Paul Hans Krammisch wird Pfarrer in der St. Wenzel Kirche Radewell.

Der Ammendorfer TV  hat  294 Mitglieder.

Ammendorf hat 13 786 Einwohner, davon sind 11 720 evang.,  545 kathol. und 2 jüdischen Glaubens.

 

 

1934

 

 

 


Die Kampfstofffabrik „Orgacid“ (Eisenbahnstr.) wird aufgebaut.

 

 


29.06.

 

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Das Gesetz über den Reichsarbeitsdienst (RAD) wird verabschiedet. Es legt eine halb-

jährige Arbeitsdienstpflicht für alle Personen im Alter von 18 bis 25 Jahren fest. Der

Arbeitslohn beträgt 1,- RM pro Tag.

 

 

 

 


Ernst Friedrich Hermann Henselin wird Pfarrer in der Ammendorfer St. Katharina Gemeinde.

Im Nordwesten von Merseburg wurde mit dem Bau des Flugplatzes begonnen, der im Oktober 1935 vom Reichsluftfahrtminister Hermann Göring eingeweiht wurde. Dieser Flugplatz war für den Objektschutz der Leuna-Werke, der Chemieanlagen bei Böhlen und der sich im Aufbau befindlichen Buna-Werke sowie der Städte Leipzig, Merseburg und Halle vorgesehen.

Der Lehrer Walter Bauer wird als „erzieherisch unzuverlässig“ eingestuft und vom Dienst an der Friedenschule entbunden und nach Dölau strafversetzt. Der spätere Prof. Dr. Walter Bauer schrieb über 80 Bücher, einige tausend Gedichte, hunderte von Kurzgeschichten, Essays, Hörspiele und Theaterstücke. Die Stadtbibliothek Merseburg trägt seinen Namen. Er wanderte 1952 als freier Schriftsteller, in der BRD lebend, nach Kanada aus wo er am 23.12.1976 in Toronto verstarb.

In der Serie 1933 / 34 belegen die Sportfreunde Halle in ihrer Staffel den ersten Platz und erreichen damit die Aufstiegsberechtigung in Deutschlands höchste Fußballliga. In der nächsten Serie spielen sie in der Gauliga 6 ( Mitte ).

Im Verlaufe des Jahres begann die Baugemeinschaft Rosengarten – Halle (Saale)– Ammendorf mit dem Aufbau der Siedlung Gartenstadt Rosengarten. Im Jahre 1939 wurde der Aufbau abgeschlossen.

Unter der Oberleitung des Gemeinde-Bau-Ingenieurs Joly wurden in den letzten 7 Jahren folgende  Objekte fertig gestellt:

  • Wohnhäusergruppe auf der Silberhöhe (63 Wohnungen)
  • Bauten an der Fichtestraße (59  Wohnunge )
  • Polizeiverwaltungsgebäude (16 Wohnungen)
  • Friedenschule, Turnhalle und Berufsschule
  • Wohnhäuser Ellernblock (164 Wohnungen)
  • Wohnhäuser Parkstraße (72 Wohnungen)
  • Wartehalle und Geschäfte Nähe Rathaus
  • Medizinisches Bad am Rathaus
  • Neupflasterung Hallesche Str.; Hopfenberg; Hindenburgstr.; Brauhausstr.; Mittelstr., Ellernstr.; Burgstr und Milchstr.
  • Eisenbetonbrücke über die Elster
  • zwei größere Sportplatzanlagen

 

 

1935

 


10.02.

 


Hugo Schunke lädt ein zum ersten großen Maskenball in das Deutsche Haus in Beesen. Im Saal spielt das vollbesetzte Ballorchester. In den unteren Räumen wird das Bockbierfest gefeiert. Beginn 18°°Uhr. Eintritt 50 Rpf. Der Tanz ist frei.

Die Reichswehr lagert auf dem Gelände der „Orgacid“ Stoffe zur Herstellung von Giftgasen ein (Gelbkreuz). Dr. Eugen Möllney wird als Betriebsleiter eingesetzt.

Im Schatten der Feierlichkeiten zum 250.Geburtstag von Halles größtem Sohn, Georg Friedrich Händel, verhaftet die Gestapo viele Antifaschisten. Nach Monaten der Bespitzelung wurde im Januar die Bezirksleitung der KPD in einer Privatwohnung in der Thüringer Straße festgenommen, im Februar war mit 300 weiteren Verhaftungen „aufgeräumt wurden“, wie die Gestapo–Stelle Halle vermerkte. Zu den Verhafteten gehörten neben der dann im Polizeigefängnis Halle  totgeprügelten Kontoristin Helene Glatzer (1902-1935) die drei Leiter des linken Arbeitersportbundes „Rotsport“: der Stellmacher Otto Bruder (1908-1945) aus Beesen wurde am 8. Februar, der Schriftsetzer Otto Weber am 11. Februar und der Bierbrauer Otto Witteborn am 12. Februar festgenommen. Otto Bruder wurde zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt, die er im Roten Ochsen verbüßte. Er wurde im April 1945 auf einem der berüchtigten Todesmärschen von der SS ermordet.

 

 


April

 


18 Eigenheime werden in der Kanenaer Str. bezogen (Südseite bis zur von-der-Heydt-Str., „Arbeitslosensiedlung“). Bauträger „Eigene Scholle“.

 

 


08.05.

 


Der Brandmeister der Werksfeuerwehr der Gew. d. Gottfried Lindner AG, Karl Studier wird für seine 25 jährige Dienstzeit mit der Ehrenplakette ausgezeichnet.

 

 


16.05.

 


Einführung der Arbeitsbücher.

 

 


23.05.

 


Der 19-jährige hallesche Motorradsportler Erich Weise jun. verunglückt tödlich  auf der Halleschen Straße in Höhe der Farbenfabrik Hartmann. Er war mit seinem neuen Norton-Motorrad aus Halle kommend, mit ziemlich hoher Geschwindigkeit auf Probefahrt in Richtung Merseburg. Er wollte gegen 15:45 Uhr einen Lastwagen überholen. Dabei übersah er einen Mann der auf der Fahrbahn Vermessungsarbeiten ausführte. Dieser blieb mit schweren Verletzungen auf der Fahrbahn liegen. Erich Weise jun. geriet in Folge des Zusammenstoßes auf die linke Fahrbahn und stieß mit einem in Richtung Halle fahrenden Lieferwagen zusammen. Der Zusammenstoß war so heftig, dass er auf den Radfahrweg geschleudert wurde. Erich Weise jun. war auf der Stelle tot. Der verletzte, Hans Heber aus Ammendorf,  musste mit einem Bruch des rechten Unterschenkels und zahlreichen Hautabschürfungen  am Kopf in das Barbara Krankenhaus eingeliefert werden.

 

 


26.06.

 


Die Reichsregierung erlässt das Gesetz zur Bildung des Reichsarbeitsdienstes. Dieses Gesetz besagt, dass alle Männer zwischen dem 18. und 25. Lebensjahr eine sechsmonatige Dienstzeit ableisten mussten. Sie war dem zweijährigen Wehrdienst vorgelagert. Am 04.09.1939 wurde dieses Gesetz auch auf die weibliche Bevölkerung ausgedehnt.

Der Arbeitsmann verdiente am Tage 25 Reichspfennige. Der Vormann erhielt 50 Reichspfennige und der Obervormann 75 Reichspfennige.

Die Sportfreunde Halle erreichen in der Gauliga 6 ( Mitte ) den 5. Tabellenplatz.

 

 


10.08./18.08.

 


Der Ammendorfer Fußballclub 1910 begeht sein 25 jähriges Bestehen mit einer Festwoche. Vorsitzender des AFC 1910 ist Oswin Meilich.

 

 


Nov.

 


Der „Reichsluftschutzbund“ gibt ein Merkblatt für den Luftschutzhauswart heraus.

 

 


01.12.

 


Volkszählung: Ammendorf hat 14 352 Einwohner.

Der Pfarrvikar Dr. Karl Schlütz betreut die Katholische Gemeinde. Es kam zu einer liturgischen Erneuerung. Die Taufe wurde jetzt mit der Gemeinde im Anschluss an die heilige Messe gefeiert. Es wurden Choralgesänge gepflegt  Wöchentlich wurden Bibel- und Liturgiekreise abgehalten.

Das Naturfreundehaus auf dem Hopfenberg wird Heim der Hitlerjugend (HJ). Die Naturfreunde wurden entschädigungslos enteignet.

Im Verlaufe des Jahres wird der „Schwimmverein Elstermünde“ in den „Ammendorfer TV“ aufgenommen. Damit verfügt nun der TV über ein ausbaufähiges Objekt für ein eigenes Vereinsheim und eine Pflegestätte für den Schwimmsport. Auch für die Bootsfahrer war nun gesorgt. Der Turnverein zählte 362 Mitglieder.

Die Gaststätte „Zum Rosengarten“ wird von Friedrich Knaubel und seiner Frau übernommen. Bis Anfang der 50er Jahre wurde die beliebte Gaststätte bewirtschaftet. Im Verlaufe des Jahres wurde die Siedlung Rosengarten rund um die Pappelallee errichtet.

 

 

1936

 

 

 


Ammendorf kauft 80 000 qm Land an der Siebenhufenstr. (Bürgermeister Sonneberg).

 

 


März

 


Auf der Gemeinderatssitzung werden 2 500 RM für die Errichtung eines Krieger-Ehrenmals auf dem Hindenburgplatz bewilligt. Der Ammendorfer Otto Gutschalk ist Mitglied der Deutschen Olympiamannschaft in der Disziplin Steinstoßen. Da diese Disziplin kurzfristig aus dem Olympia-Programm gestrichen wurde, kann er nicht als Aktiver an den Olympischen Spielen teilnehmen.

 

 


20.05.

 


Heinz Dehne wird in der Friedrichstr.63 geboren. Er ist später (ab 1975) als Prof. Dr. rer. nat. (für Organische Chemie/Naturstoffchemie) an der Universität Rostock tätig.

 

 


21.06.

 


Einweihung des Ehrenmals für die Gefallenen des Weltkrieges 1914 bis 1918 in Ammendorf auf dem Hindenburgplatz. . Die Ausführung stammt von dem Ammendorfer Bildhauer Benndorf. Nach dem II. Weltkrieg (1945) wird das Ehrenmal beseitigt.

 

 


23.06.

 


Die Mitteldeutsche National-Zeitung berichtet, dass als Auftakt des Deutschen Jugendfestes in Ammendorf ein Heim der Hitler-Jugend am Hopfenberg eingeweiht wurde. Bürgermeister Sonnenberg übergab die Räumlichkeiten in Anwesenheit von Heinze und Henkel (beide NSDAP).

 

 


24.06.

 


Die „Hallischen Nachrichten“ schreibt:

„Leunasiedlung auf dem „ Siebenhufenplan“. Eine soziale Tat des Ammoniakwerkes Merseburg- Errichtung von 98 Siedlerstellen in Ammendorf-Der Doppelhaustyp mit Gartenland- Die Werksangehörigen sechs Monate beim Bau.“

 

 


Juli

 


Im Verlaufe des Monats werden die neuerrichteten Häuser der oberen Kanenaer Straße (Südseite) bezogen. Die Sportfreunde Halle belegen zum Abschluss der Serie 1935 / 36 der Gauliga 6 Mitte den 3.Platz.

 

 


11.11.

 


Richtfest der Häuser des ersten Abschnittes der Leunasiedlung.

Die von-der-Heydt-Str., bis dahin eine Schlippe, wird auf Straßenbreite gebracht und gepflastert.

 

 

1937

     


Gottfried Lindner beginnt mit dem Bau von Siedlungshäusern für leitende Angestellte (heute: Straße der Waggonbauer).

 

 


15.02.

 


Die Großgemeinde Ammendorf erhält auf Grund einer Verfügung des Oberpräsidenten der Provinz Sachsen das Stadtrecht verliehen. Ammendorf hat 15 000 Einwohner das sind mehr als die Städte Wettin, Könnern und Löbejün zusammen Bürgermeister wird der bisherige Gemeindeschulze und Amtsvorsteher Otto Sonneberg.

Die Sportfreunde Halle erkämpfen in der Spielserie 1936/37 den 4. Tabellenplatz in der Gauliga 6 (Mitte).

 

 


31.03.

 


Aus dem Tätigkeitsbericht der Feuerlöschpolizei Ammendorf  für den Zeitraum vom 01.04.1936 bis zum 31.03.1937 geht u.a. hervor, dass der Wehr im Berichtszeitraum 4 Gerätehäuser und 2 Übungstürme zur Verfügung standen. Die Mannschaftsstärke der Feuerlöschpolizei  Ammendorf betrug 67 aktive Feuerwehrmänner. Die geforderte Sollstärke von 72 Mann wurde nicht erreicht.

 

 


26.04.

 


Die zweite Strafkammer Halle verkündet das Urteil gegen den 36-jährigen Hermann Drescher und den 30-jährigen Willi Bense, beide aus Ammendorf. Drei Jahre Zuchthaus wegen gemeinschaftlichen schweren rückfälligen Diebstahls vorbestraft (der eine 14 Mal der andere 8 Mal). Sie gehörten der Geigenmüller Bande an, die die Umgebung der Silberhöhe in Angst und Schrecken hielt.

 

 


25.05.

 


Die Saale Zeitung schreibt:

„ Auf einem Ammendorfer Bauernhof biss sich eine Ratte in die Zunge des Hofhundes fest. Das verzweifelt kämpfende Tier konnte nur mit Mühe von der Ratte befreit werden.“

Zur Kaninchenausstellung erhält der Züchterverein „Fortschritt“ (G6)  von der Gemeinde Ammendorf einen Geldpreis in Höhe von 3,- Mark (!).

 

 


03.07.

 


Volkszählung: Ammendorf hat 15300 Einwohner.

Aufbau des Lagers des Reichsarbeitsdienstes (RAD) in der Siebenhufenstraße.

 

 


März

 


Beginn des Bezugs der Häuser des ersten Abschnittes der Leunasiedlung.

Bau des zweiten Abschnittes der  Leunasiedlung.

Abschnittsleiter Herr Langholz

(Siebenhufenstr. und Leunaweg bis zum Fasanenweg

Heimstättenweg Nr 55 bis Nr. 82).

74 Siedler.

 

 


10.04.

 


Auf der Jahreshauptversammlung des TV Ammendorf legte Walter Borst die Funktion des Vereinsführers nieder. Einstimmig wurde Richard Schulze zum Vereinsführer gewählt.

 

 


Juni

 


Das Kreisturnfest fand in Halle statt. Sieger des TV Ammendorf  wurden Kurt Dietrich, Richard Moser, Franz Zimmermann, Gerhard Wagner, Heinz Masemann, Heinz Pretzsch, Hans Jarchow, Gustav Godehardt, Paul Wilde, Albert Popella, Elisabeth Muczka, Gertraude Paulus, Gisela Godehardt, Inge Schorch, Käthe Zimmermann, Ursula Valentin,  Gertraude Brechlin, Ruth Läuter und Erika Henze.

Im gleichen Monat wurde Hermann Valentin für seine 50 jährige Mitgliedschaft im TV Ammendorf geehrt. Er wurde Ehrenmitglied der Deutschen Turnerschaft.

 

 


19.06.

 


Die „Saale-Zeitung“ schreibt:

„Aus Anlass des 70. Geburtstages des Schneidermeisters Eduard Kurze, wohnhaft in Ammendorf. Brauhausstraße 05, fand sich gestern die Männerliedertafel Ammendorf zusammen, um dem Geburtstagskind ein Ständchen zu bringen. Eduard Kurze ist einer der ältesten Sänger in Ammendorf und besitzt die höchste Auszeichnung des Deutschen Sängerbundes, den Sängerbrief für 50jährige aktive treue Sängertätigkeit.“

„Auf der Reichsstraße 91 wird hinter Ammendorf der Bau der Elster- und der ersten Flutbrücke (sog, Zigeunerbrücke) vom Preußischen Landesbauamt in Angriff genommen. Damit soll an der Ausgangsstraße von Ammendorf nach Merseburg einer großen Verkehrsschwierigkeit abgeholfen werden, da die Straße an dieser Stelle nun gerade gelegt wird. Jetzt ist mit der Aufstellung einer Notbrücke begonnen worden, über die der Verkehr bis zur Fertigstellung des Neubaus der Brücken rollen wird.“

 

 


03.07.

 


Die National Zeitung berichtet:

„In dem neuen Schwimmbad, das die Stadt Ammendorf auf der Kampfstätte errichtet und über das wir schon wiederholt berichteten, ist man noch immer emsig bei der Arbeit. Da sich noch in letzter Stunde kleinere technische Schwierigkeiten ergeben haben, erschien, wie der Bürgermeister Sonneberg mitteilte, eine Hinausschiebung der Eröffnung des Bades um nur einige Tage dringend geboten. Die Badeanlage selbst wird aber am Sonntag, im Anschluss an den Festumzug, zur allgemeinen Besichtigung freigegeben.“

Die „Mitteldeutsche Saalezeitung“ schreibt:

„Aus ältester und jüngster Zeit. Ein Gang durch das Heimatmuseum in Ammendorf. Der Konrektor und Heimatforscher Otto Schroeter führte durch die von ihm eingerichtete Heimathalle- in der Friedenschule.“

 

 


03.-05.07.

 


Auf Grund der Verleihung des Stadtrechtes an die Gemeinde Ammendorf beschloss die Stadt Ammendorf, in der Zeit vom 03. bis 05. Juli 1937 ein Heimatfest zu begehen.

 

 


05.07.

 


Die Saale-Zeitung schreibt:

„Heimatfest in Ammendorf. Eine Stadt zeigt ihre reiche Geschichte. Glänzend verlaufener Begrüßungsabend / Festaufführung – Ein redend Wappenbild. Ein Festumzug ist der Höhepunkt des Festes.“

Gründung des Deutschen Siedlerbundes „ Siedlergemeinschaft des Ammoniak-Werkes Merseburg in Ammendorf“. Im Dezember waren 97 Siedler Mitglied der Gemeinschaft.

Kassierer waren Herr Hoffmann, Heimstättenweg

Krummhaar, Siebenhufenstr.

Haupt, Leunaweg

Kassenprüfer waren Meinekat, Siebenhufenstr.

Weinert, Leunaweg

Habermann, Hasenweg

Beginn des Baus des zweiten Abschnittes der Heimstättensiedlung (Heimstättenweg Nr. 83 bis Nr. 106).

In der Kanenaer Str. werden die Häuser Nr. 49-59 (ungerade Hausnummern) und in der Brückenstraße die Nr. 54-57 errichtet.

 

 


13.07.

 


In der Heimstättensiedlung – II. Abschnitt – ist Richtfest.

 

 


21.09.

 


Die „Saale Zeitung“ schreibt:

„Wie wir noch erfahren, ist von der Stadt Halle als Eigentümer   das Mühlholz dem Ammendorfer Vogelschutzverein überlassen worden, um als Erholungspark für Ammendorf ausgebaut zu werden. Wege sollen hier ausgebaut werden, damit so ein Ausgleich für das geschützte Gebiet des Burgholzes geschaffen wird. Die Arbeiten dazu sind bereits in Angriff genommen.“  

 

 


05.10.

 


Die Sportfreunde Halle spielen gegen Schalke 04 und erreichen ein ehrenvolles 1:4.

Schalke spielt mit folgender Mannschaft: Klodt, Bornemann, Schweißfurt, Prinz, Gellesch, Sontow, Kalwitzki, Szepan, Portgen, Urban, Mecke.

Die Ammendorfer spielen in folgender Aufstellung: Michels, Thieme, Hartmann,

Godan, Böttger, K. Krampe, A. Krampe, Warnecke, Häußler; Föhre, Knoth.

Das Spiel fand in der mitteldeutschen Kampfbahn in Halle statt.

Im Chemischen Werk Ammendorf wurden 88 Quecksilberzellen (8 000 A) gebaut. Sie wurden nach einer werkseigenen Konstruktion aus Billiter-Zellen entwickelt.

Im Verlaufe des Jahres wurde auf dem Kirschberg (zwischen Beesen und Wörmlitz liegend) eine Kaserne für das 38. Flakregiment der Wehrmacht errichtet und bezogen.

 

 

1938

 


06.01.

 


Die Reichsmeldeordnung wurde eingeführt.

 

 


März

 


Weiterführung des Siedlungsbaues mit Unterstützung der Farbenfabrik Hartmann, der Papierfabrik Radewell und der Chemischen Fabrik Buckau Werk Ammendorf (80 Anträge liegen vor).

Klempnermeister Albin Steinbach feiert seinen 75.Geburtstag. Gleichzeitig feiert er sein 50jähriges Meisterjubiläum, sein 50jähriges Geschäftsjubiläum, sein 50jähriges Ehejubiläum und sein 50jähriges Jubiläum als aktiver Sänger.

Bei hellem Fackelschein brachte die Ammendorfer Männerliedertafel, ihrem ältesten Sangesbruder, ein würdiges Ständchen. Viele Gratulanten haben sich eingefunden unter ihnen auch der Bürgermeister Sonneberg.

Ende Mai beginnt der Ausbau der Halleschen Straße.

Im Anschluss an den Ausbau der Reichsstraße 91 und die Begradigung dieser Straße an der Elster- und Elsterflutbrücke wird die Hallesche Straße in einer Breite von neun Meter Fahrdammbreite neu gepflastert.

In diesem Zusammenhang wird der Schachtgraben, der Ammendorf von Ost nach West durchquert, (er leitet die Wässer der  Grube von der Heydt in die Elster) in Höhe der Schmiede Bachmann in Betonrohren unter der Straße durchgeführt.

 

 


19.06.

 


Die „Mitteldeutsche Nationalzeitung“ schreibt:

„172 Arbeiter glückliche Siedler. Die Siedlung der Leuna-Arbeiter in Ammendorf ist fertiggestellt. Am Rande der Stadt Ammendorf, dort, wo noch vor kurzer Zeit der Bauer mit seinem Pflug den Boden bearbeitete, erhebt sich jetzt eine gewaltige Siedlung als Wohnstätte für deutsche Arbeiterfamilien, deren Wunsch es schon lange war, ein eigenes Haus zu besitzen. Der Wunsch von 98 Arbeitern des Leunawerkes ging hier in Erfüllung“.

 

 


29.07.

 


Der Heimatforscher und Lehrer Otto Schroeter ist gestorben.

 

 


30.07.

 


Die „Mitteldeutsche Saalezeitung“ schreibt:

Sein Wirken war lebendige Heimatkunde. Konrektor i. R. Otto Schroeter, Ammendorf, gestern verschieden. Otto Schroeter gehörte seit einem halben Jahrhundert zu den zähesten und erfolgreichsten Vorkämpfern des Heimatgedankens in Schule, Haus und Öffentlichkeit. Sein Leben war lebendige Heimatkunde.

 

 


Juli

 


Alle Häuser des zweiten Abschnittes der Heimstättensiedlung sind bezugsfertig.

Die Sportfreunde Halle belegen in der Spielserie 1937/38 in der Gauliga 6 ( Mitte ) den 9. Tabellenplatz und können damit den Abstieg aus der höchsten Spielklasse vermeiden.

Am 1. Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau nimmt auch eine Auswahl der Ammendorfer Turner teil. Unter ihnen sind Albert Popella, Otto Zimmermann, Richard Schulze, Paul Wilde, Günther Godehardt, Richard Moser, Gertraude Brechlin, Käthe Zimmermann und Martha Pfannschmidt.

 

 


02.08.

 


Der Konrektor a.D. und Heimatforscher Otto Schroeter wird auf dem Ammendorfer Friedhof beigesetzt.

 

 


25.08.

 


Sitzung der Ratsherren von Ammendorf.

Der Bürgermeister Sonneberg gab bekannt, dass er die Leitung des heimatgeschichtlichen Museums in der Friedenschule, nach dem Tode von Otto Schroeter, dem Lehrer Tiller übertragen habe.

 

 


08.09.

 


Die „ Hallischen Nachrichten“ schreibt:

„Ammendorfer Nachrichten – Ammendorf erhält einen Zentralfriedhof. Die Stadt Ammendorf musste Vorsorge zur Schaffung neuer Begräbnisstätten treffen.“

 

 


23.09.

 


Nach dem Reichsfeuerlöschgesetz vom 23.09. werden die Freiwilligen Feuerwehren als Vereine und Verbände aufgelöst. Sie erhalten als Löscheinheit den Status einer Hilfspolizeieinheit.

 

 


24.09.

 


Die „Hallischen Nachrichten“ schreibt:

„Aus Ammendorf: Vorbereitung des Wohnungsbauprogramms 1939. Für die Vorbereitung des Wohnungsbauprogramms für 1939 findet am Montag, den 26.09. 20.30 Uhr in Helms Gaststätten zu Ammendorf eine Aufklärungsversammlung des Gauheimstättenamtes statt, an der alle siedlungswilligen und wohnungssuchenden Volksgenossen teilnehmen sollen.“

 

 


02.10.

 


Die „Mitteldeutsche National- Zeitung“ schreibt:

„Kleinsiedlung marschiert in Ammendorf. Arbeiterwohnstätten nur noch nach einheitlicher Planung.“

 

 


28.10.

 


Die Ammendorfer sind durch Salomon, Heinze, Börner und Giehoff zur Sammlung von Alteisen und Blechbüchsen aufgerufen.

 

 


07.11.

 


Die „Hallischen Nachrichten“ schreibt:

„Ammendorfer Nachrichten – „ To-Bü“, das neue Film-Theater. Gestern wurde diese neue Tonbild-Bühne feierlich eingeweiht. Das Haus war schon im Voraus ausverkauft, zumal es zu seiner Eröffnung den preisgekrönten und so erfolgreichen Film „Heimat“ brachte.“

 

 


27.12.

 


Die „Mitteldeutschen Nachrichten“ schreibt:

„ Die Kälte hat in Ammendorf Ost einige Schäden angerichtet. Viele Wasserleitungen und Abflussrohre sind eingefroren und mussten vom Fachmann aufgetaut werden Zentralheizungen schafften teils auch nicht mehr die Durchheizung der Räume. So gab es kurz vor den Ferien in der Schule kältefrei, denn einen Tag vor den Ferien streikte die Heizanlage gänzlich.“

Werner Teschner wird Pfarrer in der evang. St. Wenzel Gemeinde Radewell.

Im Chemischen Werk Ammendorf wurde begonnen ein neues Gebäude für die Quecksilberelektrolyse zu errichten. Des Weiteren wurden 2 Becken für je 500 Kubikmeter Sole hergestellt.

 

 

1939

 


14.01.

 


Auf Weisung der Regierung wird die katholische Schule geschlossen.

Dr. Eugen Möllney wird Betriebsdirektor der Orgacid.

 

 


April

 


In die Turnhalle der Friedenschule wird Getreide eingelagert. Der Ammendorfer TV muss seine Trainingsstunden in der Turnhalle der Radeweller Schule durchführen.

 

 


17.05.

 


Volkszählung – Die Stadt Ammendorf hat 16 296 Einwohner.

Die Sportfreunde Halle müssen nach Abschluss der Serie die höchste Spielklasse verlassen. Sie gewinnen nur 5 Spiele und erreichen noch 5 Unentschieden, verlassen aber 8 Mal als Verlierer den Platz. Das reicht nicht aus, um die Spielberechtigung für die Gauliga 6 (Mitte) zu behalten.

Mit dem Bau der Häuser in der Feldwiesenstr. findet das Baugeschehen im Ellernblock seinen Abschluss.

 

 


01.09.

 


Der Zweite Weltkrieg beginnt. Die Deutsche Wehrmacht überfällt ohne Kriegserklärung Polen. England und Frankreich erklären am 03.09. Deutschland den Krieg. Es beginnt die Rationierung von Lebensmitteln und einer Reihe von Gebrauchsgütern (Lebensmittelkarten). In den Betrieben wird die Arbeitszeit verlängert, Lohnerhöhungen entfallen und die Lohnsteuer wird erhöht.

Der Luftschutz wird aufgerufen. Die Verdunkelung beginnt.

Die Schule fällt bis zum 10.09.1939 aus.

Da nun auch in der Turnhalle der Radeweller Schule Getreide eingelagert wurde, musste der Ammendorfer TV seinen Trainingsbetrieb einstellen.

 

 


02.09.

 


Durch Verordnung wird in Deutschland das Abhören ausländischer Sender verboten und unter Strafe gestellt.

 

 


09.09.

 


Früh 4°° Uhr wird der erste Fliegeralarm ausgelöst.

In den nächsten Wochen werden rund um Ammendorf zur Fliegerabwehr 2-cm Kanonen in Stellung gebracht.

Die Autobusse erhielten im Straßenbahndepot neue Unterstellmöglichkeiten, die alte Kraftwagenhalle wurde abgerissen.

 

 


17.09.

 


Der Kreisgruppenvorsitzende des Kaninchenzüchterverbandes Karl Schmiedel überreicht an die Ehrenmitglieder des Ammendorfer Kaninchenzüchtervereins „Fortschritt“ (G6) Paul Rohte, Friedrich Jentsch und Hermann Pitschke die Ehrennadel für 25-jährige züchterische Arbeit. 

 

 


25.09.

 


Ausgabe der Reichslebensmittelkarte.

 

 


02.11.

 


Der Ammendorfer TV rief die Turnkameraden zur ersten Kriegsturnstunde in den Saal des Goldenen Adlers. Immerhin 18 Turnerinnen und Turner fanden sich ein.

 

 


14.11.

 


An Stelle des Bezugsscheinsystems für Spinnstoffwaren tritt die „Reichskleiderkarte“

 

 


 
1940

 


Januar

 


Extreme Kälte. An mehreren Tagen werden Temperaturen unter –20 Grad C gemessen.

 

 


Februar

 


Schließung aller Schulen wegen strenger Kälte.

 

 


08.03.

 


Veröffentlichung der Polizeiverordnung über die Kennzeichnung der polnischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Deren Kleidung muss mit einem Aufnäher (Gelber Grund mit schwarzem „P“) versehen werden.

 

 


06.04.

 


Bildung der Gemeinschaftssiedlung für Werksangehörige Die Gemeinschaftsleitung wird benannt. Ihr gehören an:

Herr Langholz, Heimstättenweg

Herr Laupitz, Leunaweg

Herr Hoffmann, Leunaweg

Herr Rheude, Siebenhufenstr.

Auf dem Gelände der „Orgacid“ wird mit dem Aufbau einer großen Abfüllanlage für Kampfstoffe begonnen. Dr. Eugen Möllney wurde im Verlaufe des Jahres 1939 zum Betriebsdirektor ernannt.

 

 


01.05.

 


Einsatz von ausländischen Zwangsarbeitern bei den Neubauten der „Orgacid“. Bis zu 500 Personen werden monatlich eingesetzt (Belgier, Bulgaren, Slowaken, Franzosen, Russen, Galizier, Spanier, Holländer, Tschechen, Italiener, Türken, Kroaten, Westukrainer).

 

 


26.05.

 


Das Hitlerjugendheim „Leo Schlageder“, neben dem Stadion wird eingeweiht.

 

 


11.08.

 


Am Jahnturnfest in Freyburg nehmen auch Sportler des Ammendorfer Turnvereins teil. Als Sieger werden Albert Popella, Otto Zimmermann, Richard Schulze und Paul Wilde geehrt.

 

 


21.09.

 


Der Meilenstein an der Ortsausfahrt (Merseburger-Straße/Weg nach Planena) wird versetzt. Er steht zwischen der Brücke über die Elster und der Brücke über die Steberske.

 

 


Herbst

 


Sperrballons und Vernebelungseinrichtungen die aufgestellt wurden, sollen die Industrieanlagen vor feindlichen Luftangriffen bewahren.

Der Pfarrvikar Josef Brockmann betreut die katholische Gemeinde. Pfarrvikar Dr. Schlütz wird Pfarrer in Güsten.

Die untere Etage der katholischen Schule muss geräumt werden und wird von der Luftschutz-Polizei ( SHD ) besetzt. Für die Bewohner der Siedlung wurden vorhandene Entwässerungsstrecken im Tagebau „von der Heydt“ als Luftschutzbunker eingerichtet. Weitere Grubenbaue wurden in der Nähe der Brikettfabrik in der Hochhalde vorgetrieben und zum „Luftschutz“ für die Bevölkerung vorbereitet.

 

 


08.11.

 


Für die Versorgungsperiode 18.11. bis 15.12.1940 erhalten die Haushalte eine Sonderzuteilung von 125gr. Kunsthonig für das Weihnachtsbacken der Hausfrau.

Bis zu diesem Jahr produzierte die Gottfried Lindner AG  Lastwagenanhänger, Güterwagen und Reisezugwagen, nun wurde das Werk auf die Kriegsproduktion umgestellt.

 


1941

 


01.01.

 


Übereignung der Siedlerstellen.

Die Doppelhälfte mit einer Kammer kostet 4.672 RM. Mit 2 Kammern kostet sie 4.776 RM.

Im Keller der Friedenschule betreibt der Lehrer Karl Kiemle eine Seidenraupenzucht, die zur Fallschirmseidenherstellung verwendet wird. Die Schüler sammeln das Laub der Maulbeersträucher als Futter in der Nähe der Schule und auf dem Ammendorfer Friedhof an der Kirche St. Katharina.

 

 


03.03.

 


In der „Friedrichstraße 8“ wird die spätere Schauspielerin Jutta Hofmann geboren. Ab 1986 ist sie als Professorin an der Hochschule für Theater und Musik in Hamburg tätig.

 

 


01.04.

 


In der Lindner AG fand ein Sonderappell zum Eintritt der Lehrlingsanwärter in die Betriebsgemeinschaft  in Verbindung mit der Freisprechungsfeier der auslernenden Lehrlinge  statt.

Programmfolge

Musik: Alte Kameraden (Marsch)

Eröffnungsworte und Ausspruch vom Führer

Gemeinsames Lied: Nur der Freiheit gehört unser Leben

Gedicht: Die Hirne erdenken, die Hände vollenden

Ansprache des Betriebsführers

Musikdarbietung: Am Lagerfeuer (Charakterstück von Siede)

Worte des Betriebsobmannes und Führergedenken

Schlußlied: Vorwärts, vorwärts schmettern die hellen Fanfaren

 

 


23.04.

 


Nach mehrmonatiger Bauzeit wird der aus Stahlbeton errichtete Hochbunker auf dem Fichteplatz fertig gestellt. Er verfügt in zwei Etagen über 309 Sitz- und 200 Liegeplätze  Dieser Bunker gewährte der Ammendorfer Bevölkerung Schutz bei Luftangriffen. Selbst einige Bombentreffer richteten keinen Schaden an. Nach 1945 wird der Bunker abgerissen. Aus Moniereisen fertigt ein Künstler den Kreuzweg an, der an einer Wand der katholischen Kirche St. Marien (Siebenhufenstraße, jetzt Alfred-Reinhardt-Straße) angebracht wird.

 

 

 


22.06.

 


Die Deutsche Wehrmacht überfällt die Sowjetunion.

Deutschland erklärt den USA den Krieg.

 

 

1942

 


01.01.

 


Übereignung der Siedlerstellen des zweiten Abschnittes der Leuna-Siedlung.

 

 


05.01.

 


In der Gottfried Lindner AG wird der Neujahrs – Betriebsappell in Anwesenheit des Gauleiters und Staatsrates Eggeling und zahlreicher Vertreter der NSdAP, der Behörden, Wehrmacht und Wirtschaft durchgeführt. Die Ansprache hielt der Betriebsführer Pg. Walter Rahm.

Im Frühjahr werden die Lebensmittelrationen gekürzt.

 

 


08.09.

 


Wahl der Leitung der Siedlergemeinschaft (Leuna-Siedlung). Ihr gehören an.

  • Herr Langholz
  • Herr Meißner
  • Herr Rheude
  • Herr Leuter
  • Herr Laupitz
  • Herr Engelhard
  • Herr Rokohl
  • Herr Schöllner
  • Herr Fricke
  • Herr Hoffmann

Der Bau- und Sparverein Ammendorf errichtet 9 und an anderer Stelle 26 Eigenheime.

Die Riebeckschen Montanwerke bauen 10 Eigenheime.

 

 


25.09.

 


Anlässlich der 2. Reichsstraßensammlung für das Kriegs-WHW fand ein Männerchor-Festkonzert im „Goldenen Adler“ statt. Es wirkten mit: Die Chorgemeinschaft des Siebenbrodtschen Männerchores, der Männergesangsverein Schkopau und ein Bläserquintett der Kameradschaft ehemaliger Militärmusiker. Die Leitung hatte Rudolf  Siebenbrodt.

 

 


Oktober

 


Die Fleischrationen pro Woche werden von 300gr. auf 350gr. erhöht. Das gilt für Erwachsene, Kinder erhalten geringere Zuteilungen.

Bei der Herbstbesichtigung der Ammendorfer Schüler wurde die erfreuliche Feststellung gemacht, dass von 232 Kindern der Mittelschule nur 15 Jungen und 15 Mädel des Schwimmens unkundig waren.

 

 


20.10.

 


Die MNZ schreibt:

„Neue Gleisschleife vor der Vollendung- Für die Berufstätigen- Anfang November Durchgangsverkehr. In Ammendorf sind auf dem Gelände Ecke  Hallesche Straße – Friedenstraße, auf dem bisher Kleingärten standen, Arbeiten zum Bau einer Gleisschleife im Gange. Gestern wurden sie an die durchgehenden Gleise der Merseburger Überlandbahn angeschlossen“

 

 


24.10.

 


Durch KdF (Kraft durch Freude) wurden für das Kriegs-WHW (Winterhilfswerk) vom Gaumusikzug des RAD (Reichsarbeitsdienst) und von einem Musikkorps der Wehrmacht zwei Platzkonzerte vor dem Rathaus durchgeführt.

 

 


26.10.

 


Die Siedlergemeinschaft Ammendorf hielt einen Kameradschaftsabend ab, mit dem eine Prämierung von einzelnen Siedlerstellen verbunden war. Der Gemeinschaftsleiter, Pg. (Parteigenosse) Langholz, konnte 47 Preise für vorbildliche Bewirtschaftung von Siedlerstellen verteilen, die vom Ammoniakwerk Merseburg (Leuna Werk) gestiftet waren.

Im Verlaufe des Jahres wurden rund um Ammendorf zur Luftverteidigung 8,8cm und 10,5cm Fliegerabwehrkanonen in Batteriestärke in Stellung gebracht. Zur Begegnung von Nachtangriffen wurden Scheinwerfereinheiten stationiert.

 

 


November

 


Die Gottfried Lindner AG wird als Muster-Rüstungsbetrieb ausgezeichnet.

Der Pfarrvikar Franz Wüstefeld betreut die katholische Gemeinde.

 

 


28.12.

 


Straßenbahnunglück zwischen Ammendorf und Schkopau. Zwei Fahrgäste werden getötet und 64 mehr oder weniger schwer verletzt.

Die Orgacid wird als „Nationalsozialistischer Musterbetrieb“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird von Robert Ley durchgeführt.

Die Aktionäre der Gottfried Lindner AG strichen dicke Dividenden ein, in ihrer Marketenderei boten sie ihren Arbeitern und Angestellten Vogelfutter, Insektenvertilgungsmittel, Gesundheitstee und Ersatzseifenpulver  an.

Das 7,5 cm leichte Infanterie-Geschütz (le.I.G.18)  wurde ab diesem Jahr in der Böhmischen Waffenfabrik in Strakowitz und bei  Habämfa (Hallesche Bäckereimaschinen-Fabrik) in Ammendorf hergestellt. In einem Geschütz steckten 1200 Arbeitsstunden.

 

 

1943

 


März

 


30 000 Pflanzen und 3 000 Entenküken werden von den Siedlern bestellt, beschafft und verteilt. Organisator: Herr Meißner. 2.898 Kaninchenfelle werden von den Siedlern abgeliefert.

Die Versammlung des Kaninchenzüchtervereins „Fortschritt“(G6) musste wegen Fliegeralarms abgebrochen werden. Zurzeit sind 9 Vereinsmitglieder zum Militärdienst eingezogen.

Die Verpflegung der Zwangsarbeiter und der Kriegsgefangenen verschlechtert sich immer mehr. Wie aus vorliegenden Lagerführer-Nachrichten hervorgeht, wurden die Rationen ständig gekürzt. Für russische Kriegsgefangene war grundsätzlich nur begrenzt genießbares Fleisch zu verwenden. Selbst ein Spezialrezept für „Russenbrot“ wurde vom Ministerium für Versorgung herausgegeben. Es bestand aus:

  • 50% Roggenkleie
  • 20% ausgepresste Zuckerrübenschnitzel
  • 20% Zellulosemehl
  • 10% Mehl aus Stroh und Blättern.

Im Verlaufe des Jahres wird von der Reichsregierung eine Anordnung erlassen, die den Einsatz höherer Schüler als Luftwaffenhelfer, z.B. bei der Heimat-Flak, durchsetzt.

In Ammendorf werden die Schüler der Jahrgänge 1926/1927 zu Hilfsdiensten in der Luftverteidigung einberufen und als Luftwaffenhelfer ausgebildet. Sie tragen besondere Uniformen. In der Schule erhalten sie nur noch Unterricht in den wichtigsten Fächern (18 Stunden wöchentlich).

Die waffenfähigen Ammendorfer Männer werden zu einer „Stadtwacht“ zusammengefasst, die mit Rücksicht auf die verminderte Zahl der Polizisten für Ordnung und Sicherheit sorgt.

Im Verlaufe des Jahres verlassen 816 Waggons, beladen mit Sprühbehältern, Fliegerbomben und chemischer Munition, die Orgacid.

 

 


25.07.

 


Die „Ammendorfer Schützengesellschaft 05“ führt das Königsschießen durch. Die Veranstaltung wird nur im engsten Kreise abgehalten. Beim Schuss auf die Königsscheibe war Otto Koppe, Dorfstraße 5, der Erste.

Im Verlaufe des Jahres erhielt die katholische Kirche in der  Siebenhufenstraße den Altar aus Löbejüner Porphyr und ein schönes mittelalterliches Kreuz.

 

 

 

1944

 

 

 


Anfang des Jahres werden zur Verbesserung der Fliegerabwehr in und um Ammendorf Fesselballone stationiert.

Die „Männer-Liedertafel Ammendorf“ stellt die Probenarbeit ein. Öffentliche Auftritte erfolgen nicht mehr.

 

 


05.04.

 


Der Feldwebel Heinz Ackermann  Angehöriger des Kampf-Geschwaders 6 wird mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.

 

 


07.05.

 


Gründung einer Bezugsgenossenschaft der Siedler (Leuna-Siedlung). Der Leitung gehören an:               

  • Herr Langholz
  • Herr Rheude
  • Herr Adler
  • Herr Meinekat
  • Herr Engelhard
  • Herr Postier
  • Herr Behrendt

Seit 1933 überzog das faschistische Regime ganz Europa mit einem komplexen System an Unrechtsstätten. Neben den Konzentrations- und Vernichtungslagern waren unter Bezeichnungen wie Arbeitserziehungslager, Jugendschutzlager oder Polizeihaftlager Stätten errichtet, in denen die Lebensbedingungen kaum anders waren, als in den Konzentrationslagern. Am heutigen Tage erfolgte der erste Spatenstich zur Errichtung des Arbeitserziehungslagers Osendorf.

Von Juli des Jahres an existierte es in Osendorf in unmittelbarer Nähe der Brikettfabrik Osendorf östlich der Bruckdorfer Straße. In ihm waren Männer inhaftiert, die u.a. Waggons auf der Aschekippe der Leunawerke entladen mussten. Dieses Lager war der Staatspolizei, Unterkommando Spergau, unterstellt. Die Mahlzeiten bestanden aus Wassersuppe und Brot. Entsprechend hoch waren die Todesraten unter den Inhaftierten. Die Haupttodesursachen waren Unterernährung, Typhus, Tuberkulose und Misshandlungen durch die SS-Wächter. Insgesamt starben bis Ende des Jahres 1944 195 Häftlinge (135 Ostarbeiter, 35 Holländer, 15 Franzosen und 10 Italiener).  In Osendorf wurden die Inhaftierten als E-Kompanie bezeichnet.

 

 


29.08.

 


Der Reichsführer der Deutschen Arbeitsfront Robert Ley besucht die Giftgasfabrik Orgacid. Er besichtigt die Anlagen und hält in einer Feierstunde eine Rede an die Belegschaft des Werkes und die reichlich vertretene Prominenz der Wehrmacht und NSDAP.

 

 


06.09.

 


Auf Befehl Hitlers wird die Bildung des Volkssturmes durchgesetzt.

 

 


11.09.

 


Bombenangriff der amerikanischen Luftflotte auf Halle und Ammendorf. Das Gebiet zwischen der Hauptstr. und der Merseburger Straße ist betroffen.

In Ammendorf erhält die Sparkasse einen Bombentreffer. Die Scheune des Pfarrhauses wird ebenfalls getroffen. Der Hochbunker auf dem Fichteplatz erhält einen Bombentreffer ohne das Schaden angerichtet wird.

 

 


25.09.

 


Mit einem Erlass des Führers wird der Volkssturm ins Leben gerufen. Auf dieser Grundlage können alle 16 bis 60 Jährigen zum Kriegsdienst eingezogen werden.

 

 


Oktober

 


Die Lebensmittelrationen für Normalverbraucher betragen pro Tag:

  • Brot: 321 g
  • Fleisch: 36 g
  • Fett: 32 g

 

 


02.11.

 


Fliegeralarm: Etwa 300 Sprengbomben werden besonders auf Radewell geworfen: Wohnhäuser in der Radeweller Straße werden getroffen. Weitere Bomben fallen in den Tagebau, auf die Halde, die Brikettfabrik von der Heydt (hier wird der stillgelegte Förderturm des Untertage-Betriebes zerstört). Das Mundloch,

des für die Siedler eingerichteten Schutzraumes (in alten Grubenbauen), wird verschüttet und wird durch Ostarbeiter freigelegt. Weitere Bomben fielen auf die Chemische Fabrik Jakob und töteten Herrn Jakob, auf die Siebenhufenstraße vor das Pfarrhaus, zwischen Pfarrhaus und Kirche sowie auf den Acker zwischen Siebenhufenstr. und Bäumchenstr.

Der Gasthof Jäger in Radewell und die Bäckerei Schmidt (später Ruhr) in der  Siebenhufenstr. sowie das Haus Leunaweg 38/40 erhalten Bombentreffer. Viele Siedlungshäuser haben Schäden an den Dächern. Unzählige Fensterscheiben gehen zu Bruch. Drei Todesopfer sind in der Siedlung zu beklagen. Noch am gleichen Abend halfen 2 Kolonnen arbeitsverpflichteter Polen und Franzosen, aus Dankbarkeit, weil Pfarrer Wüstefeld Gottesdienste für sie gehalten hatte, die Bombentrichter vor und hinter der katholischen Kirche in der Siebenhufenstraße zuzuschaufeln.

 

 

1945

 


13.03.

 


Bombenangriff auf Halle. Vereinzelte Bomben treffen auch das Gebiet der Stadt Ammendorf. Es werden Häuser in der Kasseler Straße und im Buchenweg getroffen.

 

 


06.04.

 

 


Erneuter Bombenangriff auf Ammendorf. Bombenschäden entstehen in der Merseburger- und in der Hindenburgstraße (Georgi-Dimitroff-Str.), u.a. auch im Depot der Merseburger Überlandbahn, Kolonialwarenladen Ehrhardt, heute (2017) Sanitätshaus Puffpaff, Holzhandlung Hildebrandt, heute (2017) Pension Ammendorf.

In allen Ammendorfer Schulen wird der Schulbetrieb eingestellt.

 

 


10.04.

 


Infolge der Kriegseinwirkungen stellt die MÜBAG den Straßenbahnverkehr ein.

 

 


13.04.

 


Daueralarm in Halle und Ammendorf wegen der Gefahr von Tieffliegerangriffen.

9°° Uhr wird die Produktion in der „Orgacid“ eingestellt. Die Anlagen werden abgefahren.

 

 


15.04.

 


Die Wehrmacht sprengt „zur besseren Verteidigung“ die Brücken. Betroffen sind die Elsterbrücke, die Saalebrücke, die Saalebrücke der Eisenbahn, die Schaafbrücke und in Beesen die Fliese.-Die Sprengung der Eisenbahnbrücke der Kasseler Bahn am Rosengarten kann verhindert werden. Durch die Sprengungen wird auch das Dach der katholischen Schule schwer beschädigt.

 

 


17.04.

 


Die Mitglieder der KPD-Ortsgruppe Ammendorf Hans Sperling, Reinhold Bruder und Erhard Heyer schleichen sich durch die Frontlinie zu den amerikanischen Truppen. Einem Stabsoffizier schildern sie die Lage in Ammendorf und bitten um Verschonung der Stadt.

Insgesamt 515 Fliegeralarme wurden in und um Ammendorf ausgelöst.

 

 


19.04.

 


Amerikanische Truppen besetzen Ammendorf (104. US-Infanteriedivision-Timber Wolves). Kampfhandlungen fanden nicht statt.

Die „Proklamation Nr. I“ wird veröffentlicht. Sie fordert:

  • Abgabe aller Waffen
  • Ausgangssperre von 20°°- 6°° Uhr
  • Totalverdunkelung 30 Min. vor Sonnenuntergang bis 30 Min. vor Sonnenaufgang.

Durch die amerikanische Besatzungsmacht wird in der Friedenschule ein Lazarett für verwundete deutsche Soldaten eingerichtet. Der Schulbetrieb ruht. In dieser Zeit werden durch die Soldaten die in vielen Jahren von Otto Schroeter gesammelten Exponate der Ammendorfer „Heimathalle“ in Unkenntnis zerstört (zum Teil in  Übermut aus den Fenstern geworfen).

Die befreiten Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter, werden bis zu ihrer Rückkehr in ihre Heimatländer z.T. in der Turnhalle der Friedenschule untergebracht. Auf dem Schulhof bereiten sich die Franzosen an offenen Feuerstellen die Frösche zu, die ihnen Ammendorfer Kinder in der Aue gefangen haben.

 

 


21.04.

 


Die amerikanische Besatzungsmacht veröffentlicht eine weitere „Bekanntmachung an die Zivilbevölkerung“. Sie stellt weitere Forderungen, wie:

  • Bewegungsfreiheit für die Zivilbevölkerung nur im Stadtgebiet
  • Jede Benutzung von Privat-Pkw, Krafträdern und der Eisenbahn ohne Erlaubnis ist verboten.
  • Das Tragen von Fotoapparaten und Feldstechern sowie das Freilassen von Brieftauben wird untersagt.

Amerikanische GI‘s ziehen durch die Wohnungen und entwenden Fotoapparate, Uhren und Radios, wenn keine Kaufbescheinigungen vorgelegt werden können.

 

 


30.04.

 


Hitler verübt in der Reichskanzlei in Berlin Selbstmord.

 

 


08.05.

 


Kapitulation im sowjetischen Hauptquartier in Karlshorst durch Generalfeldmarschall Keitel, Generaloberst Stumpff und Generaladmiral von Friedeburg im Namen des Oberkommandos der deutschen Wehrmacht. Der II. Weltkrieg ist zu Ende. Die Gesamtverluste an Menschen betragen in Deutschland 10 Mio., davon rund 4 Mio. Zivilbevölkerung (Tote insgesamt 55 Mio.).

Zwischen Rosengarten und Rathaus Ammendorf nimmt die MÜBAG den Straßenbahnverkehr wieder auf. In den Ammendorfer Fabriken wird der 8-Stunden-Arbeitstag wieder eingeführt.

 

 


23.05.

 


Durch die Verhaftung des Hitlernachfolgers Dönitz und seiner Minister in Flensburg machen die Briten, der letzten gesamtdeutschen Regierung ein Ende.

 

 


Juni

 


Die MÜBAG nimmt den Straßenbahnverkehr nach Merseburg wieder auf. Allerdings war ein zweimaliges Umsteigen erforderlich. Zwischen der im Wiederaufbau befindlichen Elsterbrücke und der zerstörten Saalebrücke fuhr auf 2 km Strecke ein dort bei der Sprengung verbliebener Einzelwagen. Während jedoch die Elster mittels einer Behelfsbrücke zu Fuß überquert werden konnte, musste man über die Saale bis zum 18.11.1945 mit einer Fähre übersetzen. Über die dann errichtete Notbrücke konnte auch die Straßenbahn fahren.

 

 


08.06.

 


Sowjetische Truppen ziehen in Ammendorf ein.

 

 


01.07.

 


Die gesamte Verwaltung des Saalkreises wird von der Sowjetarmee übernommen. Im Rathaus Ammendorf wird die Kommandantur eingerichtet.

 

 


03.07.

 


Der Ammendorfer Wilhelm Wollmann wird von der Sowjetischen Militärregierung als Landrat des Saalkreises eingesetzt.

 

 


20.07.

 


Der Bürgermeister Otto Sonnenberg (NSDAP) wird ohne Ruhegeld abgesetzt. Die Gottfried Lindner AG wird enteignet und der Landesregierung unterstellt. Es wird mit der Herstellung lebensnotwendiger Waren des täglichen Bedarfs begonnen. Es werden u.a. aus Stahlhelmen Kochtöpfe produziert.

 

 


21.07.

 


Die drei Ammendorfer Kaninchenzüchtervereine G5, G6 und G448 fassen den Beschluss zur Vereinigung.

 

 


22.07.

 


Die Ammendorfer Kaninchenzüchtervereine „G5“ und „G448“ schlossen sich dem Verein „G6“ an. Im Verein arbeiten bis zu 130 Mitgliedern mit.

 

 


25.07.

 


Gründung der LDP-Ortsgruppe in Ammendorf.

 

 


28.07.

 


In der Gaststätte „Elsterstrand“ beraten Willy Schüle, Paul Schmidt, Karl Friedrich, Richard Schröder, Gustav Ochse und Carl Utgenannt wie das Singen weiter geführt werden kann. In dieser Beratung wird der Grundstein  für die Neubildung des „Ammendorfer Männerchors“ gelegt.

 

 


01.08.

 


Die ersten Umsiedler aus den Ostgebieten werden in den Baracken des RAD-Lagers an der Siebenhufenstr. einquartiert. In Beesen wird in kürzester Zeit eine Behelfssiedlung errichtet. Insgesamt nimmt die Stadt Ammendorf, bei einer Einwohnerzahl von 13 700, mehr als 4 000 Umsiedler auf. Das bereitet enorme Probleme. (Wohnung, Verpflegung, Heizung, Bekleidung u.v.a.m.).

 

 


05.08.

 


Wahl der Leitung der Gemeinschaftssiedlung (124 Mitglieder). Der gewählten Leitung gehören an.

  • Herr Laupitz
  • Herr Paul Schmidt
  • Herr Wilhelm Schmidt
  • Herr Hermann Büttner
  • Herr Keitel
  • Herr Wenzel
  • Herr Selle

Weiterhin wurde eine Ackervergabekommission gebildet. Ihr gehören an:

  • Herr Laupitz
  • Herr Georg Gläss
  • Herr Behrendt

Wilhelm Schmidt wird mit der Beschaffung von Leuna-Dünger beauftragt. Es wird ein monatlicher Mitgliedsbeitrag von 40 Pfg. festgelegt.

 

 


12.08.

 


Im Goldenen Adler findet die erste gemeinsame Beratung der vereinigten Ammendorfer Kaninchenzüchtervereine statt. Die 67 Züchter, die Tiere von 14 Rassen halten, einigten sich auf den Vereinsnahmen Kaninchenzuchtverein Ammendorf G6“.

 

 


24.08.

 


Vom „Antifa Ausschuss“ wird Friedrich Gorbauch (KPD) als Bürgermeister eingesetzt. Er war wenige Wochen zuvor aus dem KZ Buchenwald zurückgekehrt.

Dem Dr. med. Franz Wolff wird in der Zeit, als er einen Kranken besuchte, sein Auto (F8 DKW) gestohlen.

Die sowjetische Kommandantur befiehlt die Vorbereitung der Wiederaufnahme des Schulbetriebes in Ammendorf.

 

 


31.08.

 


Auf Befehl des sowjetischen Militärkommandos wird die Fabrik der TH. Goldschmidt AG Ammendorf vom Befehlshaber der Fabrik, Generalmajor Schalkow, übernommen. Als Kontrollingenieur wird Ingenieur-Oberst Lenski  und als Werkdirektor Dr. Camillo Irmscher eingesetzt.

 

 


03.09.

 


Prof. Dr. Hübner unterzeichnet die „Verordnung über die Bodenreform in der Provinz Sachsen“ In Ammendorf wird kein Bauer enteignet da keiner mehr als 100 ha Land besitzt.

 

 


10.09.

 


Der sowjetische Stadtkommandant von Ammendorf gibt den Betrieben eigene Verantwortung über die Restbestände von Heeresmaterial.

 

 


01.10.

 


Es beginnt wieder der geregelte Schulbetrieb. Es wurden neue Schulbücher ausgegeben. Die Schüler der Friedenschule müssen in die Radeweller  Schule. Der Unterricht erfolgt umschichtig eine Woche am Vormittag, die nächste Woche am Nachmittag.

 

 


09.11.

 


Siedlerversammlung

Vorschläge :

  • Eine Arbeitsdienstbaracke ist als Siedlerheim zu nutzen.
  • Es sind Saatkartoffeln zu  beschaffen.
  • Der Siedler Herr Laupitz fordert die Auflösung der Gemeinschaftssiedlung und die Bildung einer separaten LEUNASIEDLUNG.

Gegen die Spaltung traten auf die Herren Behrend, Engelhard, Schmidt (Willy) und die Siedlerfrauen. Die Spaltung wurde abgelehnt.

Weitere Vorschläge waren:

  • Nutzung der Grünflächen im Heimstättenweg zum Gemüseanbau.
  • Erhöhung des Monatsbeitrages auf 50 Pfg.

Die „Rote Armee“ hat die Giftstoffe vom Gelände der „Orgacid“ ausgelagert und mit der Sprengung der Anlagen nach der Demontage der Einrichtung begonnen. Auf dem Gelände der ehemaligen „Orgacid“ wurde im „roten Haus“ die Verwaltung der Deutschen Grube eingerichtet. Später Verwaltung des VEB Braunkohlenwerk Ammendorf.

Im Chemischen Werk Ammendorf beginnt die Demontage der 1939 bis 1946 errichteten Anlagen, insbesondere die Quecksilberelektrolyse und die Leimfilmproduktion. Die Demontage wird am 03.04.1946 abgeschlossen. Der materielle Verlust beträgt 12 700 000,- RM.

 

 


15.11.

 


Der sowjetische Stadtkommandant startet die Aktion „Rettet das Kind“.

 

 


25.12.

 


Der wieder erstandene Ammendorfer Gesangsverein gibt im Lokal „Goldener Adler“ sein erstes Konzert. Diese Veranstaltung wird von 685 Gästen besucht und wurde ein voller Erfolg.

Im Schützenhaus gründet sich die Volkskunstgruppe die Schrammeln.

Die Lebensmittelration für eine Person und 10 Tage sah folgendermaßen aus;

  • 2.500 g Brot
  • 150 g Zucker
  • 150 g Nährmittel
  • 300 g Marmelade              
  • 70 g Fett
  • 150 g Fleisch

In Ammendorf nimmt die Handweberei HAWEBA die Arbeit in Räumen der Farbenfabrik Hartmann auf. Da Boxen als Zweikampfsport nach dem verlorenen Krieg von der Besatzungsmacht gemäß der Direktive 23 verboten ist, wechseln viele Amateurboxer in das Profilager. Nach Auffassung der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) ist das Profiboxen ein Beruf in einem „freien Gewerbe“ und fällt nicht unter das Verbot.

 

 

1946

 


18.02.

 


Der „Ammendorfer Männerchor“ singt auf dem Ammendorfer Friedhof und anschließend im „Goldenen Adler“ zum Gedenken an die in den Jahren 1920/21 gefallenen Märzkämpfer Der Chor hat 52 Mitwirkende.

 

 


07.03.

 


Gründung der Freien Deutschen Jugend (FDJ) in Berlin.

 

 


10.04.

 


Die Papierfabrik Radewell wird demontiert und geht als Teil der Reparationsleistung in die Sowjetunion. Auf diesem Gelände entwickelt sich in den Jahren danach eine Firma zur Sekundärrohstofferfassung und –verwertung. VEB Kombinat Metallaufbereitung Halle. Die Firma Sleevogt & Co. beginnt mit der Herstellung von Zementdachziegeln auf dem ehemaligen Gelände des Reichsarbeitsdienstlagers in der Siebenhufenstraße. In Handarbeit werden im ehemaligen Speisesaal die Ziegel geformt und auf dem Freigelände dahinter getrocknet und bis zum Verkauf gelagert.

 

 


21./22.04.

 


Gründung der SED auf dem Vereinigungsparteitag in Berlin.

 

 


21.06.

 


Die „Freiheit“ schreibt:

„Ammendorf - Hochburg der Arbeiterbewegung
Als Geburtsjahr der Ammendorfer Arbeiterbewegung kann wohl das Jahr 1890 bezeichnet werden, in dem der Saalkreis seinen ersten sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten, den Gen. Kunert, stellte. Trotz aller behördlichen Schikanen, Maßregelungen und Verhaftungen konnte die Arbeiterbewegung in ihrer Entwicklung nicht gehemmt werden; sie eroberte bald das Gemeindeparlament und beherrschte bereits vor dem ersten Weltkrieg das politische Leben in Ammendorf“.

In der Radeweller Schule wird in einem Teil die „Anerkannte Mittelschule“ aufgebaut.

 

 


22.07.

 


Die Siedlergemeinschaft feiert das erste Kinderfest nach dem Krieg. 507 Kinder nehmen teil. Die Organisatoren sind die Siedler Schmidt (Willy), König und Hohlenburger.

Die Firma Gottfried Lindner AG wird SAG Betrieb (Sowjetische Aktien Gesell-schaft). Seit Juli 1945 wurden im Betrieb tausende Kleiderschränke, Tische, Betten, Kinderbetten, Leiterhandwagen, Schubkarren, Behelfsherde, Holzpantoffeln, Rucksäcke und Löffel hergestellt. Diese Sachen wurden im täglichen Leben notwendig gebraucht.

 

 


26.07.

 


Die Friedenschule führt nach dem Kriege das erste Sportfest durch.  Ca 1.500 Schulkinder nehmen daran teil.

 

 


25.08.

 


Die Arbeiter der Brikettfabriken Ammendorf, Osendorf und Bruckdorf fahren eine Sonderschicht und produzieren 674 t Braunkohlenbrikett für die notleidende Bevölkerung von Ammendorf.

 

 


04.09.

 


Die Mitglieder des Ammendorfer Männerchores wählen den Sangesbruder Fritz Buro zum 1.Vorsitzenden.

 

 


07.09.

 


Der Verlag „Freiheit“ veranstaltet im Kurt-Wabbel-Stadion ein Sportfest. Den Boxvergleichskampf gewinnt die Staffel von Ammendorf gegen die Stadtauswahl von Leipzig mit 7:3. Weitere Kämpfe führen die Ammendorfer siegreich gegen Barby und Helbra durch. Diese Wettkämpfe stehen im Widerspruch zu dem bestehenden Verbot des Amateurboxsportes, werden von der SMAD jedoch stillschweigend geduldet.

 

 


08.09.

 


Gemeindewahl in Ammendorf (19 000 Einwohner). Ergebnis:

  • SED  48%
  • CDU 21%
  • LPD  21%

 

 


21.09.

 


In der Nacht zum 22.09. läuft in der sowjetischen Besatzungszone die Geheimoperation „Ossawakin“ an. Ca. 20 000 Wissenschaftler, Ingenieure, Techniker, Chemiker, Physiker und Spezialarbeiter werden mit ihren Familien in die Sowjetunion deportiert und arbeiten dort an wichtigen Aufgaben. Das war der zweite Aderlass an wissenschaftlicher Kapazität, nachdem die Amerikaner bei ihrem Abzug schon viele Experten, Patentschriften und wissenschaftliche Aufzeichnungen mitgehen ließen.

Auf Grund der vielen Umsiedler betreut die katholische Kirche ca.4 000 Christen.

 

 


30.09.

 


Der Bürgermeister Fritz Gorbach übergibt zur Wiedereröffnung der Friedenschule den Direktoren der Knaben- und der Mädchenschule eine Urkunde mit folgendem Wortlaut:

„Die Ammendorfer Friedenschule öffnet heute, am 30.September 1946, etwa 1500 Schülern wieder ihre Tore. Sechs Jahre lang war die Schule ihrer eigentlichen friedlichen Bestimmung als Bildungsstätte entrissen und dem Kriege dienstbar gemacht worden. Dank der Fürsorge der örtlichen Stadtverwaltung wurden die Räume für Unterrichtszwecke wieder hergerichtet. Am heutigen Tage kann die Schuljugend Ammendorfs zu froher Arbeit wieder einziehen. Möge von hieraus fernerhin viel Segen für unsere Heimat ausströmen.“

 

 


20.10.

 


Kreistagswahl.

Das Wahlergebnis in Ammendorf sieht wie folgt aus:

Partei

Stimmen

SED

5920

LDP

2709

CDU

2228

VdgB (Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe)

64

 

 

 


27.11.

 


Die „Tägliche Rundschau“ schreibt:

„Uhrenfabrik Silesia in Ammendorf.

In diesen Tagen nimmt in den Räumen einer Fabrik in Ammendorf (Druck und Lederfarbenfabrik) die Uhrenfabrik  „Silesia“, Genossenschaft der Uhrmacher, Gustav Beckers, aus Freiburg in Schlesien mit 130 Köpfen ihren Betrieb auf. Bis zum Beginn der Produktion wird der größte Teil der Belegschaftsmitglieder im Aufbau beschäftigt, während etwa 30 Leute in einer Großreparaturwerkstatt arbeiten, um sich das notwendige Fingerspitzengefühl zu erhalten. Das künftige Produktionsprogramm der Uhrenwerke sieht die Herstellung von Dienstuhren für Stellwerke der Reichsbahn (Uhren mit Achttagewerken), Küchen- und Bürouhren und Wecker-Uhren für Haushaltszwecke vor.“

Im Verlaufe des Jahres wurden für fünf Umsiedlerfamilien in Beesen auf dem Exerzierplatz Behelfsheime errichtet.

Der Kaninchenzuchtverein Ammendorf G6  hat jetzt 130 Mitglieder. Unter der Leitung von den Züchterinnen Frau Künzel und Frau Rückwardt wurde eine Frauenzuchtgruppe ins Leben gerufen.

 

 

1947

 


01.01.

 


Die Freiwillige Feuerwehr Ammendorf muss einen Brand im Haus der Halleschen Straße 184 löschen.

 

 


03.01.

 


Auf dem Güterbahnhof brennt ein mit Schwefel beladener Waggon. Die Freiwillige Feuerwehr Ammendorf kann den Brand schnell stoppen.

 

 


05.01.

 


Ein eisiger Winter in Zeiten der Not erhöht die Leiden der Menschen. Minus 17 Grad Celsius werden heute gemessen und es soll noch kälter werden. Viele Menschen stehlen Brikett von den Zügen, die auf dem  Bahnhof zum Abtransport zusammengestellt werden. An 65 Tagen sind Elster und Saale zugefroren.

 

 


13.01.

 


Das Elektrochemische Werk Ammendorf wird durch Erlass der Landesregierung zum Volkseigentum erklärt. Die SMAD veranlasst mit Befehl Nr. 9 die Wiederaufnahme der Produktion lebensnotwendiger Produkte.

 

 


14.01.

 


Die Lebensmittelkarte 6 entfällt. Das bedeutet für viele Menschen eine Verbesserung der Ernährung.

In der Industriestraße brennt eine Baracke. Die Freiwillige Feuerwehr Ammendorf lässt die Baracke kontrolliert abbrennen. Das Übergreifen des Feuers auf die benachbarte Baracke kann verhindert werden.

 

 


15.02.

 


Die Freiwillige Feuerwehr Ammendorf muss einen Brand in der Autowerkstatt in der Siebenhufenstraße löschen.

 

 


27.03.

 


Der vom Stadtrat gewählte Friedrich Gorbauch (SED), der als Häftling im KZ Buchenwald war, wird offiziell in das Amt des Bürgermeisters eingeführt.

 

 


03.05.

 


Die Belegschaft der „Haweba“ (Hallesche Werkstätten für Bekleidung und Ausstattung) aus der Karl-Liebknecht-Straße 8 feiert im Schützenhaus ihr Frühlingsfest. Die kulturelle Umrahmung der Veranstaltung übernahmen Künstler der Städtischen Bühnen Halle. Am Flügel der beliebte Ernst Kramer. Zum Tanz spielte die temperamentvolle Kapelle R. Schade. Inhaber der Firma Haweba ist Heinz Leubner.

 

 


Juni

 


Der Pfarrvikar der Ammendorfer katholischen Gemeinde St. Marien, Franz Wüstefeld, beginnt mit der Caritasarbeit in Halle. Später wird er zum Caritasdirektor für die südlichen Dekanate ernannt. Halle ist die Hauptumschlagstelle für die Paketsendungen. Er gründet „Umverteilerstellen“ in Dessau, Eisleben und Weißenfels. Ab 1964 war er Päpstlicher Geheimer Kämmerer, ab 1971 Päpstlicher Prälat und ab 1976 Apostolischer Protonator.

 

 


01.08.

 


Im „Goldenen Adler“ wird ein Konzert gegeben. Mitwirkende sind:

Edith Grimm (Sopran), das Städtische Orchester Merseburg und der Ammendorfer Männerchor unter Leitung von Rudolf Siebenbrodt. An der Veranstaltung nahmen 600 Besucher teil.

 

 


27.08.

 


In Nürnberg beginnt der Prozess gegen 23 Leitende Angestellte der IG Farben AG. Der Prozess endet mit der Urteilsverkündung am 30.07.1948. 13 führende Experten werden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Unter ihnen Otto Ambros (Vorstandsmitglied, Planung der IG Farben Auschwitz), der zu acht Jahren Haft verurteilt wird. Er wurde aber bereits im Jahre 1952 aus der Haft entlassen. Die meisten der Verurteilten hatten in der BRD innerhalb kürzester Zeit wieder Aufsichtsratsposten inne. Einige von ihnen wurden mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Dr. Otto Ambros hatte in der Orgacid im Jahre 1939 das Nervengas Tabun zur großchemischen Produktionsreife geführt.

In der ehemaligen katholischen Schule –am hohen Holz- wird ein katholischer Kindergarten eingerichtet.

 

 


07.09.

 


Die Freiwillige Feuerwehr Ammendorf muss erneut einen brennenden, mit Schwefel beladenen Waggon, löschen.

Die Anerkannte Mittelschule Ammendorf nimmt im Gebäude der ehemaligen Mittelschule Radewell den Schulbetrieb auf. Die ersten Neulehrer werden eingesetzt.

Im Jahre 1947 wurde die Ortsgruppe Ammendorf des Demokratischen Frauenbundes (DFD) gebildet. Ihr gehörten 12 Mitglieder an u.a. Frieda Jänicke, Marie Richter, Juliane Hillebrecht, Frieda Riemer, Frieda Wenzel, Frau Göring und Frau Pitzschel. Vorsitzende: Flora Teichmann Kassierer: Frieda Wenzel. 

Der Pfarrvikar Gerhard Wagner betreut die katholische Gemeinde.

Das Rathaus wird wieder von der Stadtverwaltung genutzt.

Die ZSG Industrie Ammendorf wird im Herbst 1947 in der SAG (Sowjetische Aktiengesellschaft) Waggonbau Ammendorf gebildet. Daraus entwickelt sich die BSG Motor Ammendorf. Auf dem Hopfenberg wird ein Behelfskrankenhaus eingerichtet. Leitender Arzt ist Dr. Kühl. Diese Maßnahme ist erforderlich, weil die Anzahl der an Lungentuberkulose erkrankten Menschen dramatisch zunimmt. Richard Werner wird Pfarrer in der evang. St. Katharina-Gemeinde Ammendorf.

 

 


31.12.

 


Thomas Nattermann wird in der Regensburger Str. 137 geboren. Als Prof. Dr. rer. nat. ist er von 1989 bis 1991 an der Universität Bochum auf dem Fachgebiet Festkörpertheorie tätig. Ab 1991 Prof. für Theoretische Physik an der Universität Köln.

 

 

1948

 


01.05.

 


Der erste Rohbau für einen vierachsigen Weitstreckenpersonenwagen wird in der Waggonfabrik fertig gestellt.

Die „Anerkannte Mittelschule“ wird „Oberschule im Aufbau zu Ammendorf“. Die bisher verbotenen Kampfsportarten können wieder betrieben werden. Der Amateurboxsport kann wieder offiziell durchgeführt werden. Die Ammendorfer Boxstaffel wechselt nach Halle und trainiert in der Beesener Straße (Neuberts Gaststätte) in der SG Fichte. Sie werden Mannschaftskreismeister im Boxen mit 15:1 über Polizei Halle.

 

 


18.06.

 


Die BSG Chemie Ammendorf mit den Sektionen Fußball, Kegeln, Turnen, Gymnastik und Tischtennis wird gegründet Trägerbetrieb ist der VEB Chemisches Werk Ammendorf in der Schachtstraße.

 

 


20.06.

 


In den 3 westlichen Besatzungszonen Deutschlands wird eine separate Währung eingeführt. Das wird am 23.06. auch in den westlichen Besatzungszonen Berlins realisiert. Daraufhin ordnet die Sowjetische Besatzungsmacht am 24.06. den Währungsumtausch für die sowjetische Besatzungszone und den sowjetischen Sektor von Berlin an.

 

 


01.08.

 


Die Waggonfabrik liefert den ersten Weitstreckenpersonenwagen an die UdSSR aus. Bis zum Jahresende werden weitere 17 Waggons fertig gestellt.

 

 


20.08.

 


Die Osendorfer Schachtsiedler (Brückenstr.) treten der Siedlergemeinschaft bei.

 

 


01.09.

 


Karl Naß (SED) wird Bürgermeister in Ammendorf.

Die Freunde der Neuen Schule ( die Vorgänger der späteren Elternbeiräte ) nehmen in der Friedenschule und Radeweller Schule ihre Tätigkeit auf.

 

 


19.09.

 


Im „Goldenen Adler“ gibt der Ammendorfer Männerchor ein Konzert zum Gedenken an den von den Faschisten ermordeten Ammendorfer Gemeindevertreter Alfred Reinhardt (SPD).

 

 


07.10.

 


Die Gebrüder Bönisch, Obersteiger Pfingst und Steiger Kathe fahren im Nottagebau Ammendorf eine Höchstleistungsschicht. Sie fördern 72,5 t Rohkohle. Das entspricht einer Normerfüllung von 1090 %. Diese Kohle wird der notleidenden Bevölkerung zur Verfügung gestellt.

Der Vorsitzende des Kaninchenzuchtvereins Ammendorf G6, Otto Funke, legt sein Amt nieder. Sein Nachfolger wird Walter Tittelbach der diese Funktion bis 1952 ausübt.

 

 


25.11.

 


Nach der Übernahme der Braunkohlenbetriebe in Volkseigentum wurden durch eine Verfügung der Deutschen Wirtschaftskommission die Braunkohlenwerke Ammendorf, Neumark, Mücheln und Großkayna gebildet.

 

 


Dezember

 


Eine Kinderweihnachtsfeier wird in der Heimstättensiedlung organisiert und durchgeführt. Es wird mit der Schulspeisung begonnen: Ein Schritt zur Überwindung der größten Not.

 

 


29.12.

 


Bürgermeister Naß verabschiedet den 2-Jahrplan der Stadtverwaltung Ammendorf. Er enthält u.a. nachstehende Zielstellungen.

  • Schaffung eines Volkshauses.
  • Einrichtung eines Altenheimes.
  • Schaffung eines Landschulheimes in Wernigerode.
  • Schaffung einer Volksbücherei im Rathaus.
  • Herstellung einer Lehmbausiedlung (10 Doppelhäuser in der Siebenhufenstr.).
  • Kohlenförderung im Nottagebau Osendorf.

1. Q.       1000 t

2. Q.       1200 t

3. Q.       1200 t

4. Q.       1400 t

In beiden Jahren des Planes:

  • Hilfsmaßnahmen zur Verbesserung der Versorgung der Heimkehrer mit Bekleidung.
  • Verbesserung der Straßenbahnverbindungen für die Ammendorfer Bevölkerung.

Im Jahre 1948 baut die Waggonfabrik die ersten Breitspur-Reisezugwagen für die Sowjetische Eisenbahn.

Im Chemischen Werk Ammendorf wird der Chemiker Dr. Seidemann als Werkleiter eingesetzt.

 

 

1949

 


15.02.

 


In der sowjetischen Besatzungszone und in Ostberlin wird für alle Bürger ab dem 14.Lebensjahr der Personalausweis ausgegeben.

 

 


19.02.

 


Die Siedler der Heimstättensiedlung feiern ihr erstes Kappenfest nach dem Krieg.

 

 


18.03.

 


Die Lehrmittelfreiheit für alle Schüler in Ammendorf ist eingeführt. Damit ist Ammendorf die zweite Stadt in der sowjetischen Besatzungszone, die diese Maßnahme einführt.

 

 


12.05.

 


Die deutsche Bevölkerung wird zur Bildung der „Nationalen Front“ gegen die Bestrebungen zur Spaltung Deutschlands aufgerufen.

Im Mai wurden die HO-Läden eröffnet. Nun konnten ohne Lebensmittelkarte, aber zu erhöhten Preisen, zusätzlich Lebensmittel erworben werden.

Zum Beispiel:

  • 1kg Zucker = 24,- Mark
  • 1kg Schweinefleisch= 70,- Mark
  • 1kg Jagdwurst = 50,- Mark
  • 1kg Weizenmehl = 16,- Mark
  • 1St. Kuchenbrötchen = 0,75 Mark
  • 1 Bockwurst = 3,60 Mark

 

 


27.05.

 


Heute verstarb in Radewell der am 18.09.1879 in Trotha geborene Parteiveteran Karl Meißner.

 

 


11.07.

 


In der Lehmbausiedlung (heute Igelweg) sind in zwei Doppelhäusern die Kellergeschosse fertig gestellt.

 

 


25.07.

 


Die Straßenbahn Halle dehnt mit der Linie 14 ihr Verkehrsgebiet bis nach Ammendorf aus. Für 15 Pfg. können die Ammendorfer bis nach Trotha fahren.

 

 


21.08.

 


Kinderfest auf der Halde. Es wird eine Holztanzfläche und eine Seilbahn errichtet. Letztere wird zur Attraktion für die Kinder. Die FDJ-Organisation der Siedlung leistet in der Vorbereitung und Durchführung eine wertvolle Unterstützung für die Leitung der Siedlergemeinschaft.

 

 

01.09.

 


Die Förderung von Rohbraunkohle aus dem Nottagebau Osendorf wird von der Stadtverwaltung Ammendorf eingestellt.

Die Friedenschule schließt mit dem Waggonbau und die Radeweller Schule mit dem Braunkohlenwerk Ammendorf Patenschaftsverträge ab.

 

 


05.10.

 


Ein Jahr nach der Auslieferung des ersten Reisezugwagens aus der Waggonfabrik steht der 100. dieses Typs zur Abfahrt in die Sowjetunion bereit.

 

 


07.10.

 


Gründung der DDR.

Das Klubhaus der Waggonbauer wird im Schützenhaus Ammendorf eingerichtet. Die Gewerkschaftsbibliothek und zahlreiche Interessengemeinschaften zogen in die renovierten Räume ein. Hier probten bald 310 Mitglieder von 15 Kulturgruppen für Volksmusik, Volkstanz, Ballett; hier trafen sich Amateurfotografen und Briefmarkensammler.                         

 

 


12.11.

 


Die Freiheit schreibt:

„In der vollbesetzten Hauptwerkstatt der Grube Ammendorf in Osendorf wurde am Mittwochnachmittag die Delegation der Ruhrbergarbeiter, die aus Anlass des „Tages der Aktivisten“ in Sachsen Anhalt weilte, feierlich verabschiedet. Der Betriebsleiter, Kollege Gerhard Bönisch, betonte in seiner Ansprache, dass die Bemühungen der Werktätigen um die Erfüllung und Übererfüllung des Zweijahrplanes ein Hilfebeitrag auch für die Ruhrkumpel im Kampf um die Einheit Deutschlands seien.“

Ein Ruhrkumpel sagte:

„Wenn es Herr Adenauer für Hochverrat hält, dass sich Deutsche mit Deutschen zusammenfinden, dann wollen wir gern Hochverräter sein.“

 

 


17.11.

 


Die Siedlergemeinschaft der Heimstättensiedlung schließt sich auf Beschluss der Mitgliederversammlung der „Vereinigung der Kleingärtner und Kleintierzüchter“ an.

 

 


17.12.

 


Weihnachtsfeier der Siedler der Heimstättensiedlung.

Im Jahr 1949 war die Mitgliederstärke der DFD-Ortsgruppe auf 51 angestiegen. Die Bildung von Untergruppen war erforderlich. Somit wurde auch eine DFD-Gruppe Siedlung (später 99, 100 und danach 203) ins Leben gerufen.

Vorsitzende: Frieda Riemer,

Stellvertr.: Frieda  Jänicke

Kassierer: Frieda  Wenzel 

Gerhard Karbow wird Pfarrer in Beesen, er bleibt bis 1971. Danach ist die Stelle bis 1978 unbesetzt.

Im Verlaufe des Jahres wurde von der fortschrittlichen Jugend Ammendorfs in der Regensburger- Straße (gegenüber der Radeweller Schule) eine Gedenktafel, für den am 28. März 1921 von der Hörsing-Polizei ermordeten 15-jährigen Lehrling Karl Meißner angebracht.

Der Ammendorfer Gerhard Bönisch wurde für seine Verdienste um den Braunkohlenbergbau mit dem  Nationalpreis der DDR - III. Klasse - für Wissenschaft und Technik ausgezeichnet.

 

 


 
1950

 


01.01.

 


Kurt Martin (SED) wird Bürgermeister in Ammendorf.

 

 


31.01.

 


Zwei Doppelhäuser der Lehmbausiedlung sind rohbaufertig. Der im 2-Jahrplan vorgesehene Bau weiterer 8 Doppelhäuser wird aufgegeben. Die Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung können durch die Stadtverwaltung nicht überwunden werden.

 

 


10.02.

 


Die Betriebssport Gemeinschaft „BSG Kohle Ammendorf“ mit den Sektionen Fußball, Handball und Kegeln wird gegründet. Später BSG Aktivist Ammendorf. Am 27.01.1951 erfolgt dann die Umbenennung in BSG Aktivist Halle. Trägerbetrieb ist der VEB Braunkohlenwerk Ammendorf.

 

 


21.04.

 


Außerordentliche Mitgliederversammlung der Siedlergemeinschaft.

Der Vorsitzende, Herr König, wird auf Beschluss der Versammlung abgesetzt. Herr Leißring wird als Vorsitzender bestätigt.

 

 


30.04.

 


Die „Erste Uhren PGH der DDR“ nimmt ihre Tätigkeit auf dem Gelände des ehemaligen Ammendorfer Gaswerkes auf (Kanenaer Str., heute Tiefe Str.). Die PGH bildete sich aus der Uhrenfabrik „Silesia“ (Sitz auf dem Gelände der Druckfarbenfabrik Hartmann).

 

 


05.05.

 


Siedlerversammlung in der Heimstättensiedlung.

121 Anwesende wählen den neuen Vorstand. Ihm gehören an die Herren Michel, Leißring, Thon, Ackermann und Kamm.

 

 


01.07.

 


Die Stadt Ammendorf wird von Halle eingemeindet.

21 000 Ammendorfer wurden Hallenser. Bürgermeister war bis dahin Kurt Martin.

Im Rathaus arbeitet jetzt der Rat des Stadtbezirkes 6. Mit der Eingemeindung von Ammendorf gibt es für die Bürger einige Veränderungen. So erhöht sich die Hundesteuer von 27.- M auf 108,- M. Die Schulgeldfreiheit wird abgeschafft. Die Schüler der Oberschule im Aufbau Ammendorf–Radewell müssen jetzt 20,- Mark pro Monat bezahlen.

Pfarrer sind in der evang. Gemeinde St. Katharina Pfarrer Werner und in der St. Elisabeth  Pfarrer Henselien.

 

 


01.08.

 


Die Lehmbausiedlung (heute Igelweg) schließt sich der Siedlergemeinschaft an. Erich Eckardt, Herbert Nerlich, Kurt Maas, und Alfred Graf werden Siedler.

 

 


01.09.

 


Wolfgang Terpe wird in Berlin DDR-Straßenmeister der Jugend.

 

 


09.09.

 


In Halle erkämpft Wolfgang Terpe mit seinem Partner Stolze den DDR-Jugendmeistertitel im Zweier Mannschaftsfahren. Im 4000m Einzelverfolgungsfahren wird er Vizemeister.

 

 


23.09.

 


Die Betriebssportgemeinschaft (BSG) Motor Ammendorf wird gegründet. In den Sektionen  Fußball, Handball, Kegeln, Kanu, Schach, Turnen, Boxen und Tischtennis  treiben bald 500 Mitglieder Sport.

 

 


15.12.

 


Siedlerversammlung in der Heimstättensiedlung.

354 Siedler gehören nun der Gemeinschaft an. Einspruch gegen die Erhöhung der Hundesteuer und gegen das Vorhaben der Grube von-der-Heydt, den Kleinverkauf von Brennstoffen an die Bevölkerung zu stoppen.

Es wurde eine neue Straßenbahnlinie (24) Pferderennbahn-Rosengarten in Betrieb genommen.

Das erste 20-Familien Wohnhaus für die Waggonbauer wird in der Stalinallee bezogen. Das Braunkohlenwerk Ammendorf errichtet in der Regensburger-Str. für 211 000,- M die Zentralküche Osendorf.

Im Verlaufe des Jahres richtete die Volkspolizei eine Dienst- und Meldestelle im Ammendorfer Rathaus ein. Das Dienstgebäude in der Georgi-Dimitroff-Str. wurde aufgegeben es wurden dort Wohnungen eingerichtet.

Das Konsumkaufhaus, neben dem Rathaus, wurde eröffnet.

Die Werktätigen des VEB Waggonbau Ammendorf reparieren beschädigte Straßenbahnwagen für die hallesche Straßenbahn und die MÜBAG. Damit werden weitere Voraussetzungen zur Sicherung der Beförderungsaufgaben geschaffen.

Gerda Kupka aus Ammendorf erreicht bei den DDR-Schachmeisterschaften der Damen einen Fünften Platz.

 


1951

 


01.01.

 


Folgende Siedler gehören den Kaninchenzüchterverein „G 6 Ammendorf“ an:

Alschner, Erich

Leunaweg 53

Bach

Kanenaer Str. 35

Beiner, Fritz

Siebenhufenstr.

Benkenstein, Karl

Leunaweg 44

Eckard, Erich

Igelweg 1

Greiner, Willi

Heimstättenweg 10

Hädrich, Richard

Kanenaer Str. 34

Hoffmann, Axel

Kanenaer Str. 4

Jahn, Fritz            

Siedlerstr. 4

Kusian, Reinhold

Heimstättenweg 36

Meinekat, Hermann

Siebenhufenstr. 41a

Pommnitz, Horst

Heimstättenweg 79

Rüdiger, Lutz

Siedlerstr. 5

Schmidt, Paul

Kanenaer Str. 22

Wetterau, Fritz

Leunaweg 25

 

 

 


25.03.

 


Das Straßenradrennen Leipzig - Bad Düben – Leipzig gewinnt der Ammendorfer Wolfgang Terpe, der für die BSG Buna-Schkopau startet.

Die „Oberschule im Aufbau zu Ammendorf“ wird „Oberschule Ammendorf der Landeshauptstadt Halle.“

 

 

 


05.04.

 


Siedlerversammlung in der Heimstättensiedlung. 23 Eintrittswillige werden in die Gemeinschaft aufgenommen. Die Organisation zur Verteilung von 40 Ztr. Dünger, 300 Ztr. Kalk und 100 Ztr. Hühnerfutter wird beraten und entschieden.

Anträge an die Stadtverwaltung zur Gasversorgung, zum Anschluss an die Kanalisation und zur Verbesserung des Straßenzustandes werden formuliert und abgeschickt.

Beschlossen wird der Bier- und Zigarettenverkauf bei Fam. Michel.

 

 

 


07.06.

 


In der Oberschule legen die ersten Schüler das Abitur ab (5 Mädchen und 6 Jungen)

 

 

 


30.06.

 


Zusammenschluss der MÜBAG mit der Halleschen Straßenbahn nach Verordnung der Staatlichen Plankommission der DDR vom 22.02.1951. Dies erfolgte gegen die Vorbehalte der MÜBAG-Arbeiter. Sie besaßen funktionierende Partei- und Gewerkschaftsorganisationen und hatten Vorteile gegenüber den halleschen Straßenbahnarbeitern. So erhielten sie Jubiläumsgelder, Heirats- und Geburtenbeihilfen sowie Freifahrtscheine für ihre Angehörigen.

Die beiden Firmen von Rausch & Filbry und G.L. Eberhardt werden zum VEB Hallesche Bäckereimaschinenfabrik vereinigt. Die Produkte gehen unter dem traditionellen Firmen- und Warenzeichen „Habämfa“ in viele Länder der Welt.

 

 

 


22.07.

 


Das Ammendorfer Stadion wird eingeweiht. Motor Ammendorf hat sich die Oberligamannschaft von Stahl Thale eingeladen. Das Spiel endet 4:4. Die Tore der Ammendorfer schossen.

Koitzsch, Helmut (I) „Nigger“ (3)

Busch, Günther „Lebber“ (1)

 

 

 


03.08.

 


Die Stadt beginnt mit der Müllabfuhr für alle interessierten Bewohner der Heimstättensiedlung. Viele nutzen das Angebot nicht und entsorgen ihren Unrat illegal in der Kiesgrube „ Klemm“, die sich südöstlich der Siebenhufenstr. (heute Alfred-Reinhardt-Str.) befindet.

 

 

 


25./26.08.

 


Die Landesmeisterschaften im Radrennen von Sachsen-Anhalt finden auf der Albert-Richter-Kampfbahn in Halle statt. Im Jugendrennen siegt Wolfgang Terpe.

 

 

 


01.09.

 


In Berlin finden die DDR-Meisterschaften im Straßenradsport statt. Im Jugendrennen wird Wolfgang Terpe DDR-Meister.

 

 

 


03.09.

 


Der Ammendorfer Willy Gropp erreicht mit der Fußballmannschaft der BSG Stahl Thale gegen die BSG KWU Erfurt einen 4:0 Sieg im Endspiel des DDR Fußballpokals. Die Tore erzielten Weitkuhn, Wlassny, Oberländer und Gropp.

 

 

 


08./09.09.

 


Bei den Bahnradmeisterschaften der DDR wird Wolfgang Terpe  im Zweiermannschaftsfahren mit seinem Partner Stolze ( Chemnitz ) DDR-Meister.

 

 

 


23.09.

 


In seinem ersten Rennen als Junior belegt Wolfgang Terpe auf der Albert-Richter-Kampfbahn in Halle im Fliegerhauptfahren den 3.Platz.

 

 

 


13.10.

 


Die Chemische Fabrik lässt Chlorgas ab. Der Siedlervorstand legt bei Landwirtschaftsamt Beschwerde ein.

 

 


22.12.

 


Kinderweihnachtsfeier in der Heimstättensiedlung.

 

 


30.12.

 


Mitgliederversammlung der Siedlergemeinschaft. Wahl des neuen Vorstandes. Ihm gehören die Herren Michel, Brüggemann, Kamm, Baldy, Leupold, Thon, Selle, Laupitz und Bock an.

Im Verlaufe des Jahres 1951 wurde die Siebenhufenstr. in Alfred-Reinhardt-Str. umbenannt. Alfred Reinhardt wohnte bis zu seiner Verhaftung und Ermordung durch die Nazis in der Siebenhufenstr. 1 (heute Logis „Nussbaum“). Alfred Reinhardt war Mitglied der SPD und gewählter Gemeindevertreter.

Das Ammendorfer Orchester bereitet mit seinen Konzerten vielen Musikliebhabern erlebnisreiche Stunden im Festsaal des Jugendheimes. Als Dirigent und Sänger leitet Herr Aribert Scharf das Orchester. Frau Hanisch ist die gefeierte Sängerin. In diesem Jahre wird die Betriebspoliklinik des Waggonbaus in der Merseburger-Str. eröffnet.

Bei den DDR-Schachmeisterschaften der Damen erkämpft Gerda Kupka (Ammendorf) den vierten Platz.

Im Kanurennsport wird die Ammendorferin Siegrid Schnabel im KI der Frauen DDR-Meister. Im KII der Frauen Schnabel/Pretsch und Max Werner im KI der männlichen Jugend.

Bei den Gesamtdeutschen Einzelmeisterschaften im Schach, die in Bad-Klosterlausnitz stattfanden, belegte die Ammendorferin Gerda Kupka den 18.Platz.

 

 


1952

 

 

 


Auszüge aus dem Arbeitsplan 1952

Losung: „Durch Deine Mitarbeit, ein glückliches Leben, eine schöne Heimat.“

Liebe Einwohner!

Der demokratische Block, die Stadtverordnetenversammlung und der Rat der Landeshauptstadt Halle legen den Entwurf eines Kreisplanes vor, der uns den Weg zeigt, den Volkswirtschaftsplan 1952 in Halle zu verwirklichen und darüber hinaus unsere Stadt zu verschönern.

Für Halle S11 sind folgende Aufgaben zu erfüllen.

  • Feierabendheim Ammendorf- den Heimgarten in Ordnung bringen und unterhalten;
  • im Kleinkinder-Genesungsheim Radewell Rabatten anlegen und lfd. pflegen;
  • Fertigstellung des Volleyballplatzes der BSG Chemie Ammendorf und Schaffung einer Zuschauertribüne
  • Beseitigung des Bauschuttes in der Elsterstraße;
  • Bekämpfung der Mückenplage in der Elsteraue;
  • Neupflasterung der Fahrbahn und des Gehweges in der Schachtstraße;
  • Herstellung eines gepflasterten Gehweges in der Ernst-Thälmann-Straße;
  • Verstärkung der Dampfleitungen in der Friedenschule;
  • Wiederherstellung der Tennisplätze am Stadion in Ammendorf und
  • Einbau eines elektr. Aufzuges im Rathaus Ammendorf.

 

 

 


16.01.

 


Die Hausbuchführung wird eingeführt. Alle Besucher sind einzutragen, desgleichen alle personellen Veränderungen in der Familie. Als ABV (Abschnittsbevollmächtigter) der VP (Volkspolizei) wird Gen. Paul Lischke für die Heimstättensiedlung eingesetzt.

 

 

 


März

 


In Ammendorf vor dem Rathaus (durch die Edisonstraße) wird eine Wendeschleife der Straßenbahn in Betrieb genommen, die den Florian-Geyer-Platz durchquert.

 

 


01.04.

 


Die Straßenbahnlinie 14 wird eingestellt. Dafür fährt die Linie 15 Ammendorf-Trotha.

 

 


10.02.

 


Bildung der Wohnungskommission für die Heimstättensiedlung: Vorsitzender ist der Siedler Wenzel.

 

 


17.04.

 


Im Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga, stehen sich im Ammendorfer Stadion die Fußballmannschaften von Motor Ammendorf und Chemie Schkopau gegenüber. 13 000 Zuschauer sind gekommen und sehen den 3:0 Sieg der Ammendorfer. Die Torschützen waren Helmut Koitsch mit 2 Treffern und Otto Hoyer.

DDR-Meisterschaften im Kanu-Rennsport.

Der Ammendorfer Adolf Müller (Atze) wird DDR-Meister im K I über 10.000m. Siegrid Schnabel wird DDR-Meisterin im KI der Frauen und Max Werner im KI der männlichen Jugend.

 

 

 


11.05.

 


Letzte Lieferung im Rahmen der Reparationsleistungen an die UdSSR aus dem Waggonbau Ammendorf.

 

 

 


13.05.

 


Die Waggonfabrik Ammendorf wird aus dem Eigentum der UdSSR entlassen und wird ein Volkseigener Betrieb (VEB)

 

 

 


August

 


Die Rationierung von Nährmitteln und Kartoffeln wird aufgehoben.

 

 

 


07.10.

 


Anlässlich des Tages der Republik wird die HO-Verkaufsstelle 296 im Heimstättenweg eröffnet.

Mit 4 900 Werktätigen ist der Waggonbau Ammendorf der größte Betrieb des DDR-Schienenfahrzeugbaus und gleichzeitig der größte Betrieb in der Stadt Halle.

 

 

 

 

 


Die Ammendorfer Naturfreunde werden in der Sektion „Wandern und Bergsteigen“ Mitglieder der BSG Motor Ammendorf. Später entwickelt sich in dieser Sektion die Sportart Orientierungslauf. Sektionsleiter ist Max Giebler.

Im Jahre 1952 hatte die DFD-Gruppe der Heimstättensiedlung eine Mitgliederstärke von mehr als 100 Frauen erreicht.

Im Verlaufe des Jahres wird im VEB Waggonbau Ammendorf die GST-Grundeinheit gegründet (GST- Gesellschaft für Sport und Technik).

 

 


1953

 

 

 


Mit dem Aufbau der Besamungsstation in der Alfred-Reinhardt-Str. wird begonnen.

 

 

 


09.06.

 


Das SED-Politbüro fasste Beschlüsse, die einer Stabilisierung der Wirtschaft und der Verbesserung der Lebenslage der Bevölkerung dienen sollten „Politik des neuen Kurses“.

 

 

 


17.06.

 


Demonstrationszug der Waggonbauer über die damalige Stalinallee zur Innenstadt.

Eine am Abend auf dem Hallmarkt begonnene Kundgebung wurde von sowjetischen Militär mit gepanzerten Fahrzeugen aufgelöst.

 

 

 


18.06.-11.07.

 


Der Ausnahmezustand wurde verhängt.

 

 


04.07.

 

Am heutigen Sonnabend erfolgte der erste Spatenstich für die Neubauten in der Stalinallee zwischen Steinstraße und Brauhausstraße. Die Wohnungen werden von Arbeitern der Waggonfabrik bezogen werden.

 

 

 


17.-20.07.

 


DDR-Meisterschaften im Kanu-Rennsport in Dresden. Adolf Müller belegt im K I über 10 000m den 3.Platz und gewinnt im K II über 1 000m mit Horst Mühlberg (Bernburg) den Titel eines DDR-Meisters. 

Bei den DDR-Meisterschaften im Kegeln/Asphalt in der Disziplin Herren (Einzel) erringt Willi Heinroth (BSG Aktivist Halle-Süd) aus Osendorf die Bronzemedaille.

Die DFD-Gruppe der Heimstättensiedlung führte den Handarbeitsunterricht ein, geleitet von Frieda Riemer und Elly Schmidt. Eine Gruppe widmete sich der Jugendhilfe. Sie wurde von Marie Lasse, Frieda Jänicke und Elly Schmidt geleitet.

 

 

 


07.10.

 


Vor dem Ammendorfer Rathaus marschieren Kampfgruppen-Hundertschaften auf. Damit treten die Kämpfer des Waggonbaues, der Mafa und des Karosseriewerkes erstmalig in der Öffentlichkeit auf.

 

 

 


26.10.

 


Über 12 000 Warenarten wurden zu wesentlich herabgesetzten Preisen der Bevölkerung zum Kauf angeboten. Das Realeinkommen der Bevölkerung wächst dadurch in diesem Jahr um 540 Millionen M an. Mit anderen Worten; jeder einzelne kann dank dieser Preissenkung 10% mehr Waren als bisher mit der gleichen Geldsumme kaufen.

 

 


21.12.

 


Als letzte Reparationsleistung des Waggonbaues Ammendorf verlässt ein Kühlzug, der im Waggonbau Dessau hergestellt und in Ammendorf komplettiert wurde, das Werk in Richtung Sowjetunion.

 

 


1954

 

 

 


Die Besamungsstation in der Alfred-Reinhardt-Str., wird ihrer Nutzung übergeben.

Wochenlang anhaltender Regen brachte die Flüsse zum Überlaufen. Die Einwohner des Ortsteiles Burg mussten ihre Grundstücke verlassen. Das Vieh wurde in hochwassersicheren Ställen benachbarter LPGen untergebracht und versorgt.

 

 

 


05.01.

 


Fred Oelßner, Mitglied des Politbüros des ZK der SED besucht den VEB Waggonbau Ammendorf.

 

 

 


23.03.

 


8 Döllnitzer Kanusportler, unter der Führung von Karl Kunitzsch, ziehen mit einem Handwagen, einem alten Paddelboot und einigen Utensilien nach Osendorf zu dem Tagebaurestloch Hermine-Henriette I und üben von diesem Tage an dort ihren geliebten Sport aus.

Das war die Geburtsstunde der Sektion Kanurennsport in der BSG Aktivist Halle-Süd.

 

 

 


25.03.

 


Im Klubhaus der Waggonbauer läuten 7 Waggonbauer ein neues Zeitalter im Wohnungsbau ein. Sie bilden das Komitee zur Schaffung der Arbeiter-Wohnungsbau-Genossenschaft (AWG). Schnell fanden sich Mitglieder, die bereit waren, mit eigenen finanziellen Mitteln und Eigenleistungen den staatlichen Wohnungsbau zu unterstützen um die Wohnungsnot zu beheben. Ein Jahr nach der Gründung des Komitees konnten die ersten Wohnungen bezogen werden.

 

 

 


31.05.

 


Im VEB Braunkohlenwerk (Bkw) Ammendorf bildet sich eine Arbeiterwohnungsbaugesellschaft (AWG). Der erste Vorsitzende ist Herr Kurt Kempe.

 

 

 


Mai

 


Die Familie Ackermann zieht in die ehemalige Arbeitsdienstbaracke an der Alfred-Reinhardt-.Str. nachdem sie einen Teil als Wohnung ausgebaut hat und übernimmt die Versorgung der Siedler mit Getränken und Tabakwaren. Sie übernehmen die Aufgabe als Hausverwalter des Klubhauses für die Siedlung.

 

 

 


08.05.

 


Der Ammendorfer Männerchor gibt im Garten des Volkshauses ein Konzert.

Erstmals wird ein im VEB Waggonbau gefertigter Bus vom Typ „H6B“ zum Einsatz gebracht.

Die katholische Gemeinde beschließt den Neubau einer Kirche. Die Gemeinde wird vom Pfarrvikar/Pfarrer Franz Muschol betreut.

Das Braunkohlenwerk Ammendorf eröffnet das Betriebsambulatorium in der Regensburger Str. Die Kosten betragen 18 800,- M. Ein Jahr später wird die Zahnstation eingeweiht.

 

 

 


30.05.

 


Die Erzgebirgsgruppe des Kulturensemble des VEB Waggonbau Ammendorf gibt im Klubhaus der Waggonbauer unter dem Motto: „S is Feierabend“ einen Heimatabend. Neben der tollen Musik erfreuen sich die Besucher an den hundert gezeigten Farblichtbildern. Eintritt: 1.- M.

 

 

 


01.06.

 


Anlässlich des Internationalen Kindertages feiern die Kinder des VEB Waggonbau Ammendorf mit Gesang, Tanz, Spielen und vielen Überraschungen im Garten des Klubhauses. Im Garten des Klubhauses der Waggonbauer spielt das Ammendorfer Streichorchester vor den zahlreich erschienenen Besuchern.

 

 

 


09.06.

 


Das Städtische Orchester unter Leitung des Koll. Seher gibt ein Konzert mit Melodien des Halleschen Komponisten G.F. Händel. Eintritt: 1,- M

 

 


10.06.

 


Für alle Ammendorfer Kinder wird im Klubhaus der Waggonbauer ein Kindermärchen-Nachmittag durchgeführt. Der Eintritt war für alle Kinder frei.

 

 

 


24.06.

 


Im Klubhaus der Waggonbauer findet ein Kinder-Lesenachmittag in Form eines Leserwettstreites statt. Die Besten wurden mit wertvollen Buchpreisen geehrt.

In der ehemaligen Gaststätte „Zum Rosengarten“ werden durch die Stadtverwaltung Halle eine Kinderkrippe und ein -garten eingerichtet die bis 1990 betrieben werden.

 

 

 


09.-11.07.

 


DDR-Meisterschaften im Kanurennsport in Berlin-Grünau. Adolf Müller wird im K I über 1 000m DDR-Meister. Im K II wird „Atze“ mit Karl Kunitzsch aus Döllnitz über 1 000m DDR-Vize-Meister. In der 4 mal 500m Staffel K I werden die Ammendorfer Sportfreude

Werner

Winterstein

Müller und

Kunitzsch (Döllnitz)

DDR-Meister.

 

 

 


20.07.

 


Kanu-Slalom-Regatta in Wismar. Die Kanuten der BSG Motor Ammendorf triumphierten über DHfK Leipzig und Motor Wismar. Trotz der starken Konkurrenz gelang es, folgende Plätze für Ammendorf zu belegen.  Zwei Siege, und zwar durch die Männermannschaft mit Manfred Blechschmidt, Helmut und Dieter Engelbrecht vor der Renngemeinschaft der DHfk Leipzig / Post Schwerin und vor dem Gastgeber Motor Wismar sowie Lisa Herwig in der Leistungsklasse II der Frauen. Zweite Plätze errangen Rudi Prager  und Eberhard Heese im Einer- Kanadier der Männer bzw. der Jugend und Dieter Engelbrecht im Einer-Faltboot der Männerklasse II.

Weiter gab es zwei vierte Plätze im Faltboot der Männerklasse I und II, zwei fünfte Plätze im Faltboot der Jugend und Männerklasse II und schließlich noch einen siebenten Platz im Einer-Kanadier der Männer.

Der Ammendorfer Steinmetzmeister Karl Schubert versieht den Radeweller Bauernstein mit dem Goethe-Zitat:

„Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss.“

 

 

 


17.10.

 


Der Ammendorfer Männerchor gibt im Saal des Volkshauses ein Konzert.

 

 


1955

 

 

 


In der Ehrentafel der Stadt Halle der besten Aufbauhelfer bei der Durchführung des Nationalen Aufbauwerkes 1954 wurden folgende Ammendorfer registriert.

Becher

Walter

Akazienweg 03

Brehm

Albert

Auestr. 16

Höhne

 

Hausmeister, Stalinallee 102

Ackermann

Rudolf

Alfred-Reinhardt-Str.

Lareviere

Artur

Trappenweg 10

Wenzel

Ernst

Leunaweg 18

Franke

Hermann

Silberhöhe

Schröter

Paul

Silberhöhe

Behrend

Harald

Silberhöhe

Rüdiger

Fred

Brückenstr. 61

Berger

 

Hausmeister, Friedenschule

 

 

 

 


01.04.

 


Die Sektion Kanu der BSG Aktivist Ammendorf nimmt auf dem Osendorfer See den Sportbetrieb auf. Trainer ist der Döllnitzer Karl Kunitzsch.

 

 

 


25.07.

 


Eine sowjetische Regierungsdelegation unter Leitung von N.A. Bulganin und N.S. Chrustschtschow, begleitet von Otto Grotewohl und Fritz Selbmann, fährt während ihres Besuches des Bezirkes Halle durch Ammendorf. Viele Ammendorfer säumen die Straßen und bereiten den Gästen einen freundlichen Empfang. Im Verlaufe des Jahres wird von Lehrlingen des VEB Bauunion Halle im Auftrag von Ammendorfer Betrieben wie der VEB Bkw Ammendorf und VEB Metallaufbereitung Halle „Am hohen Holz“ Wohnraum in mehreren zwei geschossigen Häusern geschaffen.

 

 


1956

 


18.01.

 


Die Nationale Volksarmee (NVA) wird per Gesetz gebildet.    

Im Frühjahr wird der Betrieb in Langes Kino den Central – Lichtspielen Ammendorf eingestellt.

 

 


25.05.

 


Von Arbeitern wird bei Ausschachtungsarbeiten zur Legung einer Wasserleitung für das Zahnambulatorium des Braunkohlenwerkes Ammendorf in der Regensburger Straße ein menschliches Skelett freigelegt.es handelt sich um ein Körpergrab der späten Völkerwanderungszeit. 

 

 

 


29./30.07.

 


DDR-Meisterschaften im Kanurennsport in Neuruppin. In der 4 mal 500m Staffel K I belegen die Ammendorfer

Helmut Hörentrup

Max Werner

Eberhard Heese

Adolf Müller

den undankbaren 4. Platz.

Harry Glass, Gewinner der Bronzemedaille im Spezialsprunglauf der Winterolympiade in Cortina d Ampezzo, besucht seine Schwester Frau Zäumer in Ammendorf. Im Verlaufe dieses Besuchs pfeift er auf dem Stadion der Waggonbauer ein Freundschaftsspiel der Alten Herren der BSG Motor Ammendorf. An den Seiten wird er assistiert von Otto Wilde und Kurt Thielemann.

Im Verlaufe des Jahres wird den Sportlern der BSG Motor Ammendorf die Kegelbahn übergeben.

Die Sportsfreundinnen Hemrich, Dittrich, Lenz und Schrei werden DDR-Meister im Touristischen Dreikampf.

Gerda Kupka wird in der Damenmannschaft von BSG Motor Albert Richter Halle DDR-Mannschaftsmeister im Schach. Bei den Einzelmeisterschaften erringt sie Platz 9.

 

 

 


16.12.

 


In Magdeburg findet das Endspiel um den FDGB-Pokal im Fußball zwischen dem SC Chemie Halle-Leuna und dem ZASK Vorwärts Berlin statt. Die Hallenser gewinnen mit 2:1. Damit wird der Ammendorfer Fred Jaukus, als Mitglied der Chemiemannschaft, DDR-Pokalsieger.

 

 


1957

 


18.01.

 


Die Arbeitszeit wird per Gesetz auf 45 Wochenstunden verkürzt.

 

 


01.06.

 


Die katholische Gemeinde wird zur Pfarrei erhoben. Pfarrvikar Muschol wurde erster  Pfarrer der Pfarrgemeinde St. Marien Halle-Ammendorf. Dazu gehören der Teil Halles südlich der Kasseler Bahn, Döllnitz, Lochau und Burgliebenau. Das Haus „Am hohen Holz 20“ wird katholisches Pfarrhaus.

 

 

 


01.07.

 


Für die Werktätigen der Verkehrsbetriebe wird die 45 Stunden Arbeitswoche eingeführt.

Die Straßenbahnlinie 4, die bis zum heutigen Tage am Rosengarten in der Kasseler Str. endete, wird bis nach Ammendorf zur Wendeschleife Kurt-Wüsteneck-Str. geführt. Dadurch konnten ab 1958 Einrichtungsstraßenbahnwagen des Typs ET/EB 57 eingesetzt werden.

Die Kanutinnen Anneliese Hoffmann und Rosemarie Spreemann von der BSG Aktivist Halle-Süd siegen im Zweierkajak über 500 m bei der DDR – Schülermeisterschaft.

Die 1. Fußballmannschaft der BSG Motor Ammendorf ist berechtigt, am Kampf um den FDGB-Pokal der DDR teilzunehmen. Das erste Spiel gegen Chemie Glauchau wird mit 3:1

gewonnen.

In der zweiten Runde ist der Gegner die BSG Aktivist Senftenberg. In der Lausitz gewinnt Ammendorf mit 3:0.

Im Achtelfinale muss Ammendorf gegen die Oberligamannschaft SC Empor Rostock antreten und unterliegt dem späteren Finalteilnehmer ehrenvoll mit 0:1.

Das Endspiel und damit den Pokal erringt der SC Leipzig mit 2:1.

 

 


20.-23.09.

 


Bei den Zweiten Deutschen Meisterschaften im Touristischen Dreikampf, die bei Gräfenhainichen in der Dübener Heide, durchgeführt werden, siegt bei den Damen die Mannschaft der BSG Motor Ammendorf.

 

 

 


13.10.

 


In einer geheim vorbereiteten Aktion wird innerhalb von neun Stunden die gesamte Währung der DDR gewechselt.

 

 

 


15.10.

 


Werner Conrad
erhält vom Ministerium für Land- und Forstwirtschaft der DDR die Approbation als Tierarzt.

 

 

 


09.12.

 


Zwischen Beesen, Ammendorf, Radewell, Osendorf und Döllnitz wird der Autobusverkehr (H- Linie), die bereits vor dem Kriege befahren wurde, wieder aufgenommen.

Bei den DDR-Meisterschaften im Wandern und Bergsteigen festigen die Frauen der BSG Motor Ammendorf ihre führende Position. Sie gewinnen erneut bei den Frauen (Dittrich, Hemrich, Lenz und Schrei) und bei der männlichen Jugend (Höhne, Kraut, Kämpf und Sadowski) die Meistertitel im Touristischen Dreikampf.

Friedrich Theodor Franke wird Pfarrer in der evang. St. Katharina Gemeinde Ammendorf. Er übt dieses Amt bis 1981 aus. Danach übernimmt der Radeweller Pfarrer Werner Binnewies bis 1989 die Vertretung, die dann vom Wörmlitzer Pfarrer Christoph Lemme weitergeführt wird.

 

 


1958

 


26.03.

 


Tierarzt Werner Conrad erhält den Grad eines Doktors der Veterinärmedizin nachdem er in ordnungsgemäßem Promotionsverfahren durch die Dissertation „Ein Beitrag zur Hämatologie der Großkatzen, durchgeführt an Pumas (Felis Puma Jordine 1834)“ sowie durch die mündliche Prüfung seine wissenschaftliche Befähigung erwiesen hat.

 

 

 


01.06.

 


Abschaffung
der Reste der Lebensmittelrationierung. Es gibt nur noch die Kohlenkarte.

  • 250 g Butter kosten 2,50 Mark
  • 1 Bockwurst kostet 0,80 Mark
  • 1 Brötchen kostet 0,05 Mark

Diese Preise blieben bis zum Ende der DDR unverändert auf diesem niedrigen Niveau.

Die Ammendorfer Rassegeflügelzüchter übernahmen die Ausgestaltung und Durchführung der „Bezirksschau Halle“. Zu den Ausstellungsstätten zählten das Kulturhaus der Elektro-Chemischen Werke. Hier wurden Hühner und Zwerghühner ausgestellt. Im Kulturhaus

Alfred-Reinhardt-Straße wurden die Tauben ausgestellt. Insgesamt wurden 1 500 Tiere ausgestellt. Ausstellungsleiter für den Bereich Hühner war Zfd Hermann Moser. Ausstellungsleiter für den Bereich Tauben war Zfd. Heinz Schmidt.

 

 


05.-07.09.

 


Die Frauenmannschaft für Wandern und Bergsteigen der BSG Motor Ammendorf mit Hemrich, Dittrich, Wohlgemut und Schrei wird erneut DDR-Meister im Touristischen Dreikampf. Jugendmeister werden Höhne, Kümmel, Schirmer und Moser.

 

 

 


22.10.

 


Der Minister Erich Mielke stellt sich bei den Kumpeln des VEB BKW Ammendorf als Kandidat für die neu zu wählende Volkskammer vor. Nach dem Besuch der Kumpel im Tagebau Lochau und der Brikettfabrik Bruckdorf nimmt er am Nachmittag an einer Großkundgebung in der Hauptwerkstatt Osendorf teil.

Gerda Kupka erreicht bei den DDR-Einzelmeisterschaften, die in Schkopau durchgeführt wurden, den 13.Platz.

Im Verlaufe des Jahres wurde im VEB BKW Ammendorf eine Kindertanzgruppe gebildet, die von der Solotänzerin des Landestheaters Halle Greti Emmer geleitet wurde. Die wöchentlichen Übungsstunden wurden im Haus der Arbeit (eine Baracke in der Straße der Bergarbeiter) durchgeführt.

 

 


1959

 

 

 


Wochenlang anhaltente Niederschläge brachten im Frühjahr die Flüsse zum Überlaufen. Alle Einwohner des Ortsteils Burg mussten für mehrere Tage ihre Grundstücke verlassen. Das Vieh wurde auf hochwassersichere LPG und VEG verteilt und dort für diese Zeit untergebracht und versorgt.

 

 

 


02.-05.10.

 


Bei den Vierten Deutschen Meisterschaften im Touristischen Mehrkampf, die in Crispendorf durchgeführt werden, siegen Hemrich/Wohlgemut von der BSG Motor Ammendorf.

 

 

 

 

 

Harald Thielemann gründet eine Tanzkapelle. Ihr gehören u.a. Karl-Heinz Jahn, Edgar Hülsenbeck und Herr Storm an.

 

 

 


04.07.

 


Auf dem Stadion der Waggonbauer findet der „Treff Olympia“ als Höhepunkt der „Woche der Jugend und des Sports“ statt. Viele Schüler und Jugendliche aus Ammendorf und Umgebung nahmen daran teil und ließen sich von den erfolgreichen Sportlern der BSG Motor Ammendorf ihre Erfahrungen übermitteln.

Zum Tag des deutschen Bergmanns der DDR wird der Baggerfahrer des VEB Bkw Ammendorf (Tagebau Lochau), Karl Engelmann, mit der Medaille „Verdienter Bergmann der DDR“ ausgezeichnet.

 

 

 


08.10.

 


Die Straßenbahnlinie 24 wird stillgelegt. Die Kuppelendstelle Rosengarten wird zurückgebaut.

Erika Hemrich und Renate Schrei von der BSG Motor Ammendorf werden DDR-Meister im Orientierungslauf.

 

 

 


29.12.

 


In der Mittelstraße 3 brannte die Werkstatt des Tischlermeisters Budig ab. Es entstand ein Schaden von etwa 10 000,- M. Das energische Eingreifen der Feuerwehr konnte nur das Übergreifen des Brandes auf die Nachbargebäude verhindern. Die Brandursache ist noch unklar.

 

 


 

 


1960

 


28.-29.01.

 

Kaninchen-Kreisschau im Kulturhaus Alfred-Reinhardt-Straße. Veranstaltet vom Kaninchenzüchterverein Ammendorf. Ausstellungsleiter Herr Dr. Conrad.348 Kaninchen wurden ausgestellt.

Die 1.Fußballmannschaft der BSG Motor Ammendorf schafft den Aufstieg in die II. Fußballliga der DDR. Zur Mannschaft gehören: Jaukus, Nagel, Gadde P., Ronniger, Leuchte, Heintze, Theuring, Hofmann, Granzow, Okupniak, Benda, Behrend, Nittel, Sieber, Ruffert, Schöppe, Trainer: Kanthak.

Die Zeitung „Freiheit" schreibt:

„Die Mannschaft aus der Produktion. Im dritten Anlauf schafft Motor Ammendorf den Aufstieg.“

Die 1. Männermannschaft der BSG Motor Ammendorf erringt im Feldhandball den Titel des Meisters der Kreisklasse Halle. Zur Mannschaft gehören E. Tesche, B. Wöhlmann, G. Popp, P. Reinhardt, H. Rackwitz, E. Heinzmann, H. Wildner, W. Rothe, G. Heinitz, A. Klepzig, H. Gebert, H. Tellscher, K.H. Kurras, G. Gerber, K. Heimbach, H. Gerber.

 

 

 


17.-19.09.

 


Bei der Fünften Deutschen Meisterschaft im Orientierungswettkampf, die in Stolberg (Harz) ausgetragen wird, siegen bei den Damen Renate Schrei und Erika Hemrich von BSG Motor Ammendorf.

Im Rathaus Ammendorf wird die Landwirtschafts- und Forstschule mit Internat eingerichtet.

Emil Grosse wird Pfarrer in der St. Wenzel Gemeinde Radewell.

 

 


1961

 


01.01.

 


Im „Kaninchenzuchtverein Ammendorf G6“ wird unter der Leitung von Dr. W. Conrad und K. Ballhaus eine Jugendgruppe gebildet der 6 Jugendliche angehören.

 

 

 


24./25.02.

 


Kreisschau des Ammendorfer Kaninchenzüchtervereins im Kulturhaus Alfred Reinhardt. Ausstellungsleiter Herr Dr. Conrad. 315 Kaninchen wurden ausgestellt.

 

 

 


30.03.

 


Das Ministerium für Landwirtschaft, Erfassung und Forstwirtschaft der DDR, als zentrale Naturschutzverwaltung, erklärt den Auenwald Burgholz als Naturschutzgebiet. Es umfasst 26,8 ha und liegt an der Grenze zum Landkreis Merseburg.

 

 

 


25.06.

 


Anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Stadt Halle findet im Volkshaus Ammendorf ein Estradenkonzert, im Garten des Lokales, statt ausgeführt vom Staatlichen Unterhaltungsorchester Weißenfels, Leitung: Musikdirektor Karl-Gerhard Seher.

 

 

 


30.07.

 


Die Fleischversorgung der Bevölkerung ist nicht mehr im vollen Umfang gesichert. Um diese Probleme zu überwinden, ist die Anmeldung bei einem Fleischer erforderlich.

 

 

 


13.08.

 


Beginn der „Sicherungsmaßnahmen an den Grenzen zu Westberlin“, die später zum Bau der Mauer führten, die zum Symbol der Spaltung Deutschlands und Europas infolge der Systemkonfrontation wurde.

Die Sportler der BSG Motor Ammendorf nehmen ihr Sportlerheim auf dem Stadion in Besitz.

 

 

 


19.08.

 


Die männlichen Ammendorfer Basketball-Schüler stehen in Erfurt im Endspiel der 4. Pionierspartakiade.

Alle Gruppenspiele zur Meisterschaft fanden in der Halle statt, das Endspiel dann im Erfurter Georgi-Dimitroff-Stadion bei Regen und sehr stürmischen Wetter auf einem Ziegelmehl-Platz im Freien. Deshalb wurde die normale Spielzeit verkürzt. Nach packendem Kampf gewannen die Ammendorfer Schüler gegen den ASV Halle mit 17:13 den Wanderpokal und damit die DDR-Meisterschaft 1961. Stolz empfingen sie ihre Goldmedaillen.

Zur erfolgreichen Mannschaft gehörten: Klaus Domser, Wolfgang Grollich, Hans-Jürgen Kaczmarek, Egbert Kasten, Peter Lowitzsch, Wolfram Mann, Gernot Möller, Lothar Nieber, Rüdiger Reiche und Gerhard Wienicke.

Trainer der Mannschaft war der verdienstvolle Sportlehrer der Friedenschule, Klaus Korte, der an einer Teilnahme in Erfurt verhindert war. In Erfurt wurde die Mannschaft vom Übungsleiter Bernhard Mielck betreut. Zum ersten Mal in der jungen Geschichte der Ammendorfer Basketballer konnte die Schülermannschaft alle Clubmannschaften der DDR hinter sich lassen, ein überragender Erfolg in der Ammendorfer Vereinsgeschichte.

 

 


16.12.

 


Die Sportlerinnen Erika Hemrich und Renate Schrei vom BSG Motor Ammendorf werden für ihre Leistungen im Orientierungslauf mit dem Titel „Meister des Sports“ ausgezeichnet.

Im Verlaufe des Jahres schließen sich der Schkopauer und der Ammendorfer Männerchor unter der Leitung von Chormeister Rudolf Siebenbrodt zu einer Chorgemeinschaft zusammen. Die erfolgreich bis in das Jahr 1966 musiziert.

Das Schießhaus Planena, das heißt die gesamte Hofanlage, bestehend aus zwei Wohnhäusern, mehreren Stall- und Speichergebäuden und dem Schießstand sowie Gaststube, Tanzsaal, Garten und Festwiese wurden abgerissen um eine mögliche Beeinträchtigung  der Trinkwassergewinnung  (Infiltrationsbecken) zu verhindern. Das Schießhaus war zu Beginn des  19. Jahrhunderts errichtet wurden. Es war ein beliebtes Ausflugslokal der Ammendorfer Bürger. Bis zu Beginn des Zweiten Weltkrieges war es auch ein beliebter Treffpunkt der Ammendorfer Schützen, die hier auch ihre Schützenfeste abhielten.

Zuletzt wohnten in der Hofanlage noch 6 Familien.

 

 


1962

 


24.01.

 


Die Allgemeine Wehrpflicht wird in der DDR eingeführt.

 

 

 


23./24.03.

 


Kreisschau der Ammendorfer Kaninchenzüchter im Kulturhaus „Alfred Reinhardt“. Ausstellungsleiter ist Herr Dr. Conrad. 226 Kaninchen wurden ausgestellt. Im Verlaufe der Ausstellung wird Albert Künzel vom Kreisverband mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

 

 

 


20.05.

 

Feier anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Ammendorfer Kaninchenzüchtervereins „G6-Ammendorf“.

 

 

 


10.05.

 

In Karl-Marx-Stadt findet das Pokalendspiel im Fußball zwischen dem SC Chemie Halle und dem SC Dynamo Berlin statt. Halle gewinnt mit 3:1. In der Chemie Mannschaft spielen die beiden Ammendorfer Werner Okupniak und Günter Busch (der Lebber) und werden somit DDR-Pokalsieger.

Die Schriftstellerin Christa Wolf (1929-2011) wohnte in den Jahren 1959 bis 1962 mit ihrer Familie in Ammendorf. Sie war als freie Lektorin beim Mitteldeutschen Verlag beschäftigt. Im VEB Waggonbau Ammendorf absolvierte sie eine Art Praktikum, das ihr Anregungen zu dem Buch „Der geteilte Himmel“ bescherte. Das Buch erschien im Mitteldeutschen Verlag in Halle und wurde 1964 mit Renate Blume und Eberhard Esche in den Hauptrollen in Halle von der DEFA verfilmt.

Anlässlich des Tages des deutschen Bergmanns der DDR wird der Baggerfahrer (Tagebau Lochau) des VEB Bkw Ammendorf, Eduard Brabetz, mit der Medaille „Verdienter Bergmann der DDR“ ausgezeichnet.

 

 


1963

 


23./24.03.

 


Der Kaninchenzuchtverein Ammendorf G6 führt im Kulturhaus Alfred Reinhardt zum dritten Mal die Kreisschau durch. 28 Aussteller präsentieren 226 Kaninchen.  

 

 

 


29.06.

 


Gewitter sorgten für wolkenbruchartige Niederschläge über Halle S11 (Ammendorf). Durch heftige Sturmböen werden Bäume entwurzelt, Äste abgebrochen und Dächer abgedeckt. Die Eisenbahn-strecke Halle Süd-Schkopau wurde durch umgestürzte Bäume zeitweise blockiert.

Die Kanu-Sportler der BSG Aktivist Halle-Süd, Klaus Görze, Rainer Müller, Ullrich Mauerhoff und Lothar Sekulla erringen im Viererkajak über 5.000m die DDR- Meisterschaft. Über die Distanz von 500m werden sie Dritter.

 

 

 


03.08.

 


Die männlichen Ammendorfer Basketball-Schüler stehen nach 1961 erneut im Endspiel der Pionierspartakiade (5.), diesmal in Leipzig gegen den SC DHfK Leipzig. Nach klaren Siegen in der Vorrunde, u. a. gegen den SC Chemie halle und den TSC Berlin gewannen die Ammendorfer auch das Endspiel mit 36:26. Erneut konnten im erfolgreichen Wettkampfjahr alle DDR-Clubmannschaften von einer kleinen aber leistungsstarken BSG-Mannschaft besiegt werden.

In der erfolgreichen Mannschaft von 1963 spielten: Ralf Schönau, Rüdiger Reiche, Jürgen und Rainer Kaminski, Jürgen Finke, Dieter Schinköthe, Lothar Nieber, Wolfgang Grollich, Hartmut Pilz, Gernot Reinhold und Hans Jörg Wolf. Trainer der Mannschaft war Bernhard Mielck.

 

 


04.12.

 


Auf Beschluss des Rates der Stadt Halle (Saale) erfolgt eine Um- und Neubenennung von Straßen und Plätzen. In Halle S 11 (Ammendorf) werden 35 diesbezügliche Änderungen vorgenommen.

 

 

 


08.12.

 


Tischbewertung der Kaninchen. T.B.-Leiter: Herr Dr. Conrad.156 Kaninchen wurden zur Bewertung vorgestellt.

Im Jahre 1963 wurde Marie Richter Vorsitzende der DFD-Gruppe Heimstättensiedlung. U.a. wurden folgende Aufgaben gelöst:

  • Sammeln von Obst für das Ammendorfer Altersheim,
  • Sammeln von Kleidern und Sachen für das Ammendorfer Krankenhaus (Hopfenberg)
  • Organisation der Namensgebung und der Jugendweihe in der Siedlung,
  • Unterstützung des Aufbaus der Schiedskommissionen durch aktive Mitarbeit von Frau Föhre und Frau Sommer,
  • Unterstützung  bei der Durchführung der Ferienspiele, des Sport-und Kinderfestes durch die Frauen Graf, Richter, Korn, Lasse, Lange und Schmidt

Der Betriebsschlosserlehrling des VEB Bkw Ammendorf, Norbert Thiele, ermordet seine Großmutter in ihrer Wohnung in der Regensburger Straße in Osendorf. Nach der Aufklärung dieser Tat wird er zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Das Tatmotiv war Geldmangel.

 

 


1964

 


01.01.

 


Aus dem ehemaligen VEB Elektrochemisches Werk Ammendorf wurde ein zum Stammbetrieb Schkopau (Buna-Werk) gehöriger Betriebsteil.

 

 

 


11./12.01.

 


3. Elstermündeschau der Kaninchenzüchter Ammendorf. Im Kulturhaus „Alfred Reinhardt“ werden 235 Kaninchen ausgestellt. Ausstellungsleiter Herr Dr. Conrad. Es beteiligen sich 51 Züchter aus 11 Sparten.

 

 

 


11.04.

 


Das „ND“ schreibt: „Der 64-Tonnen Muldenrostkessel für Großversuche zur Verbrennung von Salzkohle wurde am Freitagabend vom Kandidaten des Politbüros und 1.Sekretär der Bezirksleitung Halle, Horst Sindermann, im Betriebsteil Bruckdorf des Bkw Ammendorf gezündet.“

 

 

 


01.09.

 


Zusammenlegung der Friedenschule I und II.

 

 

 


06.09.

 


Internationaler Orientierungslauf um den Messe-Cup der Stadt Leipzig. Im Einzellauf erringt Renate Schrei (BSG Motor Ammendorf) in 1:00:54 den 3. Platz.

 

 

 


16.11.

 


Anlässlich seines 80. Geburtstags veröffentlicht Rudolf Siebenbrodt folgendes:

Alle meine Erwartungen übertreffend, durfte ich am 15.November meinen 80. Geburtstag besonders festlich begehen. Zahlreiche Glückwünsche und Geschenke, herrliche Blumen, ergreifend schöne Gesänge meiner geliebten 3 Chöre – in der Kirche und in der Feierstunde – würdige Ehrung durch den Rat der Stadt Halle ( Saale ), Kreiskabinett für Kulturarbeit und Kreisarbeitsgemeinschaft Chor – die Herren Rudolf May und Herbert Schulze -, den Rat der Gemeinde Schkopau – Herr Bürgermeister Gräfe – schufen ein Erlebnis von seltener Tiefe. Mir ist es angenehme Pflicht, für so viel Schönes und Erfreuliches herzlich zu danken.

Rudolf Siebenbrodt

Halle ( Saale ), 11. November 1964

 

 

 


18.11.

 


Aus ungeklärter Ursache kam es im Kindergarten Rosengarten zu einem Brand, bei dem ein Schaden von mehr als 1 000,-Mark entstand.

 

 

 


06.12.

 


Tischbewertung der Kaninchen im Kulturhaus „Alfred Reinhardt“. 118 Kaninchen werden zur Bewertung vorgestellt. T.B.-Leiter: Herr Dr. Werner Conrad.

Im Billardsport wird der Sportsfreund Bittag (BSG Motor Ammendorf) in der Freien Partie DDR-Jugendmeister.

 

 


1965

 


01.01.

 


Der Schuhmachermeister Walter Krause eröffnet in der Edisonstraße 04 sein Geschäft.

 

 


16./17.01.

 


4. Elstermündeschau der Ammendorfer Kaninchenzüchter. 224 Kaninchen werden im Kulturhaus „Alfred-Reinhardt“ .ausgestellt. Ausstellungsleiter Herr Dr. Werner Conrad.

 

 


04.02.

 


Das Bad im Keller. Mit einem Kopfsprung in das 26°C „kühle“ Nass weihte am Sonnabend der Direktor der Friedenschule, Ahrens, das erste Lehrschwimmbecken.

unserer Stadt ein, das von fleißigen Bürgern des Wohngebietes und Schülern im NAW errichtet wurde. Zuvor hatte Direktor Ahrens das Bad im Beisein des 1.Sekretärs der Stadtleitung Halle der SED, Walter Mothes, vieler Gäste sowie Vertretern der Presse und des Rundfunks übergeben. Stadtschulrätin Ahrens bezeichnete diese Aktion als Beitrag der Schule für das Jahr des Kinder- und Jugendsports. Die Friedenschule erhielt den ehrenvollen Auftrag, ab dem 1. September dieses Jahres als Konsultationsstützpunkt für den Turnunterricht zu fungieren.

Der herzliche Dank der Schulleitung galt auch den aktiven Erbauern des Bades, so dem Vorsitzenden des Elternbeirates Archibald Leopold, dem Hausmeister Otto Berger und dem leider inzwischen verstorbenen Parteiveteranen Franz Mohr. Auch die Schüler, wie z.B. Gisela Herre und Peter Andermann legten beim Bau mit Hand an. Das Becken des Bades ist 8m lang, 6m breit und 1 bis 1,5m tief. Es fasst 80 cbm Wasser. Es ist gedacht für den Schwimmunterricht der 4. Klassen der Friedenschule, der Oberschule Radewell und der Dr.-Theodor- Neubauer- Schule. Die erbrachten Leistungen hatten einen Wertumfang von ca. 20.000,- M.

 

 


03.04.

 


Die Kanuten der BSG Aktivist Halle verabschieden ihre erfolgreichen Sportfreunde Hartmut Herrmann und Klaus Heinroth, auf Grund deren hervorragender sportlicher Leistungen, in die deutsche Nationalmannschaft und delegieren sie zum Sportclub der DHfK Leipzig.

 

 


08.05.

 


Die männliche B-Jugend der BSG Motor Ammendorf gewinnt die Deutsche Meisterschaft im Basketball gegen den SC Dynamo Berlin mit 81:71.

Bei diesem Endturnier wurden alle Clubmannschaften der DDR geschlagen!

Zur erfolgreichen Mannschaft gehörten: Rainer Kaminski, Wolf-Ingo Knöfel, Lothar Nieber, Wolfgang Pastuschek, Hartmut Pilz, Rüdiger Reiche, Ralf Schönau und Jürgen Waja. Trainer der Mannschaft war Bernhard Mielck, Mannschaftsleiter Klaus Korte.

Damit haben Ammendorfs Nachwuchsbasketballer nach 1961 und 1963 bereits zum 3. Mal die Deutsche Meisterschaft gewonnen.

Außerdem belegte die männliche A-Jugend der BSG Motor Ammendorf beim FDJ-Pokal der DDR 1964 und 1965 jeweils den dritten Platz.

 

 


23.05.

 


VI. Buchenwald-Gedächtnis-Orientierungslauf: In der Klasse Senioren Elite-Damen erkämpft Renate Schrei (BSG Motor Ammendorf) den ersten Platz.

 

 


07.06.

 


Alle packen zu, als es darum geht, die unwegsame Brückenstr. mit einem Plattenweg zu versehen. Die Familien Stratemann, Buro und Mädicke waren die Initiatoren. Mehr als 10.000 Gehwegplatten werden verlegt. Die Siedler der Hermann-Kussek-Str. nehmen diese Initiative auf und ziehen nach.

 

 


05.08.

 


Bei den DDR-Meisterschaften im Billard wird der Sportsfreund Hoche der BSG Motor Ammendorf Meister im Cadre 47/2 und in der „Freien Partie.“ Die männliche Jugend B der BSG Motor Ammendorf wird DDR-Meister im Basketball, und im Orientierungslauf der weiblichen Jugend B erkämpft, die Sportsfreundin Kampa ebenfalls den Titel einer DDR-Meisterin.

Nachdem das Kanu-Vereinsheim baupolizeilich gesperrt werden musste, löst sich die erfolgreiche Kanusektion der BSG Motor Ammendorf auf. 

 

 

 


August

 


Im August 1965 startete die männliche Basketball-Jugend der BSG Motor Ammendorf ihre erste Auslandsreise zu internationalen Spielen.

Rainer Kaminski, Günter Schalk, Peter Lowitzsch, Ralf Schönau, Rüdiger Reiche, Werner Riemer, Hartmut Pilz, Wolfgang Pastuschek, Hans-Jürgen Waja, Wolfram Mann, Lothar Nieber, Gerhard Häußler, Trainer Bernhard Mielck und Mannschaftsleiter Klaus Korte fuhren zu mehreren Vergleichskämpfen nach Karlovy Vary, Prag und Slany. Sportlicher Höhepunkt dieser Wettkampfreise war das Vorspiel der Ammendorfer Jugend gegen Lok Karlovy Vary. Dieses Spiel fand am Freitag, den 13. August 1965, vor dem Basketball-Länderspiel USA - CSSR statt. Gegen Ende des Vorspiels füllten ca. 3000 Zuschauer die Sporthalle. Für alle ein unvergessliches Erlebnis. Keiner der Aktiven hat jemals wieder vor so einer beeindruckenden Zuschauerkulisse gespielt! Die Ammendorfer gewannen das Spiel mit 49:42 .

Bedrückendes Erlebnis und stete Mahnung wurde auch der Besuch der Gedenkstätte Lidice.

 

 
 


04.09.

 


In der großen Halle der Vulkanisierwerkstatt Osendorf des VEB Bkw Ammendorf findet eine Kundgebung statt. Zu den Bergarbeitern sprach der Kandidat zur Volkskammer Horst Sindermann.

 

 

 


20.10.

 


Volkskammerwahl

 

Dr. med. Franz Wolff wird in der Huttenstraße in seinem IFA F9 tot aufgefunden (Herzschlag). Er verstarb auf dem Weg zu einem Patienten.

Im Verlaufe des Jahres wird der VEB Quarzschmelze Halle-Ammendorf  ein Betriebsteil des    VEB Werk für Technisches Glas Ilmenau.

 

 


1966

 


09.04.

 


Alle Werktätigen der DDR konnten erstmals einen arbeitsfreien Sonnabend zur Freizeitgestaltung nutzen.

 

 


18.04.

 


Die Zeitung „Freiheit“ schreibt:

„Schwache Generalprobe- Ammendorf- Turbine Halle 3:1.“

Danach gewann Motor Ammendorf den Titel Meister des Bezirkes Halle 1965/66 nach den Endspielen gegen Chemie Wolfen 1:0 und 0:0. Der Torschütze für Ammendorf: Klaus Neubert „der Lehm“. Zur Mannschaft gehören: Schöppe, Benda, Gadde P., Nagel, Gadde E., Granzow, Jugl, Ruffert, Rose, Reschke, Behrend, Schuster, Neubert, Topf, Strahl, Trainer: Stricksner

 

 

 


16.06.

 


Mit Inbetriebnahme der Straßenbahn-eigenen Saale- und Saaleflutbrücke wird der durchgehende zweigleisige Ausbau der Strecke Ammendorf- Schkopau abgeschlossen.

 

 

 


05.-07.08.

 


Mit Inbetriebnahme der Straßenbahn eigenen Saale- und Saaleflutbrücke wird der durchgehende zweigleisige Ausbau der Strecke Ammendorf-Schkopau abgeschlossen. In der Mannschaftswertung erreicht die BSG Aktivist Halle den 2.Platz hinter dem SC TSC Berlin. Vier Siege, vier zweite Plätze und einen dritten Platz verbuchen die Aktivist – Kanuten aus Osendorf auf ihrem Konto.

 

 

 


Sept.

 


Die Familie Ackermann zieht aus dem Kulturhaus Alfred- Reinhardt-Str. aus. Ab Oktober übernimmt die Familie Nobel die Bewirtschaftung des Hauses.

Die Sportsfreundin Kampa wird im Orientierungslauf DDR-Jugendmeister.

Im gleichen Jahr gewinnt Sportsfreund Schmalfeld den DDR-Meistertitel im Ski-Orientierungslauf. Beide Sportler gehören der BSG Motor Ammendorf an.

 

 

 


12.10.

 


Der erfolgreiche Chormeister Rudolf Siebenbrodt verabschiedet sich nach 50 Jahren von seinen Sängern. Nachfolger wird der Musikerzieher Wilhelm Teichmann.

 

 

 


26.11.

 


Wegen eines Bettenbrandes wurde die Feuerwehr nach der Edisonstraße gerufen. Der Brand wurde durch ein nicht ausgeschaltetes Heizkissen verursacht.

Im Verlaufe des Jahres wirkte das Kinderballett des VEB BKW Ammendorf unter der Leitung von Greti Emmer bei 15 öffentlichen Veranstaltungen mit. Der Schwerpunkt der Arbeit im kommenden Jahr ist die Vorbereitung und die Mitwirkung bei den Arbeiterfestspielen in Halle.

 

 


1967

 


14./15.01.

 


Die 5. Elstermündeschau der Kaninchenzüchter, die im Kulturhaus „Alfred Reinhardt“ stattfinden sollte, musste wegen Myxomatose abgesagt werden.

 

 

 


05.02.

 


Das Präsidium des Deutschen Kanu-Sportverbandes verleiht der Polytechnischen Oberschule Radewell als erster Schule im Bezirk Halle, die Ehrenurkunde des Deutschen Kanusportverbandes für hervorragende Verdienste bei der Entwicklung des Kanurennsportes in der DDR. Der Direktor der Schule Sieghart Weinert nahm die Urkunde entgegen.

 

 

 


28.08.

 


In der DDR wird die 5-Tage-Arbeitswoche eingeführt.

 

 

 

 

 

 

Im Verlaufe des Jahres wird die katholische Kirche in der Alfred-Reinhardt-Str. erweitert und neu verputzt. Nachdem bereits einige Jahre zuvor die Brikettfabrik Osendorf abgerissen wurde, wird im Verlaufe des Jahres die Brikettfabrik Ammendorf geschliffen. Das Bkw Ammendorf verfügt nunmehr nur noch über die Brikettfabrik Bruckdorf.

Die Betriebsberufsschule des VEB Braunkohlenwerk Ammendorf wird dem VEB Bezirksbaumechanik Halle angegliedert.

Durch das starke Absinken des Grundwasserspiegels wird ein kurzzeitiger Ausfall des Wasserwerkes Beesen verursacht. Daraufhin wurden in der Aue die Infiltrationsanlagen und die Vorreinigung gebaut. Zur Sicherung der Brauchwasserversorgung der Ammendorfer Großbetriebe wurden kurzfristig Rohrleitungen verlegt und Pumpen aufgestellt und diesen

Betrieben wurde Elsterwasser zugeführt.

Aus gesundheitlichen Gründen gibt Frau Frieda Böhme den Betrieb der Gaststätte „Zur Warte“ auf. Im April übernimmt der Eigentümer Albert Kohlheim jun. (Berte)  die Gaststätte die er bis 1997 führt (Eintritt in das Rentenalter).

 

 


1968

 


01.01.

 


Im Chemischen Werk beginnt mit dem Betrieb „PVC-Pasten“ die Umprofilierung in Ammendorf auf Plasteverarbeitung. (Fußbodenbeläge „Amolit“ aus PVC).

In der BSG Motor Ammendorf wird die Abteilung Gymnastik gegründet. Den Auftrag zur Bildung einer Frauensportgruppe erhielt Renate Schrei von der Leitung der BSG. Bereits im Januar begann sie mit 5 Frauen den Übungsbetrieb in der Turnhalle der Friedenschule.

DDR-Meister im Billardsport werden Sportsfreund Hoche Cadre 47/2 und die 1. Mannschaft der BSG Motor Ammendorf.

Die Handweberei HAWEBA zieht in ihre neuen Gewerberäume in der Puschkinstraße in Halle ein.

 

 

 


18.03.

 


Einsatz der Feuerwehr  im Werk II des VEB Rohpappenfabrik Zwintschöna in Halle-Ammendorf. Es waren größere Mengen im Freien lagernde Altpapierballen in Brand geraden. Zur Brandbekämpfung waren 3 C-Rohre im Einsatz.

 

 

 


02.10.

 


Hans Trübiger, der Vorsitzende der BGL des VE BKK Geiseltal Betriebsteil Ammendorf, zeichnete die Leiterin Greti Emmer für die hervorragenden Leistungen des Kinderballettes aus. Zurzeit bereitet sich das Ensemble auf die Auftritte im Märchenspiel im Steintor-Varietè Halle vor.

 

 

 


03.10.

 


Im Klubhaus der Waggonbauer findet ein großes volkstümliches Chor- und Orchesterkonzert statt. Ausführende sind der Ammendorfer und Döllnitzer Männerchor sowie das Estradenorchester des Klubhauses der Gewerkschaften Halle. Letzteres wird geleitet von Aribert Scharf. Die Solisten des Konzertes sind Gerda Möller (Sopran) und Benno Schömann (Tenor).

Die Eintrittskarte kostet 1,50 Mark, Rentner zahlen 0,75 Mark.

 

 

 


12.-27.10.

 


An den Olympischen Spielen in Mexiko nimmt der Ammendorfer Kanute Klaus Heinroth, der seit 1965 für den SC DHfK Leipzig startet, teil. Mit seinem Partner Manfred Erhardt scheidet er im Vorlauf K2 500m aus.

               

 

 

 

 


Bau der Hedwigskapelle auf dem Grundstück Am Hohen Holz 20 (Katholischer Kindergarten).

Karl Kunitzsch (BSG Aktivist Halle Süd) wird vom Deutschen Kanu Sport Verband (DKSV) mit dem „Goldenem Paddel“ ausgezeichnet.

Die Ammendorferin Gerda Kupka gewinnt mit ihren Mannschaftskameradinnen Ursula Liebert, Eveline Nünchert, Jutta Zura und Rita Jäschke für die BSG Buna Halle die DDR Mannschaftsmeisterschaft im Schachspiel.

 

 


1969

 

 

 


Schneerekord 1969 / 1970 mit 115 Tagen geschlossene Schneedecke.

 

 

 


15.02.

 


In Döllnitz löst sich der Kaninchenzüchterverein „G58“ auf. 10 Mitglieder schließen sich dem Ammendorfer Verein „G6“ an.

 

 

 


24.06.

 


Nach starken Niederschlägen ist die Leninallee unter den Eisenbahnbrücken am Rosengarten überflutet. Die Freiwillige Feuerwehr Ammendorf muss das Wasser abpumpen.

 

 

 


06.08.

 


In der Hauptstraße muss ein Scheunenbrand gelöscht werden.

 

 

 


08.09.

 


Die Feuerwehr muss in der Gärtnerei Radicke, Hauptstraße 39, einen Stallbrand löschen. Zehn bis zwölf Zentner Stroh und Heu  im Werte von etwa 100,- Mark verbrannten. Brandursache: Ein 15jähriger Junge spielte mit Streichhölzern.

Wilhelm Teichmann tritt als Leiter des Ammendorfer Männerchores zurück. Chordirektor Herbert Schulze übernimmt die musikalische Leitung und führt den Chor bis Oktober 1975. Danach leitet Heinz Winkler den Ammendorfer Männerchor.

 

 

 


07.10.

 


In Anerkennung der Leistungen bei der Erfüllung der den Brandschutzorganen gestellten Aufgaben wird der Freiwilligen Feuerwehr Ammendorf die Leistungsstufe III zuerkannt.

 

 

 


31.10.

 


DDR-Meisterschaften im Billard:

Die Mannschaft von der BSG Motor Ammendorf und D. Hoche im Einzel werden DDR-Meister im Cadre 47/2.

 

 

 


15.11.

 


Der Organist und Kantor Kirchenmusikdirektor Rudolf Siebenbrodt feiert seinen 85.Geburtstag. Zwei Menschenalter lang diente er bis hierhin schon der evangelischen Ammendorfer Kirchengemeinde.

 

 

 

 

 


Anett Runde
von der BSG Motor Ammendorf wird DDR-Jugendmeisterin im Judo (bis 65 kg).

 

             

 



1970

 

 

 


Im Ammendorfer Rathaus lässt sich der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) die Industriegewerkschaft (IG) Bergbau/Energie nieder.

 

 

 


23.07.

 


Die Feuerwehr muss einen Schuppenbrand „Zum Burgholz 8“ löschen.

 

 

 


02.05.

 


Die FFW Ammendorf muss in der Kurt-Wüsteneck-Straße einen brennenden Schuppen löschen.

 

 

 


12.05.

 


Im VEB Polyplast Regensburgerstr. muß ein Brand bekämpft werden. Durch den schnellen Einsatz der FFW Ammendorf kann größerer Schaden verhindert werden.

Die Sportsfreundin Runde (BSG Motor Ammendorf) wird DDR-Judo-Jugendmeisterin.

 

 

 


25.08.

 


In der Mastix-Anlage des VEB Waggonbau Ammendorf kommt es zu einem Motorbrand (Werk I unmittelbar hinter dem Straßenbahndepot Ammendorf). Durch den schnellen Einsatz der FFW Ammendorf ist der Brand in 40 Minuten gelöscht.

 

 

 

 

 


Im Verlaufe des Jahres bilden die Ammendorfer Landwirte

  • Herbert Richter aus Radewell,
  • Werner Hauser aus der Burg,
  • Hans Naumann aus Planena und
  • Siegwart Pflock aus der Elsterstraße

eine „Private Bauerngemeinschaft“ weil sie sich keiner LPG und auch nicht dem VEG anschließen wollen.

(LPG-Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft; VEG Volkseigenes Gut ).

 

Im Verlaufe des Jahres wurde mit dem Aufbau der Berufsschule des VEG Halle, Betriebsteil Beesen,  begonnen. Erster Direktor ist Herr Rockmann. Es werden u.a. das Schulgebäude, Internate, Ställe, Garagen, Werkstätten und ein Speisesaal an der Brühlstr. errichtet.

Ausgebildet werden: Rinder-, Schweine –und Geflügelzüchter, Schäfer, Agronomen und Obstbauern. Die Ausbildung erfolgt mit bzw. ohne Abitur. Absolventen der Ausbildung mit Abitur werden anschließend an die Berufsausbildung Studienplätze vermittelt.

Der Speisesaal, der für eine Größe von 200 Besuchern errichtet wurde stand allen Beesenern zur Nutzung offen. Die Berufsschule entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem kulturellen Zentrum in Beesen.

 

 


1971

 


17.04.

 


Im VEB Chemie Kombinat Bitterfeld Betriebsteil Ammendorf (ehemals Chemische Fabrik Jakob) in der Alfred-Reinhardt-Straße muss ein Brand bekämpft werden.

 

 

 


10.05.

 


Die Familien Hennig beziehen ihren Neubau im Igelweg 4 und 2.

 

 

 

               
20.05.

 


Der Kaninchenzüchterverein „G6“ feiert sein 60-jähriges Bestehen.

 

 

 


15.07.

 


Die Familie Heinrich Kopp bezieht ihren Neubau Alfred-Reinhardt-Str. 8b, jetzt Alfred-Reinhardt-Str. 22.

 

 

 


17.07.

 


Der Sportplatz an der Steinstraße kann nach der Generalüberholung von den Sportlern der BSG Motor Ammendorf wieder genutzt werden.

 

 

 


01.10.

 


In der Malderitzstraße brennt ein Schuppen durch den schnellen Einsatz der FFW Ammendorf ist das Feuer schnell gelöscht.

 

 

 


18.10.

 


Beginn der Umstellung aller Straßenbahnlinien auf den Einsatz von Tatra- Bahnen Die Linie Trotha- Leuna ist mit den neuen Zügen ausgerüstet.

Dieter Hoche wird erneut DDR-Meister im Billard - Freie Partie -. Anett Runde wird DDR-Jugendmeisterin im Judo die Sportsfreundin Friedrich in der Klasse bis 62,5 kg. Alle drei Sportler sind Mitglied der BSG Motor Ammendorf.

 

 

 


03.12.

 


Ab heute laufen die Vorführungen im Steintor-Varietè mit dem Titel „Sandmännchens Weihnachtsgruß oder des Hasen Hoppel-Poppels wundersame Reise“. Aufgeschrieben von Greti Emmer und unter Mitwirkung von Gabi Täscher; Greti Emmer; Werner Wiebach; Bobby Bölke; Rolf Peter; Ariela; Die Greenways und dem Kinderballett des VE BKK Geiseltal Betriebsteil Ammendorf.

 

 

     

Peter Gorny aus Radewell (geb. 20.04.1941) wird zusammen mit Werner Klatt Ruder-Weltmeister im 2er ohne Steuermann (ASK Vorwärts Rostock). Bereits seit 1962 nimmt er erfolgreich an vielen Wettkämpfen teil, wird gemeinsam mit Günter Bergau und Karl-Heinz Danielowski bis 1967 fünf Mal DDR-Meister. Im Vierer mit Steuermann ist er 1965 mit Günter Roock und Jochen Mietzner Meister, im Vierer ohne Steuermann 1969 mit Werner Klatt, Karl-Heinz Prudöhl und Bernd Meerbach.

International gewannen Bergau, Gorny und Danielowski den Europameistertitel im Zweier mit Steuermann 1964 in Amsterdam. Bergau und Gorny erreichten 1967 in Vichy im Zweier ohne Steuermann den zweiten Platz hinter den US-Amerikanern Hough und Johnson. Den zweiten Europameistertitel gewann Gorny 1971 zusammen mit Werner Klatt im Zweier ohne Steuermann, nachdem die beiden im Jahr zuvor in St. Catherines Weltmeister geworden waren. 1964 in Tokio und 1968 in Mexiko-Stadt nahm er an den Olympischen Spielen teil.

 


1972

 


08.-14.03.

 


Im VEB Waggonbau Ammendorf werden die III. Betriebsfestspiele begangen.

Fritz Schillke übernimmt vom Freund Hartmann die Funktion des Vorsitzenden des Ausschusses der Nationalen Front (WBA) der Heimstättensiedlung. Damit erhält das gesellschaftliche und kulturelle Leben der Siedlung einen bis dahin nicht gekannten Aufschwung. Es gelingt Fritz Schillke  in kurzer Zeit einen aus bis zu 40 aktiven Personen starken Ausschuss aufzubauen und die Zusammenarbeit mit allen gesellschaftlichen Organisationen und Parteien zu pflegen.

 

 

 


17.04.

 


Das Stadion der Waggonbauer wird generalüberholt.

 

 

 


18.05.

 


Im VEB Chemische Werke Ammendorf beginnt die Produktion des Fußbodenbelages Amolit.

 

 

 


29.06.

 


Im VEB Plastwerk Ammendorf kommt es zu einem Generatorbrand der durch die FFW Ammendorf schnell gelöscht werden kann.

 

 

 


August

 


Auf dem Acker des Vereinigten Gutes Beesen, östlich der Leninallee, beginnen die Arbeiten zum Aufbau der geplanten Industriewäscherei.

 

 

 


03.09.

 


Internationaler Orientierungslauf um den Pokal der Messestädte Europas in Leipzig/Dahlen. In der Startklasse D 30 erkämpft in 1:08:51 Renate Schrei (BSG Motor Ammendorf) den 2. Platz.

 

 

 


September

 


Im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes (NAW) werden von den Siedlern die Bortsteine im Fasanenweg und des oberen Leunaweges angehoben. Vom Straßen-Brücken-Tiefbaukombinat Halle erhalten die Wege einen Bitumenbelag. Von den Siedlern werden anschließend, die von der Stadt zur Verfügung gestellten Gehwegplatten verlegt.

 

 

 


30.09.

 


Die Orientierungslauf-Frauenstaffel der BSG Motor Ammendorf  (Thiele, Kunze, Schrei) erringt den DDR-Meistertitel bei den XVII. Meisterschaften der DDR in Cottbus. Im Einzellauf  belegt Renate Schrei in 0:52:58 in der Klasse D30 den ersten Platz. Dieter Hoche wird DDR-Meister im Cadre 47/2 und Dreiband. Im Judo erringt Anett Runde den DDR-Jugendmeistertitel für die BSG Motor-Ammendorf.

 

 

 


11.12.

 


Die SED-Wohnparteiorganisation der Heimstättensiedlung lädt die im Wohngebiet ansässigen Parteimitglieder zu einem gemütlichen Zusammensein ein. Am Ende des Jahres werden vom Sekretär der WPO Erich Graupner die erreichten Ergebnisse gewürdigt und die bevorstehenden Aufgaben erläutert. Danach wird das Tanzbein geschwungen.

 

 


1973

 


06.01.

 


Die Mitglieder des Kaninchenzüchtervereins G6 Ammendorf besuchen die 16. DDR-Siegerschau in Leipzig.

 

 

 


23.03.

 


Die Hochschule für Landwirtschaft und Nahrungsgüterwirtschaft Bernburg/S. erteilt Dr. Werner Conrad  das Recht zur Führung der Berufsbezeichnung „Fachökonom für Sozialistische Betriebswirtschaft in der Landwirtschaft“.

Anbringung einer Marienplastik am Haupteingang der katholischen Kirche St. Marien in der Alfred-Reinhardt-Str.

 

 

 


02.06.

 


Der Kaninchenzüchterverein G6 Ammendorf führt die 1. Stallschau durch. Im Juni zieht die Familie Nobel in ihr Grundstück Alfred-Reinhardt-Str. 8. Die Bewirtschaftung des Kulturhauses wird von ihr weiter geführt.

 

 

 


10.07.

 


Die Zeitung „Freiheit“ schreibt:

„Günstiger für Kraftfahrer, Straßenbahn und Fußgänger. Bericht über die Bauvorhaben an der Ammendorfer Ortsdurchfahrt. Am 01.07.1973 war Baubeginn am ersten der fünf Bauabschnitte“.

 

 

 


01.08.

 


Die BSG Motor Ammendorf kann ihren Keglern die seit 1956 genutzte Kegelbahn als Vierbahnobjekt übergeben.

Die gebürtige Ammendorferin Beate Jahn (SC Chemie Halle) erringt bei den DDR-Jugendmeisterschaften  im Kunstspringen die Silbermedaille.

 

 

 


01.09.

 


Walter Sommer übernimmt von Erich Graupner die Funktion des Sekretärs der SED-Wohnparteiorganisation der Heimstättensiedlung.

Die BSG Motor Ammendorf bildet erneut die Sektion Boxen.

 

 

 


15.09.

 


Im Klubhaus des VEB Waggonbau Ammendorf findet die 2. Bezirks-Luftpost-Ausstellung des Philatelistenverbandes im Kulturbund der DDR - Bezirksarbeitskreis Luftpost Halle – statt.

 

 

 


24.11.

 


Umwandlung der Einsatzzüge der Straßenbahn Frohe Zukunft-Schkopau in die Berufsverkehrslinie 10.

 

 

 


01.12.

 


Heute beginnen die Vorführungen der Weihnachtsrevue für die Kinder im Steintor-Varietè die täglich bis zum 23.12. laufen. Das Motto der Veranstaltungen lautet: „Hoppel-Poppel und die Weihnachtsfeier“. Idee, Buch und Regie: Greti Emmer. Mitwirkende u.a. das Kinderballett des VE BKK Geiseltal Betriebsteil Ammendorf. Choreografie und Einstudierung Greti Emmer.

 

 

 


14./15.12.

 


Kaninchenausstellung des Kaninchenzüchtervereins „G 6 Ammendorf“ im Kulturhaus des Dachpappenwerkes Halle-Ammendorf in der „Hohen Straße“. Der Ausstellungsleiter ist Herr Dr. Werner Conrad.

Im Billard wird Dieter Hoche erneut DDR-Meister im Cadre 47/2 sowie im Dreiband.

Karl Otto Werner Binnewies wird Pfarrer in der St. Wenzel Kirche Radewell.

Karl Kunitzsch BSG Aktivist Halle-Süd wird vom Deutschen Turn- und Sportbund (DTSB) mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet.

 

 

 

 

 


Im Verlaufe des Jahres stellte das VE BKK Geiseltal (Nachfolgebetrieb des VEB BKW Ammendorf) die Rohkohlengewinnung im Tagebau Lochau ein. Damit wurden rund 106 Mio. Tonnen Braunkohle nicht mehr abgebaut.

 

 


1974

 


28.03.

 


Die 1950 errichtete Straßenbahnwendeschleife Ammendorf/Edison-Str. wird stillgelegt.

 

 

 

               
05.04.

 


Inbetriebnahme der neuen Straßenbahnwendeschleife Ammendorf/Regensburger-Str.

 

 

 


17.04.

 


DDR-Meisterschaft im Billard:

Die 1. Männermannschaft erkämpft den DDR-Meistertitel im Cadre 47/2. Dieter Hoche wird außerdem Doppelmeister im Cadre 47/2 und im Dreiband.

Nach erfolgter Generalüberholung kann das „Stadion der Waggonbauer“ wieder genutzt werden.

 

 

 


September

 


Der Pfarrer Steffen Mezger übernimmt die evang. St. Elisabeth Kirchengemeinde in Beesen.

 

 

 


24.09.

 


Die Zeitung „Freiheit“ schreibt:

„Ammendorfer bauen sich ein „Faß“. Eine originelle gastronomische Einrichtung für das Wohngebiet wird errichtet.“

 

Die Ammendorferin Beate Jahn ( SC Chemie Halle ) erringt bei den DDR-Jugendmeisterschaften im Kunst- und Turmspringen jeweils die Goldmedaille.

 

 

 


04.10.

 


Grundsteinlegung für die Wohnstadt Halle-Silberhöhe.

 

 


07.10.

 


Anlässlich des 25. Jahrestages der Gründung der DDR wird nach umfangreichen Baumaßnahmen die Ortsdurchfahrt Ammendorf dem Verkehr übergeben. Im Rahmen dieser baulichen Veränderungen sind u.a. verschwunden das

  • Volkshaus (früher Goldener Adler),
  • die Gaststätte Zum Elstertal,
  • das Geschäft Landmann,
  • die Eisdiele,
  • der Bäcker Bullert,
  • der Fleischer Pallmann,
  • die Retirate,
  • mehrere Gebäude auf dem Schulberg und
  • der legendäre Treffpunkt der Ammendorfer, „das Ei“.

Die neu erbaute Industriewäscherei an der Leninallee nimmt mit der ersten Waschstraße den Betrieb auf.

 

 

 


18.10.

 


Die Gaststätte „Zum Fass“ wird der Bevölkerung zur Nutzung übergeben.

 

 

 


01.12.

 


Im Klubhaus der Waggonbauer fand ein Chor- und Orchesterkonzert statt. Im ersten

Teil kamen Opern-Arien und Volkslieder zum Vortrag. Der zweite Teil des Konzertes war dem Walzer und der Operette gewidmet. Ausführende waren der „Ammendorfer Männerchor“ unter der Leitung von Chordirektor Herbert Schulze sowie das Estradenorchester des Klubhauses der Gewerkschaften, das von Aribert Scharf dirigiert wurde. Gesangssolistin war Bärbel Walsch (Sopran). Die verbindenden Worte sprach Traudel Kamlo. Der Eintrittspreis betrug 2 Mark. Rentner zahlten die Hälfte.

 

 

 


Dezember

 


Die Familie Nobel gibt die Bewirtschaftung des Kulturhauses Alfred-Reinhardt-Str. auf. Die Gaststätte wird kurze Zeit von Herrn Möller geleitet bis sie von der Familie Langer übernommen wird.

 

 


1975

 


20.02.

 


Die „Freiheit“ schreibt:

„Frauentag im neuen Saal. Wie der VEB Handelskombinat Agrotechnik sorgt. Seit vier Tagen im lobenden Gespräch der Bürger der Radeweller Straße und der Werktätigen der anliegenden Betriebe: Die Verkaufsstelle des VEB Handelskombinat Agrotechnik."

 

 

 


01.03.

 


Durch den Wechsel des Trägerbetriebes veranlasst starten die Kanuten der BSG Aktivist Ammendorf jetzt für die BSG Aufbau Halle.

 

 

 


02.05.

 


Gründung des Jugendklubs „Alfred-Reinhardt“

Mitglieder sind:

  • Günther Thomas
  • Wolfgang Becker
  • Hans-Jürgen Fiedler
  • Claudia Lange
  • Marina Hempel
  • Evelin Schröder

 

 

 


31.07.

 


Im ehemaligen Krankenhaus auf dem Friedrich-Rothe-Platz (Baracke) kommt es zu einem Zimmerbrand. Das Abbrennen der Baracke kann durch die FFW Ammendorf nicht verhindert werden.

Die Ammendorferin Beate Jahn (SC Chemie Halle ) erkämpft bei den DDR-Jugendmeister-schaften im Turmspringen die Goldmedaille. Bei den Junioren-Europameisterschaften in Genf belegt sie einen vierten Platz.

 

 

 


07.09.

 


14. Orientierungslauf um den  „Herta-Lindner und Kurt-Schlosser-Pokal“ in Saalfeld. Renate Schrei (BSG Motor Ammendorf) wurde Siegerin der Gesamtwertung in der Klasse D 30.

 

 

 


01.10.

 


Eleonore Höhn übernimmt die Leitung der Kulturgruppe „Astra Sternchen“.

Die erfolgreiche Sektion Kanurennsport der BSG Aktivist Halle-Ammendorf, unter der bewährten Leitung von Karl Kunitzsch, wird vom VEB Straßen-Brücken-Tiefbaukombinat Halle übernommen. Die Sportler sind nun Mitglieder der BSG Aufbau Halle-Süd. Dieses Kombinat unter Führung des Generaldirektors Prof. Dr. Walter Gebhardt unterstützt die Sportler vorbildlich. Der Aufbau des Trainingszentrums wird erfolgreich weitergeführt. Es entwickelt sich eine Anlage die im Rahmen der Stadt Halle jeden Vergleich standhält.

Die letzte Ortsschau der Ammendorfer Rassegeflügelzüchter fand im Kultursaal des VEB Dachpappenwerk Ammendorf statt.

 

 

 


22.12.

 


DDR-Meister im Judo werden Anette Runde im Halbschwergewicht und die Sportsfreundin Brunnert in der B-Jugend. Beide sind Mitglied der BSG Motor Ammendorf.

 

 


1976

 


15.02.

 


Die Stadt Halle ermittelt in der Laufhalle Kreuzvorwerk ihre Meister im Kugelstoßen und auf der Mittelstrecke. 20 Leichtathleten der BSG Motor Ammendorf nahmen mit großem Erfolg an dieser Veranstaltung teil. Der überragende Athlet war der elfjährige Jörg Winkelmann. Er siegte im 800m Lauf mit der sehr guten Zeit von 2:20,0 Minuten. Auch unsere Sprinterin Susi Schröder konnte den Meistertitel über die 800 Meter 21erkämpfen. Vier erste Plätze, ein zweiter Platz und sieben dritte Plätze ist der Lohn für den Trainingsfleiß.

 

 

 


01.05.

 


Im Erfurter Georgi-Dimitroff-Stadion fand ein Bezirksvergleichskampf der Bezirkstrainingszentren von Suhl, Erfurt, Leipzig und Halle statt. Von der BSG Motor Ammendorf wurden sechs Kinder in die Auswahl des Bezirkes Halle berufen. Susanne Schröder, Cornelia Naumann, Petra Wichert, Elke Voigt, Jörg Winkelmann, und Silvio Kostka. Die erfolgreichste Ammendorfer Athletin war Susanne Schröder. Eine große kämpferische Leistung vollbrachte Jörg Winkelmann, der im 800m Lauf mit 2:31 Zweiter wurde.

 

 

 


15.05.

 


Der Jugendklub feiert nach Wochen angestrengter Arbeit die Übergabe der Cola-Bar.

 

 

 


02.06.

 


Im VEB Dachpappenwerk, Hohe Straße, kommt es zu einem Dachstuhlbrand.

 

 

 


20.06.

 


XII Kinder- und Jugendspartakiade der Stadt Halle.

Jörg Winkelmann (5.Klasse) siegt über 800m in 2:37,8 min.  

 

 

 


06.12.

 

Der Jugendklub „Alfred Reinhardt“ wird mit der Ehrenurkunde des Stadtbezirksbürgermeisters ausgezeichnet.

Die Basketballmannschaft der Frauen der BSG Motor Ammendorf schafft den Aufstieg in die Oberliga der DDR.

Die gebürtige Ammendorferin Beate Jahn (SC Chemie Halle), erringt bei der Europa-meisterschaft im Kunst- und Turmspringen in Oslo den Europameistertitel im Kunstspringen und eine Bronzemedaille vom Turm.

Bei der Umfrage „Sportler des Jahres des Bezirkes Halle“ im Nachwuchsbereich belegt die Kunst- und Turmspringerin Beate Jahn den ersten Platz.

 

 


1977

 


01.02.

 


In der Alten-Heerstraße brennt die Turnhalle der Schule. Es entsteht ein Sachschaden von 120.000,- M. Durch den Einsatz der Feuerwehren kann das Übergreifen des Feuers auf Nachbargebäude verhindert werden.

 

 

 


12.02.

 


Bezirksmeisterschaften im Mittel- und Langstreckenlauf in der Laufhalle des SC Chemie Halle im Kreuzvorwerk. Jörg Winkelmann (BSG Motor Ammendorf) - mit 5:08,2 Min. errang er den Dritten Platz.

 

 


21.02.

 


Die „Freiheit“ schreibt:

„Kesse Sohle zum Fasching- Einen schönen Rentnerfasching gab es im WB 100. Die Jugendfreunde des Jugendklubs „Alfred Reinhardt“ haben sich am Rosenmontag für ihre Veteranen allerhand einfallen lassen.“

 

 

 


05.03.

 


Der Ammendorfer Männerchor feiert Fasching im Kulturhaus „Alfred Reinhardt“.

 

 

 


20.03.

 

Fritz-Weineck-Gedächtniscrosslauf im Pionierpark auf der Peißnitz. Die BSG Motor Ammendorf nahm mit 8 Sportlern an dieser Veranstaltung teil. Zwei erste und ein dritter Platz konnten erzielt werden. Bei den Mädchen AK 13 gewann auf der 1,3 km langen Strecke Cornelia Fechter. Jörg Winkelmann wurde Sieger bei den Jungen AK 12 über 2km. Besonders hervorzuheben war sein taktisch kluger Lauf.

 

 

 


11.06.

 


Kinderfest der Heimstättensiedlung. Höhepunkte sind: Ponyreiten, Ball werfen, Wissenstoto und Preisschießen.

 

 

 


15.06.

 


Im Saal des Kulturhauses „Alfred Reinhardt“ probt sonnabends die Jugendtanzgruppe „Privileg“.

 

 

 


15.07.

 


Die „Freiheit“ schreibt:

„Mit der Ruhe ist es vorbei: Zur Bilanz der Arbeit im Jugendklub Alfred Reinhardt gehört die Organisation von zehn Jugendtanzveranstaltungen, eines Kinderfestes, der Bau eines Volleyballplatzes und die Ausstellung „Meinem besten Freund“.

 

Im 20. Jahr des Bestehens der Basketballsektion der BSG Motor Ammendorf schaffen die Männer den Aufstieg in die Oberliga der DDR. Die Frauen sichern den Klassenerhalt in der Oberliga.

Die Kegler sichern sich den Aufstieg in die Oberliga.

Im Judo wird Anette Runde erneut DDR-Meisterin.

Die Sektion Billard ist Ausrichter der DDR-Meisterschaft im Dreiband. Sportsfreund Hoche wird erneut DDR-Meister in dieser Disziplin.

Bei den DDR-Juniorenmeisterschaften im Kunst- und Turmspringen belegt Beate Jahn im Kunstspringen den 3. Platz. Im Turmspringen wird sie Vierte.

 

 

 


13.09.

 


Die Familie Imhof übernimmt von Gustl Sprenger die Bewirtschaftung des Gartenlokales „Zur Broihanschenke“.

 

 

 


08.10.

 

Die „Freiheit“ schreibt:

„Ammendorfer feiern mit Freunden. Zum Wohngebietsfest kamen herzlich begrüßte sowjetische Gäste. Zu Ehren des Roten Oktober veranstaltete der WBA 99 (Ammendorf Mitte) der Nationalen Front ein Wohnbezirksfest mit allen Einwohnern. Im Mittelpunkt standen Treffen der Ammendorfer mit sowjetischen Freunden. Soldaten der sowjetischen Garnison gestalteten im Garten des VEB Dachpappenwerke mit einer großen Kapelle ein Platzkonzert, und vom Nachmittag bis zum Abend spielte im Kultursaal des Werkes eine Combo der Freunde zum Tanz.“

 

 

 


18.10.

 


Anlässlich des 50. Jahrestages der Einweihung der Friedenschule veröffentlicht der gebürtige Ammendorfer und amtierender Stadtarchivar von Halle, Dr. Werner Piechocki, einen Artikel in der „Freiheit“.

 

 

 


25.09.

 


Unter Mitwirkung und Leitung der FFW Ammendorf wird an der POS Matrossow Radewell eine Evakuierungsübung durchgeführt.

 

 


1978

 


Januar
-
April

 


Herstellung des zweiten Ausganges aus der Cola-Bar im Kulturhaus „Alfred Reinhardt“. Damit wurde die Brandschutzforderung erfüllt.

 

 


15.05.

 


Die Cola-Bar kann im Kulturhaus „Alfred-Reinhardt“ wieder genutzt werden

 

 

 

 

 

 


Die „Freiheit“ schreibt:

„Ammendorfer Männerchor hervorragender Klangkörper. Rudolf Siebenbrodt leitete 45 Jahre die Ausbildung und Formung des Ammendorfer Männerchores und entwickelte ihn zu einem ausgezeichneten Klangkörper. Seit vielen Jahren arbeitet der Chor mit dem Estradenorchester des Klubhauses der Gewerkschaften „Hermann Duncker“ zusammen.

 

 

 


09.07.

 


11. Internationaler Ostsee-Orientierungslauf  Glowe/Rügen. In der Klasse D 35 siegt Renate Schrei (BSG Motor Ammendorf).

 

 

 


09.08.

 


VIII. Kinder- und Jugendspartakiade des Bezirkes Halle. Als Mitglied der 4x800 m Staffel erreicht Jörg Winkelmann (BSG Motor Ammendorf) den 1. Platz. Sein Vereinstrainer ist Rudi Kahnt.

 

 

 


22.10.

 


Aus Anlass des 100 jährigen Bestehens des Männerchors Ammendorf findet im Klubhaus der Waggonbauer ein Festkonzert statt. An diesem Programm wirken mit das Estradenorchester des Klubhauses der Gewerkschaften unter der Leitung von Aribert Scharf und der Männerchor Ammendorf unter Leitung von Heinz Winkler. Dieses Konzert wurde für alle Freunde des Liedes ein nachhaltiges Erlebnis.

 

Im Schwergewicht erringt Jörg Kryzowsky die Bronzemedaille bei den DDR-Meisterschaften im Judo (BSG Motor Ammendorf).

Die Ammendorferin Beate Jahn (SC Chemie Halle ) erkämpft bei den DDR-Meisterschaften der Damen im Turmspringen die Silbermedaille.

Im Bereich des VEB Bezirksbaumechanik Osendorf wird die neuerbaute Betriebsberufschule in Besitz genommen.

 

 

 


29.12.

 


Temperatursturz auf –15°C und viel Schnee.

Der Pfarrer Bernhard Müller betreut die katholische Gemeinde.

 

 


1979

 


01.01.

 


In der Nacht vom 31.12. zum 01.01. erfolgt ein Temperatursturz von 7°C auf –25°C. In den folgenden Tagen hält die strenge Kälte an. Der Eisenbahnverkehr liegt nahezu still. Die Förderung in den Tagebauen geht enorm zurück. Die Energieversorgung der DDR droht  zusammenzubrechen. In den Tagebauen der DDR kommen 35 000 Soldaten der NVA zum Einsatz. Dadurch kann das Schlimmste vermieden werden.

 

Der VEB Technische Gebäudeausrüstung Halle (TGA) beginnt sein Investvorhaben in der Radeweller Str. (östlich des Sportplatzes) mit dem Ziel, bis zum Jahr 2000 die Gesamtverlegung des Stammbetriebes nach Radewell abzuschließen.

 

 

 


14.02.

 


Eine zweite Kältewelle bricht herein.

 

 

 


08.03.

 


Die DFD-Gruppe der Siedlung erhält den Ehrennamen „Berta Zwarg“.

Berta Zwarg geb. Fischbach, geboren am 19.11.1882 und gestorben am 08.11.1966, wohnte in der Brückenstr. 77. Sie arbeitete aktiv in der „Roten Hilfe“ im „Roten Frauen-und Mädchenbund“ mit und organisierte die „Rote Nähstube“ in Ammendorf, die dann von Agnes Böhm geleitet wurde.

  • Vorsitzende der DFD-Gruppe: Inge Schmidt
  • Stellvertreterin: Elly Graf
  • Kassiererin: Frieda Riemer.

 

 

 


23.08.

 


In Würdigung der innerhalb des sozialistischen Wettbewerbs geleisteten erfolgreichen Arbeit zur Gewährleistung von Ordnung, Sicherheit und Disziplin wird die Politechnischen Oberschule Radewell als „Bereich der vorbildlichen Ordnung und Sicherheit“ anerkannt. Die Auszeichnung wurde vom Rat des Bezirkes Halle ausgesprochen.

 

 

 


23.08.

 


Klaus-Peter Köhlmann (Igelweg) verunglückt bei Abschlussarbeiten an die Abwasserkanalisation. In dem 5m tiefen Graben wird er durch Erdmassen verschüttet und zieht sich neben einer Oberarmfraktur, Rippenbrüchen, innere Verletzungen und Hautabschürfungen zu.

 

 

 


01.09.

 


Die BSG Aufbau Halle-Süd delegiert die Kanuten Ines Peibst und Andreas Stähle zur Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport (DHfK) Leipzig.

 

 

 


03.09.

 


Der Omnibus-Zubringerverkehr zwischen der Silberhöhe, der S-Bahn sowie den Straßenbahnhaltestellen Rosengarten und Industriestraße nahm den Betrieb auf. In diesem Wohngebiet sollen auf 570 ha 8 000 Wohnungen entstehen.

 

 

 


15./16.09.

 


Der Philatelistenverband im Kulturbund der DDR, Bezirksarbeitskreis Luftpost Halle, führt im Klubhaus des VEB Waggonbau Ammendorf die 2. Bezirksluftpostausstellung anlässlich des  30. Jahrestages der Gründung der DDR durch.

 

 

 


02.10.

 


Eleonore Höhn (genannt Lourette)
gründet in Ammendorf den „Chor DDR 30“ aus dem später, nach der politischen Wende in der DDR, der „Chor der Volkssolidarität Ammendorf“ hervorgeht.

 

 

 


06.10.

 


Anlässlich des 30. Jahrestages der DDR wird im Kulturhaus Alfred Reinhardt gefeiert.

Der Pfarrer Steffen Mezger übernimmt sein Amt in der St. Elisabeth Kirche in Beesen.

Die „Freiheit“ schreibt :

„Die ersten 331 Wohnungen auf der Silberhöhe wurden fertiggestellt.“

 

 

 

 

 

 

 

             

 


1980

 


19.04.

 


Arbeitseinsatz zur Säuberung des Umfeldes des Kulturhauses Alfred Reinhardt. 31 Helfer sind der Bitte des WBA (Wohnbezirksausschuss) nachgekommen und leisten eine gute Arbeit.

 

 

 


09.05.

 


Die „Freiheit“ schreibt:

„Die Veranstaltung anläßlich des 35. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus im Wohnbezirk 203 war ein großer Erfolg. Sowjetische und deutsche Ehepaare verlebten frohe, gesellige Stunden. Dazu trugen auch das „Monika und Wolfgang Schröder“ (Original Fahrende Musikanten), die Kinder- und Jugendtanzgruppe Ammendorf und die „Barett“ Musiker bei“.

 

 

 


27.05.

 


Im Klubhaus der Waggonbauer findet die Gründungsversammlung für die neue Kleingartensparte 7 - Dieselstraße (der späteren Anlage mit dem Vereinsnamen „Am Osendorfer See“) statt. Die Anlage wird auf dem verfüllten Gelände des ehemaligen Tagebaues Bruckdorf des VEB Bkw Ammendorf (Außenkippe Bruckdorf des Tagebaues Lochau) errichtet. Die Anlage sollte 176 Kleingärten umfassen. In den Vorstand werden gewählt: Detlef Bochow (Vorsitzender), Günter Denzel (Stellvertreter), Gerda Zausch (Schriftführerin) und Sonja Willing (Kassiererin).

 

 

 


01.10.

 


Im Braunkohlenrevier Halle/Leipzig werden alle Braunkohlenbetriebe dem VE BKK Bitterfeld zugeordnet. Als Generaldirektor wird Helge Häger berufen.

 

 

 


10.10.

 


Die Familie von Klaus-Peter Köhlmann bezieht ihren Neubau im Igelweg 6.

 

 

 


01.11.

 


Die POS Radewell erhält den Namen POS Matrossow.

 

 

 


22.10.

 


Der Neue Weg schreibt:

„Im Frühjahr und Sommer dieses Jahres wurde im Wohngebiet Beesen vom VEB Garten- und Landschaftsgestaltung der alte Beesener Friedhof in Nähe des Ellernblocks geräumt und Grabstellen auf andere Friedhöfe überführt. Das eiserne Tor wurde auf einem anderen Außenfriedhof montiert.“

 

 

 

 


31.12.

 


Jürgen Rokohl
beendet nach zwei Jahren seine Arbeit als Leiter des Jugendklubs Alfred Reinhardt. Diese ehrenamtliche Tätigkeit wird von Frank Zimmermann übernommen.

 

 

 

 

 


Die katholische Gemeinde kauft das Grundstück Brauhausstr. 10.

 

 


1981

 


01.03.

 


Der Pfarrer Bernhard Müller legt auf dem von der katholischen Gemeinde erworbenen Stück Land in der Brauhausstraße den ersten Stein für das zu errichtende Pfarrhaus.

 

 

 


  28.03.

 


Die 3000. Neubauwohnung auf der Silberhöhe wird feierlich übergeben. Eine Arbeiterfamilie aus dem VEB Waggonbau Ammendorf ist der glückliche Mieter. Die evangelische Kirchengemeinde Silberhöhe-Beesen wird gegründet. Pfarrer bleibt Steffen Metzger.

 

 

 


14.06.

 


Wahlen zur Volkskammer und den Bezirkstagen.

 

 

 


20.06.

 


Kinderfest in der Heimstättensiedlung.

Höhepunkte sind: Rosengartenexpress, Eselreiten, Stangen klettern, Preisschießen, Mal- und Bastelstraße.

 

 

 


26.09.

 


XXVI. DDR-Meisterschaften im Orientierungslauf  in Wernigerode. Renate Schrei (BSG Motor Ammendorf) erringt in der Klasse D 43 den ersten Platz.

 

 

 


06.10.

 


Lourette Höhn wird mit der „Medaille für Verdienste im künstlerischen Volksschaffen der DDR“ ausgezeichnet.

 

 

 


22.10.

 


Für hervorragende Leistungen im sozialistischen Wettbewerb „Schöner unsere Städte und Gemeinden- Mach mit!“ wird dem Wohnbezirksausschuss 203 (Heimstättensiedlung) Dank und Anerkennung ausgesprochen.

 

 

 


11.11.

 


Im Kulturraum der TGI (Technischen Gebäude Installation vormals Firma Viehweg) in der Hohen Straße (früher Hoppe und Roehming) findet eine Feier zu Ehren von Lourette Höhn statt. Sie begeht ihr 40-jähriges Jubiläum im Rahmen des künstlerischen Volksschaffens.

 

 


1982

 


06.02.

 


Arbeitseinsatz zur Renovierung der Räume des Kulturhauses „Alfred Reinhardt“.

 

 

 


09.02.

 


Die FFW Ammendorf muss einen Brand in der Mastix-Anlage im Werk I des VEB Waggonbau Ammendorf löschen.

 

 

 


01.03.

 


Frank Zimmermann wird als Jugendklubleiter verabschiedet. Er wird zum Bau der Erdgastrasse in die Sowjetunion delegiert. Neuer Leiter des Jugendklubs „Alfred Reinhardt“ wird Holger Haller.

 

 

 


24.03.

 


Der Saal des Kulturhauses „Alfred Reinhardt“wird von den Mitgliedern des Jugendklubs renoviert.

Das neue Pfarrhaus in der Brauhausstr. wird bezogen. Bis zur Kirchweihe findet der Gottesdienst in den Kellerräumen statt.

 

 

 


29.05.

 


Kinderfest in der Heimstätten Siedlung. Höhepunkte sind Rosengartenexpress, Eselreiten, Eierlaufen, Bernhardinerkutsche, Stangenklettern, Wissenstoto, Mal- und Bastelstraße, Preisschießen, Disco im Freien, am Abend Tanz der Helfer.

 

 

 


07.10.

 


Dem Volks-Kontroll-Ausschuss der Heimstättensiedlung, der von Jürgen Lange geleitet wird, wird in Anerkennung und Würdigung der Verdienste für eine vorbildliche Arbeit die „Medaille für Verdienste in der Volkskontrolle“ von Minister Stief übergeben.

 

 

 


06.11.

 


Die „Freiheit“ schreibt:

„Wohnbezirk 203 ist eine schöne Siedlung am Rande der Stadt“. (heutige Heimstättensiedlung)

 

 

 


30.12.

 


Die erste Straßenbahn fährt nach Beesen. Die Linien 3; 8 und 12 enden hier. Die neue Strecke ist  2.961 m lang. Die Bauzeit betrug 7 Monate. Der Kostenaufwand beläuft sich auf 12,5 Millionen Mark.

Die Sportlerinnen der Sektion Gymnastik der BSG Motor Ammendorf erreichen beim II. Mannschaftsmehrkampf – Athletik des Stadtbezirkes Halle-Süd gute Platzierungen.

In der AK 41-50 erringt Renate Schrei den 1.Platz und Luzie Kalze erringt in der AK 51-60 den 2. Platz.

 

 


1983

 


März

 


Im Verlaufe des Monats wurde im Neubaugebiet Silberhöhe ein weiterer Jugendklub eröffnet.

Der Bau des Altenpflegeheimes „Christinenhof“ auf der Silberhöhe wird abgeschlossen.

 

 

 


16.04.

 


Frühjahrsputz rund um das Kulturhaus „Alfred Reinhardt“ 27 Helfer machen mit.

 

 

 


30.04.

 


3. Mannschaftsmehrkampf – Athletik Stadtbezirk Halle-Süd  der Gymnastinnen. Den 2. Platz erkämpfen die Sportlerinnen der BSG Motor Ammendorf Börner, Hartmann, Kalze, Osel und Wendler.

 

 

 


05.05.

 


Im Neubaugebiet „Silberhöhe“ wird die 10000. Wohnung der Familie des Bauarbeiters Gerhard Raith übergeben.

 

 

 

               
10.05.

 


Die „Freiheit“ schreibt:

„Flasche mit Dokumenten entdeckt. Erneuerungsarbeiten an der Beesener Kirche St. Elisabeth beginnen.“

 

 

 


27.06.

 


Im Neubaugebiet Silberhöhe wurde der Grundstein für eine Poliklinik gelegt.

Der Kanute Andreas Stähle vom SC DHfK Leipzig (von der BSG Aufbau Halle zur DHfK delegiert) erringt im Viererkajak über 500 m in Tampere den Weltmeistertitel. Über 1000m im K4 erkämpft er die Silbermedaille und im K1 über 500m wird er Dritter.

 

 

 


13.08.

 


Anlässlich des 25. Jahrestages des Bestehens der BAG Philatelie des VEB Waggonbau Ammendorf findet im Klubhaus der Waggonbauer eine gut besuchte Briefmarkenausstellung mit Tauschbörse statt.

 

 

 


01.09.

 


Die 10. POS auf der Silberhöhe empfängt nach der feierlichen Übergabe ihre Schüler.

 

 

 

 


Oktober

 


Die Mitglieder des Jugendklubs tapezieren den Saal des Kulturhauses „Alfred Reinhardt“. Durch Regierungsbeschluss wird der Waggonbau Ammendorf Investitionsschwerpunkt innerhalb                des Kombinates Schienenfahrzeugbau. Der Aufbau des Werkes III verschlingt 400 Mio. Mark. Die Gesamtfläche des VEB Waggonbau Ammendorf umfasst 555 000 qm. Überdacht waren davon 216.000 qm.

 

 

 


19.10.

 

Die „ Freiheit“ schreibt:

„Im bisherigen Verlauf des Jahres 1983 wurden im Neubaugebiet Silberhöhe 2734 Wohnungen, eine Kaufhalle, drei Vorschuleinrichtungen, zwei Schulen und ein Jugendklub übergeben.“

 

 

 


20.10.

 


4. Mannschaftsmehrkampf – Athletik Stadtbezirk Halle-Süd. Die Gymnastinnen der BSG Motor Ammendorf erreichen folgende Ergebnisse.

AK 41-50

Helga Wendler: 2. Platz

Renate Schrei: 3. Platz

AK 51-60

Luzie Kalze: 2. Platz

Antje Hartmann: 3.Platz

 

Über 40 000 Mark an Werten schufen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ammendorf in diesem Jahr im „Mach mit!“ Wettbewerb. Renoviert wurden u.a. die Fahrzeughalle und der Aufenthaltsraum im Objekt. Im Gerätehaus wurden neue Elektrokabel installiert, und die Fassade einschließlich Türen und Fenster erhielten einen neuen Farbanstrich.

In der Meisterschaft des Stadtbezirkes Halle-Süd erreichen die Gymnastinnen der BSG Motor Ammendorf nachstehende Platzierungen.

AK 51-60

Antje Hartmann: 3. Platz 3

AK bis 65

Elfriede Trothe: 3. Platz

 

 


1984

 


05.04.

 


Der Richtkranz wird auf dem Neubau der Poliklinik Silberhöhe errichtet.

 

 

 


13.05.

 


Weihe der katholischen Pfarrkirche „St.-Marien“ in der Brauhausstr.

Die alte Kirche in der Alfred-Reinhardt-Str. wird in „St. Hedwig“ umbenannt.

 

 

 


14.05.

 


Die „Freiheit“ schreibt:

„Gestern weihte Bischof Johannes Braun (Magdeburg) die neue St. Marien Kirche in Halle, die vor allem für die Katholiken aus Ammendorf und Beesen sowie aus dem Neubaugebiet Silberhöhe zu einem Gemeindezentrum werden soll.“

Der Bau der Kirche in der Brauhausstraße war 1982 begonnen worden. Pfarrer ist Bernhard Müller.

 

 

 


25.06.

 


Für verdienstvolle Leistungen im Kleingarten- und Siedlungswesen werden einige Siedler vom Kreisvorstand des Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter mit der Bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet (u.a. Walter Sommer).

 

 

 


14.09.

 


Die Freiwillige Feuerwehr Ammendorf räumt das akut einsturzgefährdete Haus Fritz-Kießling-Str. 23.

 

 

 


01.10.

 


Die 13000. Wohnung wird im Neubaugebiet Silberhöhe bezugsfertig.

 

 

 


07.10.

 


In Würdigung besonderer Leistungen im sozialistischen Wettbewerb zur allseitigen Stärkung der DDR und für die Erhaltung des Friedens wird die Wohnparteiorganisation der SED 203 Halle-Süd (Heimstättensiedlung) anlässlich des 35. Jahrestages der DDR mit der Eintragung in das Ehrenbuch der Bezirksleitung Halle der SED ausgezeichnet.

 

                                              

 

 

 

 


Dr. Werner Conrad
wird in Würdigung hervorragender Leistungen bei der sozialistischen Intensivierung der Tierproduktion; der Entwicklung und Durchsetzung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts auf dem Gebiet der Veterinärmedizin und im vorbeugenden Gesundheitsschutz der Titel Veterinärrat verliehen.

 

 

 

 

 


Im Verlaufe des Jahres wird im Wasserwerk Beesen eine vierte Schnellfilteranlage mit freistehenden Filtern und Rohrgitterkaskaden zur Belüftung gebaut. Die Wasserförderung betrug in den 80er Jahren über 55 000 Kubikmeter/Tag.

 

 


1985

 


16./17.03.

 


Im Klubhaus der Waggonbauer findet die 3.Briefmarkenausstellung der Schienenfahrzeugbauer der DDR statt. Die Ausstellung wird ein voller Erfolg. Sie ist sehr gut besucht. Viele Ammendorfer Briefmarkensammler tauschen und vervollständigen damit ihre Sammlungen.

 

 

 


13.04.

 


Arbeitseinsatz rund um das Kulturhaus Alfred-Reinhardt. Zur Realisierung des Frühjahrsputzes sind 37 Helfer dem Aufruf des WBA gefolgt.

 

 

 


02.05.

 


Feier anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Jugendklubs „Alfred-Reinhardt“.

Andreas Stähle wird in Mechelen Kanuweltmeister im KI über 500 m.

 

 

 


05.-07.10.

 


Großes Volksfest anlässlich des 36. Jahrestages der Gründung der DDR. Organisiert wurde dieser kulturelle Höhepunkt im Leben der Siedlung vom Klub der Werktätigen, Jugendklub WBA 201, 202, 203 und 204, VEB Kombinat Metallaufbereitung und der POS Matrossow Radewell.

Höhepunkte waren: Ponykutschenfahrten, Reiten auf einem großen Pferd, Soli-Basar, Chorgesang, Tanzvorführungen, die KG der MAB zeigte Übungen zur Selbstverteidigung, Mal-und Bastelstraßen, Disco im Freien, Feldküche, Kaffee und Kuchen, Modenschau, Bockwurst- und Eisverkauf.

 

Holger Haller wird als Jungaktivist ausgezeichnet.

1986 wird der WBA 204 die Feier am „Fass“ organisieren (WBA – Wohnbezirksausschuss der Nationalen Front; KG – Kampfgruppe-).

 

 

 


02.11.

 


DDR-Meisterschaften und Bestenermittlung im Nacht-Orientierungslauf in Potsdam.

Renate Schrei (BSG Motor Ammendorf ) belegt in der Klasse D 35 den ersten Platz.

 

 

 


11.12.

 


Zum Tag des Gesundheitswesens wird die Poliklinik auf der Silberhöhe feierlich übergeben. Das moderne Klinikzentrum übernimmt die medizinische Betreuung der ca. 45 000 Bürger, die hier wohnen und leben.

 

 


1986

 


31.01.

 


In der neu errichteten Tapetenfabrik in der Schachtstraße (gegenüber vom Plastwerk ehemaliges Chemisches Werk Ammendorf) beginnt die Produktion von Vinyl-Tapete.

 

 

 


10.04.

 


Im Neubaugebiet Silberhöhe wird die 15 000. Wohnung übergeben.

 

 

 


05.06.

 


Birgit Richter (BSG Motor Ammendorf) gewinnt erneut den DDR-Meistertitel im Orientierungslauf.

 

 

 


05.06.

 


Horst Sindermann , Mitglied des Politbüros des Zentralkommitees der SED und Präsident der Volkskammer besucht den VEB Waggonbau Ammendorf und wird im Werk I vom BPO-Sekretär Hans Francke begrüßt. Nach einem Rundgang durch das Werk findet am Nachmittag im Werk II eine Kundgebung statt, auf der Horst Sindermann zu den Waggonbauern spricht.

 

 

 


08.06.

 


Wahl.

Die Siedlerfreundin Rosa-Maria Lange und der Siedlerfreund Heinz Fischer werden in die Stadtbezirksversammlung Halle-Süd gewählt.

 

 

 


15.06.

 


Der Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Heimstättensiedlung, Herr Heinz Schmidt, kann aus gesundheitlichen Gründen die Funktion nicht mehr ausüben. Er bittet den Vorstand um Entbindung von dieser Aufgabe. Seinem Wunsch wird entsprochen. Siedlerfreund Heinz Fischer übernimmt diese Funktion.

Bei den DDR-Jugendmeisterschaften im Straßenlauf und im Crosslauf erringt Steffen Blume (Motor Ammendorf) jeweils den 3. Platz.

 

 

 


19.07.

 


Das Kulturhaus „Alfred Reinhardt“ erhält einen Vorbau zum Saaleingang.

In der Altersklasse 13 wird Salif Keidel DDR-Meister im Boxen. Harald Geißler wird DDR-Vizemeister. Die BSG Motor Ammendorf zählt 2 202 Mitglieder.

 

 

 


23.07.

 


In der Plastverarbeitungshalle des Werkes I des VEB Waggonbau Ammmendorf bricht ein Brand aus. Nach 7stündigen Feuerwehreinsatz ist die Gefahr behoben.

 

 

 

 

 


Der ehemalige Ammendorfer Kanute Andreas Stähle erringt bei der WM in Montreal im K4 über 500m die Goldmedaille.

Karl Kunitzsch (BSG Aufbau Halle-Süd) wird für seine hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Körperkultur und des Sports die Auszeichnung „Verdienter Meister des Sports“ verliehen.

 

 


1987

 


01.01.

 


Der ehrenamtlich tätige Jugendklubleiter Holger Haller wird durch den hauptamtlich tätigen Thomas Strauch abgelöst (Jugendklub Alfred-Reinhardt).

 

 

 


12.01.

 


Ein schneereicher und kalter Winter lähmt das Leben. 4,49 Uhr entgleist in Ammendorf ein Beiwagen der Linie 4. Zwischen 15 und 23 Uhr fallen infolge der großen Kälte 23 Straßenbahnzüge aus. Auch im Busverkehr gibt es Probleme: Durch die tiefen Temperaturen geliert der Dieselkraftstoff.

 

 

 


14.01.

 


In der Nacht ereignet sich ein Defekt an der Fernwärmeleitung zum Neubaugebiet Silberhöhe. Die Wärmeversorgung dieses Stadtteils war vollständig unterbrochen.

 

Der 1. Sekretär der SED-Stadtleitung mobilisiert die Mitglieder der Partei des Stadtbezirkes Halle Süd, die gemeinsam mit den Mitarbeitern der Stadt- und der Stadtbezirksverwaltung, an die betroffenen Einwohner Heizlüfter und Decken verteilten.

Auch die Kindergärten, Schulen, Pflegeheime und die Einrichtungen des Gesundheitswesens wurden diesbezüglich versorgt. Mit Lautsprecherwagen wurde die Bevölkerung über die komplizierte Situation informiert. Mit Hochdruck wurde an der Beseitigung der Havarie gearbeitet. Hilfskräfte stellten der VEB Waggonbau Ammendorf und der VEB MAFA Halle ab.

 

 

 


10.03.

 


Die „Freiheit“ schreibt:

„Nach der langen Winterpause zeigte sich Motor Ammendorf vor heimischer Kulisse gegen die Motor-Fußballer aus Muldenstein sehr spiel- und schussfreudig. Bis zum Pausenpfiff hatten die Hallenser den Gästetorwart bereits sechsmal überwunden. Der Gast-geber, der an diesem Tage die eindeutig tonangebende Mannschaft war, fand auf dem gut präparierten, aber dennoch schwer zu bespielenden Platz das bessere Konzept, um erfolgreich zu sein.

In der zweiten Halbzeit schraubten die Gadde-Schützlinge das Ergebnis auf 8:0, wobei bei noch besserer Chancenverwertung durchaus ein zweistelliger Sieg im Bereich des Möglichen lag.

Seus (3), Gorn (2), Elsner (2) und Lisson erzielten die Treffer für den Sieger, der mit 27:5Punkten und 39:8 Toren weiterhin Spitzenreiter der Staffel 2 der Fußball-Bezirksklasse Halle ist.“

 

Die Kanutin Ines Rudolph der BSG Aufbau Halle erringt im KIV der Damen über 500 m den Weltmeistertitel.

 

 

 


05.09.

 


Ein Brand in den Umkleideräumen der Kleinteilfarbgebung des Werkes I des VEB Waggonbau Ammendorf wird von der FFW Ammendorf gelöscht.

 

 

 


01.10.

 


Der Siedlerfreund Heinz Fischer wird in den Bezirksvorstand des Verbandes der Kleingärtner-Siedler und Kleintierzüchter (VKSK) –Bezirk Halle gewählt.

 

 

 


14.10.

 


Meisterschaft der Gymnastinnen des Stadtbezirkes Halle-Süd. Die Sportlerinnen der BSG Motor Ammendorf werden Sieger der Gruppengymnastik und in der Athletik.

 

 

 


31.10.

 


Der WBA 204 bittet den WBA 203 zu einer Feier in die Gaststätte „Zum Fass“. Die gute Zusammenarbeit der beiden WBA wird weiter gefestigt.

 

 

 


01.11.

 


Der „Klub der Werktätigen“ wird in der Heimstättensiedlung neu gegründet. Vorsitzender ist Holger Haller.

 

 

 


31.12.

 


Der WBA lädt alle interessierten Siedler zur Silvesterfeier in das Kulturhaus des Plastwerkes (Schachtstr.) ein. Es wurde eine gelungene Veranstaltung. Herr Fritz Schillke hatte wieder einmal mit seiner Idee den Nagel auf den Kopf getroffen. Alle Teilnehmer hatten einen Heidenspaß.

 

 

 

 

 


Im Jahre 1987 wurde mit dem Bau des neuen Wasserwerkes in Beesen begonnen.

 

 

 

 


Die GST-Grundorganisation „Fritz Weineck“ des VEB Waggonbau Ammendorf beging ihr 35-jähriges Bestehen.

 

 


1988

 


17.02.

 


Ein Schornsteinbrand in der Sparkasse Ammendorf, Georgi-Dimitroff-Straße 1; wird in einem 2-stündigen Einsatz der FFW Ammendorf gelöscht.

Durch das anströmende Hochwasser wurde der Bahndamm der Eisenbahnstrecke Halle-Erfurt, hinter dem Ortsteil Burg, unterspült. Zur Rettung des Dammes wurden Hubschrauber und Soldaten der sowjetischen Streitkräfte eingesetzt, die mit schwerer Pioniertechnik und dem angeflogenen Kies und Sand in pausenlosem Einsatz den Damm retten.

 

 

 


18.04.

 


Durch einen Wasserrohrbruch ist die Leninallee am Rosengarten, im Bereich der Eisenbahnbrücken, überflutet. Die FFW Ammendorf ist zwei Tage im Einsatz, bis der Schaden behoben ist.

 

 

 


24.04.

 


Die FFW Ammendorf wird in die Otto-Bruder-Str. 1 gerufen. Auf einem Balkon ist abgestellter und in Brand geratener Unrat zu löschen.

 

 

 


27.04.

 


Meisterschaften der Gymnastinnen Stadtbezirk Halle-Süd. Die Sportlerinnen der BSG Motor Ammendorf erringen in der Gruppengymnastik und in der Athletik den 3.Platz.

 

 

 


30.04.

 


Die „Freiheit“ schreibt.

„Im Alltag begegnet - Walter Sommer hat ein Herz fürs Wohngebiet.“

 

 

 


03.05.

 


Horst Scholze wird zum Sekretär der SED-Wohnparteiorganisation der Siedlung gewählt. Er löst Walter Sommer, der sein 80. Lebensjahr vollendete, ab.

 

 

 


15.06.

 


Nach achtjährigen Reparaturarbeiten wird die St. Elisabeth Kirche in Beesen neu der Verkündigung des Evangeliums geweiht.

 

 

 


23.06.

 


Die „Freiheit“ schreibt:

„Beesen erhielt Kirchenkleinod. Mit einer festlichen Kirmeswoche konnte die evangelische Kirchengemeinde Silberhöhe-Beesen die von Grund auf rekonstruierte St.-Elisabeth-Kirche am 12.06.1988 als ihr Gotteshaus in Besitz nehmen.

In diesem Sommer wird der Grundstein für ein neben der Kirche entstehendes Gemeindezentrum gelegt.“

 

 

 


August

 


Friedemann Lessing wird neuer Kantor der evang. St. Elisabeth-Gemeinde in Beesen.

 

 


17.09.
bis
02.10.

 


Bei den Olympischen Spielen von Seoul erkämpft der Kanute Andreas Stähle im KI über 500 m die Bronzemedaille. Im KIV über 500 m kann er die Silbermedaille erringen.

 

 

 


16.10.

 


Bei der DDR-Meisterschaft im Marathonlauf, der in Eisenhüttenstadt durchgeführt wird, erkämpft  Enrico Rösner BSG Motor Ammendorf in 2:27:18,2 den dritten Platz.

 

 

 


18.11.

 


Der Pfarrer Dietrich Hartmann wird vom Dechant Claus Herold in das Amt als Pfarrer der katholischen St. Marien-Gemeinde als Nachfolger von Pfarrer Müller eingeführt.

 

 

 


29.11.

 


Die Staatliche Versicherung der DDR –Kreisdirektion Halle – überreicht dem VKA 100 (Heimstättensiedlung) eine Urkunde für vorbildliche Arbeit auf dem Gebiet der Schadenverhütung und spricht ihm Dank und Anerkennung aus.

 

 

 

 

 


Im Verlaufe des Jahres wurde mit dem Bau einer neuen Trinkwasseraufbereitungsanlage im Wasserwerk Beesen begonnen.

 

 

 


31.12.

 


Der Schuhmachermeister Walter Krause gibt altershalber sein Geschäft (Edisonstraße 04) auf.

 

 


1989

 


02.01.

 


Uwe Hickethier eröffnet in der Radeweller Straße 11 sein Pkw- Karosserie-Service. Ilona Böhm eröffnet in der Edisonstraße 04 den Schuh- und Schlüsseldienst.

 

 

 


12.02.

 


Die Freiheit schreibt:

„Auf der Silberhöhe entstanden zwischen 1979 und 1988, also innerhalb von 10 Jahren, durch den Bau von rund 15 000 Wohnungen Wohnungen für etwa 40 000 Bürger. Allerdings hielt das Tempo der Freiflächengestaltung mit der zügigen Errichtung der Wohnkomplexe nicht Schritt. Gegenwärtig sind etwa 290 000 Quadratmeter Freiflächen fertig gestellt. Das sind 65% der insgesamt zu gestaltenden Grünflächen.“

 

 

 


07.05.

 


Kommunalwahl. Rosa Maria Lange, Peter Kopp und Heinz Fischer, aus der Siedlung, werden Abgeordnete des Stadtbezirkes Halle-Süd.

 

 

 


12.06.

 


Dem Kollektiv der Pädagogen der Alexander–Matrossow–Oberschule Halle wird in Anerkennung besonderer Verdienste bei der Bildung und Erziehung der Jugend die Dr. Theodor-Neubauer-Medaille (in Bronze) verliehen.

 

 

 


16.08.

 


Der Bienenweg erhält einen Bitumenbelag.

 

 

 


19.08.

 


Anschluss der Grundstücke im Bienenweg an die Abwasserkanalisation.

 

 

 


22.09.

 


Die Freiwillige Feuerwehr Ammendorf begeht ein Jubiläum. Die Wehr besteht seit 90 Jahren.

 

 

 


09.11.

 


„Fall der Mauer“

Gegen 21:30 Uhr passieren die ersten DDR-Bürger ohne Passierschein den Grenzübergang Bornholmer Straße in Richtung West-Berlin.

 

 

 


02.12.

 


Der „Chor DDR 30“ feiert in der Bergschenke Nietleben sein 10-jähriges Bestehen. In dieser Zeit entwickelte sich der Chor, unter der Leitung von Lourette Kraska, zu einem in der Stadt Halle beliebten Volkskunstensemble.

 

 

 


06.12.

 


Der Innenminister der DDR, Generalleutnant Lothar Ahrendt, ordnet die Entwaffnung der Kampfgruppen der Arbeiterklasse an.

 

 

 

 

 

 

Die BSG Chemie Ammendorf wird zur SG Grün Weiß Ammendorf e.V.

Den Trägerbetrieb gibt es nicht mehr. Auf Grund finanzieller Probleme müssen die Kegler und Tischtennissportler aufgeben. Die Sektion Fußball macht mit 62 Mitgliedern recht und schlecht weiter. Sponsoren gibt es nicht.

Wolfgang Seifert wird Pfarrer in der St. Wenzel Kirche Radewell.

 

 

             

 


 

 


1990

 


01.01.

 


Die Sektion Kanurennsport der BSG Aufbau Halle-Süd verliert ihren Trägerbetrieb, den VEB Straßen-Brücken-und Tiefbaukombinat Halle. Mit einem Anlagewert von 20 Mio. DM und einem Gelände von 204 ha wird das Trainingszentrum Eigentum der Stadt Halle und wird vom Sport- und Bäderamt verwaltet. Trainer bleibt Karl Kunitzsch. Die Sportler starten nun unter dem Namen Hallescher Kanuklub 54 e.V.

 

 

 


15.01.

 


Jürgen Lange
übernimmt den Vorsitz der PDS-BO der Siedlung vom Horst Scholze.

 

 

 


01.02.

 


Die Treuhand verkauft das Trainingszentrum der Kanuten am Osendorfer See für ein „Taschengeld“ von 300.000 DM  an den Millionär G. Papenburg.

 

 

 


21.02.

 


Die „Freiheit“ schreibt:

Ringelspiel um Rattennest im Kabelhaus von Ammendorf. VEB Gebäudewirtschaft Halle sollte nun endlich handeln. Die Ruine in der Regensburger Straße 118 nennt man das Kabelhaus, seit 10 Jahren unbewohnt, dafür mit Ratten übervölkert. Sehr zum Ärger der Bürger, versteht sich.

 

 

 


16.03.

 


Es erscheint die letzte Nummer der Tageszeitung Freiheit. Die neue Tageszeitung heißt MZ - Mitteldeutsche Zeitung.

 

 

 


18.03.

 


Wahlen:

In der Siedlung erhalten die CDU 41,6%, die SPD 23,5% und die PDS 14,6% der Stimmen.

 

 

 


05.04.

 


Die Bildzeitung schreibt:

„Hauptwachtmeister Rosiak sah, roch und hörte das seltsame Gefährt und wusste nicht, ob er lachen oder zürnen sollte. Ein Trabant-Kombi klapperte durch die  Dessauer Straße in Halle. Wobei er so gründlich durchhing, dass nur wenige Millimeter ihn vom Asphalt trennten. Der Polizist stoppte den Fahrer. Der war aber nicht in der Lage, sofort die Tür zu öffnen. Dazu musste sich der Besamungstechniker Wilfried Bäbendorf erst einmal von dem Strick befreien, der seinen linken Arm mit der linken Tür verband und diese somit geschlossen hielt. Strippen fesselten auch die rechte Tür ans restliche Auto, das auch noch andere Eigenarten hatte: Seine vier Reifen waren reine Ballons ohne Profil. Eine Decke war eingerissen, der Radkasten auf der Beifahrerseite ausgebrochen, so dass ein Rad auf Metall schleifte. Losgelöst von allen Bindungen, bewegte sich der Fahrersitz frei im Innenraum. Die Lenkung schlackerte kolossal, die tragenden Teile der Karosserie und der Bodengruppe waren durchgerostet. die Handbremse funktionierte nicht. und der Trabi konnte auch nicht abgeschleppt werden, er wäre auseinandergebrochen. Hauptmann Walter Weinert, Kfz-Sachverständiger des Bezirkes Halle: Dieses Fahrzeug ist völlig verschlissen.“

 

 

 


Mai

 


Neubildung der Siedlergemeinschaft der Heimstättensiedlung im „ Deutschen Siedlerbund e.V.“ nachdem der VKSK aufgelöst wurde.

 

 

 


03.05.

 


Die PDS-Basisorganisation der Heimstättensiedlung lädt ein zum Tanz in den Mai (31 Teilnehmer/innen).

 

 

 


06.05.

 


Kommunalwahl:

Der Siedler Joachim Geuther wird als Abgeordneter der CDU in das Stadtparlament gewählt.

 

 

 

 

 


Im Verlaufe des Monats bildete sich der Verein „Rosengarten/Robinienweg e. V“. Den Vorsitz in diesem Bürgerverein übernahm Andreas Scholz. Sitz ist das Klubhaus Buchenweg, das vom Verein instandgesetzt und verwaltet wird. Dabei wirkt die ganze Familie mit und vermittelt auch eine neue wirtschaftliche Nutzung des Objektes.

Zielstellungen Arbeit sind u.a.:

  • Verbesserungen des Wohnumfeldes,
  • Entwicklung einer sozio-kulturellen Stadtteilarbeit,
  • wöchentlicher Treff für die Bürger zur interessanten Freizeitgestaltung,
  • Organisation von Veranstaltungen für das Wohngebiet,
  • Zusammenarbeit mit den hier ansässigen Firmen- und Geschäftsinhabern.

 

 

 


16.06.

 


Die „Hallesche Verkehrs Aktiengesellschaft (HAVAG)“ als Rechtsnachfolger der Verkehrsbetriebe Halle wird gegründet.

 

 

 


17.06.

 


Die Volkskammer der DDR verabschiedet das „Treuhandgesetz“.

Das Ziel: Das volkseigene Vermögen in der DDR zu privatisieren.        

Das Motto war „Schnell privatisieren, entschlossen sanieren, behutsam stilllegen.“

Die Realität sieht teilweise anders aus. Das Volksvermögen wird verschleudert. Die Bürger der DDR haben nichts davon. Die Mehrheit der Betriebe wird platt gemacht.

 

 

 


23.06.

 

 


Die Volkskammer der DDR beschließt den Beitritt der DDR zur BRD.

 

 

 


27.06.

 


Die BSG Motor Ammendorf erhält einen neuen Namen „BSV Motor Ammendorf e.V.“.

Aus dem DDR-Kombinat Schienenfahrzeuge wird die Deutsche Waggonbau AG (DWA), zu der auch das Werk in Ammendorf (vormals VEB Waggonbau Ammendorf) gehört.

 

 

 

01.07.

 


WÄHRUNGSUNION

Einführung  der  DM.  DDR-Bürger ab 60 Jahren dürfen bis zu 6.000, Erwachsene bis zu 4.000 und Kinder bis 14 Jahren bis zu 2.000 DDR-Mark zum Kurs von 1:1 umtauschen. Höhere Sparguthaben werden zum Kurs 2:1 gewechselt. Schulden halbiert. Gehälter, Renten, Mieten und Pachten werden zum Kurs 1:1 umgestellt.

 

 

 

 

 


Udo Sauer
und Holger Haller eröffnen im Kulturhaus die Klubgaststätte.        Damit gibt es im Kulturhaus 2 Gaststätten. Die Familie Langer führt seit 1975 die Gaststätte im Kulturhaus „Alfred Reinhardt“

 

                                              

 

 

 

 


Die Familie Geuther eröffnet im Leunaweg 57 den Getränkeshop Thomas Geuther Getränke & Eis.

 

 

 

 

 


Neubildung des Landesverbandes der Garten- und Siedlerfreunde Sachsen Anhalt (VGS). Siedlerfreund Heinz Fischer wird als Vertreter der Siedler der Stadt Halle in den Vorstand gewählt.

 

 

 


28.08.

 


Die Lehrwerkstatt des ehemaligen VEB Baumechanisierung Halle, in Osendorf, wird von der Handwerkskammer Halle, als Ausbildungszentrum, übernommen.

Aus diesem Anlass wird vom Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl, in Anwesenheit des Ministerpräsidenten der DDR, Lothar de Maiziere, ein Gedenkstein, der vor der Berufsschule steht, eingeweiht.

Der Arbeitsminister Jürgen Kleditzsch gibt die Zahl der Arbeitslosen bekannt: Mit 350 000 liegt die Quote in Sachsen-Anhalt bei 4,2 %.

 

 

 


24.09.

 


Die Siedlergemeinschaft – Heimstättensiedlung e.V. – wird im Vereinsregister eingetragen. Vorsitzender: Heinz Fischer.

 

 

 


03.10.

 


Die staatliche Einheit Deutschlands ist vollzogen. Die DDR tritt nach Artikel 23 des Grundgesetzes der BRD, der Bundesrepublik Deutschlands bei. Die Bundesrepublik zählt nun 78,7 Millionen Einwohner.

 

 

 


01.11.

 


Frau Wendt
eröffnet im Heimstättenweg 49 die Gaststätte „Wendts Bierstube“.

 

 

 

 

 

 

Die 1.-Uhren-PGH der DDR wandelt sich in die Uhren GmbH um.

 

 

 


Dezember

 


Das Handelshaus „agrotechnik“ Halle feiert sein 40-jähriges Bestehen. Hervorgegangen aus der Deutschen Handelszentrale (DHZ) Maschinen- und Fahrzeugbau, später VEB Handelskombinat „agrotechnik“.

 

                                              

 

 

 

 


Im Ammendorfer Rathaus hat sich die Bundesknappschaft niedergelassen.

 

                                              

 

 

 

 


Im Verlaufe des Jahres stellte das Ammendorfer Kino TOBÜ den Betrieb ein.

 

                                              

 

 

 

 


Der Pfarrer der St. Elisabeth Kirche geht nach Berlin und übernimmt eine Gemeinde in Lichtenberg. Einige Zeit später wird er Pfarrer auf Gran Canaria.

 

 

 

 

 

 


Die 1949 von der fortschrittlichen Jugend Ammendorfs, für den am 28.03.1921 von der Hörsingpolizei ermordeten Karl Meißner errichtete Gedenktafel in der Regensburger Str. wurde von Unbekannten entfernt.

 

 


1991

 


01.02.

 


In der Nacht erfolgt ein Temperatursturz um 20°C. Das Thermometer zeigt -15°C an. Es sind 20 cm Schnee gefallen.

 

 

 


25.04.

 


Die Treuhand bietet den Waggonbau Ammendorf international zum Kauf an.

 

 

 


04.05.

 


Im Jugendvergleichskampf aller Bundesländer im Orientierungslauf in Oybin belegt Karin Schmalfeld (BSV Waggonbau Ammendorf) den 1.Platz.

 

 

 


16.06.

 


Nach umfangreichen Investitionen nimmt die Firma „Ristli“ in der Alfred-Reinhardt-Str. (östlich der Besamungsstation) die Produktion von Fenstern auf.

 

 

 


August

 

 


Der 27 000 Reisezugwagen für die Sowjetunion wird vom Waggonbau Ammendorf ausgeliefert.

 

 

 


02.09.

 


In der Friedenschule eröffnet die Schulleiterin Frau Korber das Frieden-Gymnasium, in dem 33 Lehrer unterrichten.

 

 

 


06.10.

 


Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Orientierungslauf in Einsiedel erringt Karin Schmalfeld vom BSV Waggonbau Ammendorf den 1. Platz.

 

 

 


20.10.

 


I. Stadtlauf von Halle. Über die Distanz von 10 km läuft der Siedler Heinz Pick mit der Startnummer 0355 in der Altersklasse M 40 mit und belegt den Platz 56.

 

 

 


November

 


Es beginnt die Renovierung der Außenfassade des Frieden-Gymnasiums. Die Arbeiten werden im Jahre 1992 abgeschlossen.

 

 

 


10.12.

 


In der Edisonstraße eröffnet Frank Müller seinen Getränkeshop mit Imbiss.

 

 

 


11.12.

 


Jahresabschlussfeier der PDS-BO der Siedlung (22 Teilnehmer/innen).

Im Verlaufe des Jahres wurde der Verein der  Geflügelzüchter unter dem Namen

„Rassegeflügelzuchtverein Ammendorf e.V.“. in das Vereinsregister eingetragen.

Vereinsvorsitzender war und blieb Walter Flemmig.

 

 

 

 

 


Die 1974 errichtete Industriewäscherei in der Industriestraße  stellte den Betrieb ein. Die Mitarbeiterrinnen wurden entlassen.

 

 


1992

 


05.01.

 


Frau Dr. med. Agnes Ehrhardt eröffnet in Beesen, Milchstraße 3,  nach erfolgtem Umbau der Gebäude ihre Arztpraxis als Allgemeinmedizinerin.

 

 

 


März

 


Die Telekom hat die Voraussetzungen geschaffen, dass in der Heimstättensiedlung  jeder Interessierte einen Telefonanschluss erhalten kann.

 

 

 


13.04.

 


Im Frieden-Gymnasium findet der erste „Tag der offenen Tür“ statt.

 

 

 


04./25.06.

 


Mit der Übergabe des 27 972 Waggonrohbaus endet die Produktion im Werk I der Waggonbau Ammendorf GmbH. Doch mit der Stilllegung endet nicht die Tätigkeit für die im Werk I beschäftigten Arbeiter. Das seit 1986 im Bau befindliche Werk III wird am 25. Juni eröffnet. Es bietet dann 300 Arbeitsplätze. Nach Geschäftsführer Siegfried Hausschild ist Ammendorf dann die modernste Waggon-Produktionsstätte der Welt. Das alte Werk soll zu einem Industriepark umfunktioniert werden.

 

 

 


05.07.

 


Erste Beratung des Vorstandes der SG Heimstättensiedlung zum Aufstellungsbeschluss Bebauungsplan 29 (BPl 29) mit Herrn Dr. Ludley, Herrn Schulz (Stadtplanungsamt), Frau Schütt (Halle-Projekt) und Herrn Geuther (Stadtrat), Beschluss: Durchführung einer Bürgerversammlung am 27.07.1992.

 

 

 


31.07.

 


Die MZ schreibt: „Einwohnerversammlung/Mitsprache - Welche Industrie wird vor unsere Nase angesiedelt? Die Bürger der Heimstättensiedlung Halle-Radewell wollen es genau wissen.“

 

 

 


August

 


Die Energiezuführung wird in der Heimstättensiedlung auf Erdkabel umgestellt.

 

 

 


27.09.

 


Deutsche Meisterschaften im Orientierungslauf in St. Englmar. Renate Schrei (BSV Waggonbau Ammendorf) belegt auf der Sprint Distanz der Klasse D 55 den 3. Platz.

 

 

 


21.11.

 


Renate Schrei  wird für besondere Verdienste die Ehrenplakette des Landesturnverbandes Sachsen-Anhalt verliehen.

 

 

 


25.11.

 


Die MZ schreibt:

„Vereine/Neuanfang - Sie wollen auch bei neuen Siedlungen mitreden. 1584 Mitglieder bereits im Deutschen Siedlerbund von Sachsen-Anhalt.“

 

 

 


03.12.

 


Frau Jana Krause eröffnet in der Georgi-Dimitroff-Straße 63 ein Kosmetik Studio.

 

 

 


09.12.

 


Die PDS-BO der Siedlung feiert den Jahresabschluss (18 Teilnehmer/innen).

 

 

 


Dezember

 


In Osendorf wurde das Dreierhaus abgerissen. Es wurde Platz geschaffen für den Aufbau eines Autohauses. Damit ist ein weiteres Stück Osendorfer und Ammendorfer Geschichte verschwunden.

 

 

 

 

 


Hans Dieter Schubert wird Pfarrer in der evang. St. Elisabeth Kirche in Beesen.

 

 

 

 

 


Walter Flemmig, der langjährige Vorsitzende des Rassegeflügelzuchtvereins Ammendorf e.V., wurde zum Bundesehrenmeister ernannt. Diese Auszeichnung ist auch eine Anerkennung für seine erfolgreiche Arbeit als Landesvorsitzender von Sachsen-Anhalt.

 

 


1993

 


12.01.

 


Der Vorstand der SG Heimstättensiedlung schreibt die Präsidentin der Stadtverordnetenversammlung an und bittet um Unterstützung bei der Behebung der Belästigungen der Siedler der Heimstättensiedlung in Folge der Baumaßnahmen der Firma Ristli.

 

 

 


18.01.

 


Der Vorsitzende des Rassegeflügelzuchtvereins Ammendorf e.V., Walter Flemming, ist verstorben.

 

 

 


30.01.

 


Daniela Garz eröffnet in der Gärtnerstraße 11 ihren Blumenladen Garz.

 

 

 


19.02.

 


Herr Heinz Fischer beschwert sich beim Deutschen Siedlerbund über eine, in der Zeitschrift „Familienheim und Garten“ veröffentlichte Glosse. „25.000 Stasi-Mitarbeiter im DSB (Deutschen Siedlerbund)“.

 

 

 

 

 


Peter Hrobon
wird zum amtierenden Vorsitzenden und Wolfgang Ehricht zum

amtierenden stellvertretenden Obmann des Rassegeflügelzuchtvereins Ammendorf e.V. gewählt.

 

 

 


03.03.

 


Herr Albert Demtröder entschuldigt sich im Namen des Deutschen Siedlerbundes bei Herrn Heinz Fischer für die im Heft 02/93 der Zeitschrift „Familienheim und Garten“ veröffentlichte Glosse.

 

 

 


10.03.

 


Antwort der Präsidentin der Stadtverordnetenversammlung Frau Eckert auf das Schreiben vom 12.01.1993. Kurz zusammengefasst: „Die Beschwerde ist nicht gerechtfertigt“.

 

 

 


30.03.

 


Die GVH (Gasversorgung Halle GmbH) lädt ein in die Klubgaststätte „Paulaner“ (großer Saal) zur Information über die Vorbereitung  der Ortsnetzerschließung. Die Bewohner der Brückenstr., Igelweg, Hermann-Kussek-Str., Bienenweg und Von-der-Heydt-Str. sind eingeladen.

 

 

 


31.03.

 


Die gleiche Veranstaltung am gleichen Ort für die Bewohner nachstehend aufgeführter Wege und Straßen: Heimstättenweg, Leunaweg, Fasanenweg, Trappenweg und Alfred-Reinhardt-Str. Der Anschlusskostenbeitrag beträgt 3.530,50 DM.

 

 

 


Frühjahr

 


Inbetriebnahme des neuen Wasserwerkes in Beesen. Stilllegung des alten Wasserwerkes nach 125 jähriger Betriebszeit.

 

 

 


08.05.

 


Dr. med. vet. Werner Conrad wird für hervorragende Leistungen im Landesverband der Kaninchenzüchter von Sachsen / Anhalt e.V. die goldene Ehrennadel des Landesverbandes verliehen.

 

 

 


27.06.

 


Die Deutsche Lebensretter Gesellschaft ( DLRG ) führt ihr erstes Landesjugendtreffen im Sommerbad Ammendorf unter dem Motto „80 Jahre DLRG“ durch.

 

 

 


Juni

 


Der Ammendorfer Rassegeflügelzuchtverein begeht sein 70 jähriges Vereinsjubiläum.

 

 

 


01.07.

 


Nachdem die Familie Langer die Gaststätte aufgegeben hat und der Umbau erfolgte, eröffnet Udo Sauer „Das Rattenschlößchen“.

 

 

 

 

 


Im Verlaufe des Monats Juli werden im Sommerbad Ammendorf von der DLRG Rettungsschwimmer und Juniorretter ausgebildet.

 

 

 


13.08.

 


Erster Spatenstich für den Anschluss  der Siedlung an das Erdgasnetz durch den stellv. OB Dagmar Szabados.

 

 

 


05.10.

 


Bürgerversammlung im Rattenschlößchen.

Teilnehmer: Herr Schultz Stadtplanungsamt, Vertreter  der Fraktionen PDS, SPD, FDP und CDU, Frau Kain (MZ) sowie 47 Siedler. Der Bebauungsplan 29 wurde den Siedlern von Herrn Schultz vorgestellt. Zum Entstehen des Gewerbegebietes bestehen unterschiedliche Auffassungen, die von einer gebildeten Arbeitsgruppe der Siedler ausdiskutiert, formuliert und dem Stadtplanungsamt zugestellt werden.

 

 

 


06.10.

 


Die MZ schreibt:

„Bürgerversammlung/Kritik: Siedlung soll Siedlung bleiben. Der Plan zum Bau eines Industrie- und Gewerbegebietes stößt auf wenig Gegenliebe.“

 

 

 


07.12.

 


Der OB Herr Dr. Rauen ist zur Einwohnerversammlung im „ Rattenschlößchen“ erschienen und hörte sich die Probleme der Bürger an.

 

 

 


08.12.

 


Die MZ schreibt:

„Bewohner der Heimstättensiedlung trafen sich. OB Klaus Rauen: „Ich bin nicht als Nikolaus gekommen“.“

 

 

 


08.12.

 


Jahresabschlussfeier der PDS-BO der Heimstättensiedlung (20 Teilnehmer/innen).

 

                                              

 


1994

 


13.01.

 


Der OB Herr Dr. Rauen besuchte die Siedlung und überzeugte sich von dem schlechten Zustand der Straßen und Wege.

 

 

 


14.01.

 


Die MZ schreibt:

„Heimstättensiedlung. Schlammwüste soll Schwarzdecke erhalten. Rauen macht Geld locker: Das kann nicht so bleiben.“

 

 

 


31.01.

 


Die „MZ“ schreibt:

„Rohrbruch/Auswirkungen

800 000 Liter Wasser überfluten Straße. Havarie am Rosengarten – Haushalte lagen trocken. Am Abend Fahrbahn einspurig freigegeben."

 

 

 

 

 


Im Januar begann die Rekonstruktion der Turnhalle des Frieden-Gymnasiums.

 

 

 


07.02.

 


Die Erdgasanschlüsse der Grundstücke im Bienenweg sind hergestellt. Die Umstellung auf Gasheizung kann erfolgen.

 

 

 


16.02.

 


Die PDS-BO der Siedlung organisiert eine Faschingsfeier. 64 Teilnehmer/innen verbringen einige frohe Stunden im „Rattenschlößchen“.       

               

 

 


15.03.

 


Information der Gasversorgung Halle GmbH.

„Achtung, Anwohner von Ammendorf- Leunasiedlung! Es ist soweit! Nach achtmonatiger Bauzeit wird durch die Gasversorgung Halle GmbH die Ortsnetzerweiterung in Ammendorf-Leunasiedlung in Betrieb genommen und die Leunasiedlung kann somit mit Erdgas versorgt werden.

Wir würden uns freuen, die Anwohner der Leunasiedlung am 30.03.1994, um 14.00 Uhr bei der Zündung der Erdgas-Fackel in der Alfred-Reinhardt-Str. begrüßen zu können. Ihre Gasversorgung Halle GmbH“

 

 

 


16.04.

 


Die FFW Ammendorf muss den Einwohnern der Burg, die vom Hochwasser bedroht sind, helfen.  Mit Sandsackbarrieren wird dem Wasser der Weg in die Häuser und Ställe versperrt. Der Hochwassersteg wird verlängert.

 

 

 


18.04.

 


Das Bürgerkomitee berät den Bebauungsplan 29 (BPl.29) und seine Auswirkungen auf das Leben in der Siedlung. Weiterhin ist der vorgesehene Bau der Haldenrandstraße ein Thema, das die Emotionen steigen lässt.

                                              

 

 

 

 


Die „MZ“ schreibt:

„Hochwasser Die Saale gibt nur langsam auf. Pegel gestern Abend 6,19m. Die Planenaer machten aus einem Stück angeschwemmten Polystyrol ein Wassertaxi. So kamen die Leute in dieser Dorfstraße von Haus zu Haus.“

 

 

 


19.04.

 


Einwohnerversammlung in der Heimstättensiedlung.

Die Gefahrenabwehrverordnung der Stadt Halle wird erläutert. Als Gäste nehmen teil: Herr Wetzel (Ordnungsamt der Stadt Halle), Herr Riesebeck (Polizeirevier Silberhöhe), Herr Schuster (Umweltaufsicht Halle).

                                              

 

 

 

 


Der Ostdeutsche Waggonbau ist in einer tiefen Krise. Das Wegbrechen der Absatzmärkte in Osteuropa verschlimmert die Lage für den Ammendorfer Waggonbau. Die Beschäftigten demonstrieren auf dem Halleschen Marktplatz für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Das Zeichen, welches die Abwicklung der Kaligrube in Bischofferode setzt, steckt der Regierung tief in den Knochen. Durch Hermeskredite vom Bund wird das Werk gerettet.

 

 

 


27.04.

 


Der „Wochenspiegel“ schreibt:

„Ammendorf und Radewell bekommen ihr Gewerbegebiet. Kleingartenanlage erhält Bestandsschutz. Radewell wird durch neue Straße vom Schwerlasttransport befreit.“

 

 

 


11.06.

 


Dem Magistrat der Stadt Halle wird der Standpunkt zum BPl. 29 zugestellt.

 

 

 


12.06.

 


Wahl des Europaparlaments und Kommunalwahl. In der Heimstättensiedlung wird nachstehend aufgeführtes Wahlergebnis erreicht:

Europawahl: CDU = 24,0%, SPD = 23,2%, PDS = 25,2%

Kommunalwahl: CDU = 23,3%, SPD = 24,7%, PDS = 26,0%

Der Siedler Joachim Geuther wird als Vertreter der CDU erneut in das Stadtparlament gewählt.  

 

 

 


26.06.

 


Landtagswahl

In der Heimstättensiedlung wird wie nachstehend aufgeführt gewählt:

CDU = 29,0%, SPD = 20,3%, PDS = 19,3%

 

Im Verlaufe des Junioren Weltcups der Kanuten kann der Sportler des HKC 54 Christian Prange im KIV über 500 m einen ersten Platz erkämpfen.

 

 

 


08.09.

 


Es findet die offizielle Einweihung der Turnhalle des Frieden-Gymnasiums nach vollendeter Rekonstruktion statt.

 

 

 


09.09.

 


Die PDS-BO der Siedlung lädt zum Tanz ein; 48 Teilnehmer/innen nehmen die Einladung an.

 

 

 


10.09.

 


Auf dem ehemaligen Betriebsgelände des VEB Kombinat Metallaufbereitung in der Radeweller Str. 10 brennt eine Kohlenhalde. Der Brand kann durch den Einsatz der Ortsfeuerwehr Ammendorf in wenigen Stunden gelöscht werden.

 

 

 


13.09.

 


Die „MZ“ schreibt:

„Kapitaler Fang. Ammendorfer fischte einen Riesenkarpfen aus der Saale. Kampf bei Planena währte 90 Minuten - 89 Zentimeter lang und 27 Pfund schwer - Visitenkarte dieses Karpfens, den Siegfried Herber am Sonntag aus der Saale zog.“

 

 

 


20.09.

 


Vertreter des Bürgerkomitees nehmen im Stadtplanungsamt an einer Beratung teil. Es werden die geplanten Maßnahmen im Siedlungsbereich besprochen.

 

 

 


30.09.

 


Für die „Habämfa“ wird die Gesamtvollstreckung eröffnet. Nach der deutschen Wiedervereinigung kann das Unternehmen trotz enormer Anstrengungen nicht mehr bestehen. Für die konkurrierenden Firmen der Altbundesländer wurde ein Widersacher auf dem Weltmarkt aus dem Weg geräumt. Die Kundenkartei wurde von ihnen übernommen.

 

 

 


03.10.

 


Dachstuhlbrand im ehemaligen Kino TOBÜ- Ammendorf.

 

 

 


09.10.

 


Deutsche Meisterschaften im Orientierungslauf: Karin Schmalfeld vom BSV Waggonbau Ammendorf belegt den 1. Platz.

 

 

 

 

 

 


Wohnungsbrand in der Malderitzstr. 15 a.

 

 

 


16.10.

 


Bundestagswahl.

In der Heimstättensiedlung wird nachstehendes Wahlergebnis erreicht:

CDU = 39,2%, SPD = 27,2%, PDS = 20,3%

                                              

 

 


08.11.

 


Beratung des Bürgerkomitees zu Problemen des BPL.29 (18 Teilnehmer/innen).

 

 

 


06.12.

 


Siedlerversammlung.

Rechenschaftslegung und Neuwahl des Vorstandes. In den Vorstand werden gewählt: Herr Fischer, Herr Schillke, Herr Baumgart, Herr Scholze, Herr Renneberg, Herr Winkelmann, Herr Kaltenbrunner, Herr Geuther, Frau Richter, Frau Gäbler

Kassenprüfer: Herr Firl, Frau Zober und Frau Winkelmann.

 

 

 


15.12.

 


Im Verlaufe des Jahres wurden nachstehend aufgeführte Straßen der Heimstättensiedlung ohne Grundausbau mit einer Bitumendecke versehen:

Leunaweg

untere Hermann-Kussek-Str.

Heimstättenweg (gepflastert)

Trappenweg

Fasanenweg 

 

 

 


16.12.

 


Jahresabschlussfeier der PDS-BO der Heimstättensiedlung (34 Teilnehmer/innen).

 

 

 


31.12.

 


Silvesterfeier der Siedlergemeinschaft (59 Teilnehmer/innen).

 

                                              

 

 

 

 


Die „Uhren GmbH“ meldete Konkurs an, löste sich auf und entließ die letzten Mitarbeiter.

 

 

 

 

 

 

Im Waggonbau wurden 27 Reisezugwagen für Ungarn gefertigt.

 

 


1995

 


08.01.

 


Kellerbrand in der Kurt-Peter-Straße.            

 

 

 


21.02.

 


Einwohnerversammlung der Heimstättensiedlung. Dr. Hanuschka (Leiter des Bauordnungsamtes Halle) erläutert das Baurecht.

 

 

 


23.02.

 


Das Hallesche Tageblatt schreibt:

„Heimstättensiedlung. Aufklärung, doch keine Schulmeisterei. Auf Bitten der hier in der Nähe niedergelassenen Siedlergemeinschaft Heimstättensiedlung war Bauordnungsamtschef Dr. Günter Hanuschka erschienen und informierte die mehr als 60 Anwesenden.“

 

 

 


01.04.

 


Die „MZ“ schreibt: „Die Röpziger Brücke wird neu gebaut. Noch in diesem Jahr soll das         Vorhaben in Angriff genommen werden. Die Brücke ist die einzige Saalequerung im Süden von Halle. 11,3 Millionen Mark werden benötigt, um die vorhandene alte Holzbrücke zu ersetzen.“

 

 

 


06.04.

 


Brand einer Baracke in der Straße der Bergarbeiter.

 

 

 


18.04.

 


Beratung des Bürgerkomitees der Heimstättensiedlung zu Problemen des BPl.29.

 

 

 


28.04.

 


Die PDS-BO der Siedlung lädt ein zum Tanz in den Mai. 47 Gäste verleben lustige und frohe Stunden. Herr Augustiniok strapaziert mit seinen Einlagen die Lachmuskeln der Anwesenden.

 

 

 


01.05.

 


Preisskat im Rattenschlößchen.

 

 

 


03.06.

 


Erneuter Brand in einer Baracke in der Straße der Bergarbeiter.

 

 

 


01.07.

 


Im Rahmen der Entkernung der Chemieanlagen und des Industriekraftwerkes des ehemaligen Elektrochemischen Werkes Ammendorf wird der 100 m hohe Schornstein IV durch Fachleute der ÖSEG-Bitterfeld gesprengt. Dieser Vorgang beendet symbolisch die Geschichte eines mittleren Chemiewerkes in Ammendorf, welches in den 70er Jahren zu einem Plasteverarbeitungswerk umgestaltet wurde.

 

 

 


Juli

 


Orientierungslauf: Junioren-WM in Dänemark: Karin Schmalfeld BSV Waggonbau Ammendorf belegt den 2. Platz.

 

 

 


15.08.

 


Die Firma Tank-Service Halle GmbH hat die Investition am Dachsweg abgeschlossen und nimmt nach erfolgtem Umzug die Tätigkeit auf.

 

 

 


23.09.

 


Fahrt der PDS-BO Radewell/Osendorf  mit Veteranen zum Muldestausee und zum Erlebnisbad Bad Schmiedeberg (28 Teilnehmer/innen).

 

 

 

 

 


Ammendorfer Heimatfest in der Hauptstraße.

 

 

 

 

 

 

Dachstuhlbrand in der Merseburger Str. ehemals Fleischerei Bauermann neben dem Kino. Der Brand kann innerhalb einer Stunde gelöscht werden.

 

 

 


02.10.

 


Der Werkdirektor des DWA Werkes Ammendorf Siegfried Hausschild unterzeichnet in Peking ein Vertragswerk über die Lieferung von weiteren 12 Reisezugwagen an die chinesische Eisenbahn. Es handelt sich um Fahrzeuge des Typs K/zc 0789, also Reisezugwagen in 1. Klasse-Ausstattung.

 

 

 


15.10.

 


Bei den Deutschen Meisterschaften im Orientierungslauf in Bad Essen wiederholt Karin Schmalfeld ihren Titelgewinn.

 

 

 


24.10.

 


Der Frauenförderverein Chemiedreieck Halle-Merseburg wird in das Vereinsregister eingetragen. Der Eisenbahnminister der VR China, Herr Han Zhubin weilte im DWA-Werk Ammendorf. Im Verlauf der geführten Gespräche brachte er seine Zufriedenheit über die bisherige Zusammenarbeit zum Ausdruck.

 

 

 


06.11.

 


In den frühen Morgenstunden verlässt der erste in Ammendorf für den Berliner Personenverkehr gefertigte S-Bahn-Viertelzug den Waggonbau. Werkleiter Hausschild dankte allen am Bau beteiligten.

 

 

 


21.11.

 


Siedlerversammlung Heimstättensiedlung:

Standpunkt zum BPl.29 und zum Flächennutzungsplan der Stadt Halle diskutiert und beschlossen. Offenen Brief an die Bürger des Siedlungsgebietes verabschiedet.

„Wohnen im eigenen Heim ist ein Stück Freiheit. Diese Freiheit braucht Partnerschaft und Sicherheit in einer starken Gemeinschaft, diese zu erhalten und zu verstärken ist eine wichtige Aufgabe des Deutschen Siedlerbundes.“

 

 

 


16.12.

 

               
Erweiterte Vorstandssitzung der Siedlergemeinschaft zu Problemen der Straßenkreuzung Alfred-Reinhardt-Str./Hermann-Kussek-Str. im Zusammenhang mit dem BPl.29.

 

 

 

 

 


Tanz zum Jahresausklang. (83 Teilnehmer/innen) in der Heimstättensiedlung.

 

 

 

 

 


Im Verlaufe des Jahres 1995 erfolgt die Restrukturierung von Werk II und III und die Schließung des Werkes I der Waggonfabrik. U.a. wurden 80 Reisezugwagen für China gefertigt.

 

 

 

 

 


Im Verlaufe des Jahres gelingt es mit Unterstützung der Sportfunktionäre v. Richthofen und Tröger das Trainingszentrum der Kanuten am Osendorfer See in das Eigentum der Stadt Halle zurückzuführen.

 

 

 

 

 


Im Verlaufe des Jahres wurde die stillgelegte Industriewäscherei abgerissen. Auf diesem Gelände ist der Aufbau des neuen HAVAG Betriebsbahnhofes vorgesehen. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen.

 

 


1996

 


09.01.

 


Herr Kaltenbrunner scheidet aus dem Siedlervorstand, auf eigenen Wunsch, aus. Herr Breitschuh übernimmt seine Aufgabe als Fachberater.

 

 

 


16.01.

 


Erweiterte Sitzung des Vorstandes der Siedlergemeinschaft der Heimstättensiedlung. Herr Dr. Ludley (Stadtplanungsamt) und Herr Gärtner (Kulturamt) nehmen Stellung zur Lebensdauer des Rattenschlößchens.

 

 

 


20.01.

 


Die MZ schreibt:

„Aufregung in Heimstättensiedlung. Verschwindet das Rattenschlößchen? Gaststätte soll Straße weichen - Siedlerverein fordert den Erhalt.“

 

 

 

 

 


Die Künstlerin Sabine Kunz hat mit ihrem Wandbild Akzente in Ammendorf gesetzt. Bei Januarkälte war sie auf das Gerüst gestiegen und hat sich mit Hilfe von Messer und Stechbeitel in der Hauswand verewigt. Nun bildet das Wohn- und Geschäftshaus In der Merseburger Straße 437 (neben ehemaligem Rathaus) einen Blickfang. Hier verbinden sich Kunst und Architektur (Sgraffito ist eine  alte italienische Technik, die schon von Michelangelo angewendet wurde).

 

 

 


17.02.

 


Grundsteinlegung für eine neue Brücke über die Saale bei Röpzig. Die Stützweite zwischen den tragenden Pfeilern wird 90 Meter betragen, die lichte Höhe 5,40 Meter, so dass die Röpziger Brücke auch von Schiffen unterquert werden kann.

 

 

 


26.02.

 


Im Waggonbau: Roll out des ersten ICE 2-Wagens.

 

 

 


09.03.

 


Brand eines leerstehenden Gebäudes des ehemaligen Rittergutes Radewell. Das Gebäude brennt aus.

 

 

 


10.03.

 


Brand im ehemaligen Rittergut Radewell. Der Dachstuhl des Turmes brennt ab.

 

 

 


15.04.

 


Nach dem erfolgten Umbau des Grundstückes Bienenweg 3 eröffnet Ruth Günther ihre „Station für häusliche Krankenpflege“. Zwei Krankenschwestern, zwei Altenpflegerinnen, zwei Hauswirtschaftshelferinnen, eine Bürokraft und sie selbst bemühen sich um ältere und kranke Menschen.

 

 

 


31.03.

 


Deutsche Bestenkämpfe im Langstreckenorientierungslauf in Bodenfelde. In der Klasse D60 erringt  Renate Schrei (BSV Waggonbau Ammendorf) in der Klasse D60  in 00:67:03 den ersten Platz.

 

 

 


03.05.

 


Tanz in den Mai.

Veranstaltung der Siedlergemeinschaft Heimstättensiedlung (71 Teilnehmer/innen).

 

 

 


06.05.

 


Grundsteinlegung für den neuen Straßenbahnbetriebsbahnhof Rosengarten.

 

 

 


11.05.

 


Fahrt der PDS-BO Radewell /Osendorf mit Veteranen in den Wörlitzer Park (18 Teilnehmer/innen).

 

 

 


23.05.

 


Die MZ schreibt:

„Heimstättensiedlung Ammendorf – Unruhe wegen Lackieranlage. Anwohner befürchten Geruch und Lärm – Waggonbau beruhigt.“

 

 

 


30.06.

 


Deutsche Meisterschaften auf der Kurzstrecke im Orientierungslauf: 1. Platz für Karin Schmalfeld vom BSV Waggonbau Ammendorf.

 

 

 


31.07.

 


Die Firma Ristli (Alfred-Reinhardt-Str.) stellt die Fensterproduktion ein und entlässt die Belegschaft.

 

 

 


31.08.

 


Ammendorfer Heimatfest in der Hauptstraße.

 

 

 


24.09.

 


Einwohnerversammlung in der Heimstättensiedlung. Die Lärmbelästigung der Anwohner der Alfred-Reinhardt-Str. ist durch den Straßenverkehr (Containerfahrzeuge) unzumutbar. Der Planungsdezernent Herr Dr. Busmann und der Innendezernent Roscher versprachen Abhilfe durch das Öffnen der Jonny-Scheer-Str.

 

 

 


26.09.

 


Röpziger Brücke erhält stählerne Bögen. Langsam ist erkennbar, welche Form die Brücke annehmen wird. Derzeit werden die beiden Bögen verschweißt. 530 Tonnen wird das Stahlgerüst wiegen, wenn alle Segmente angebracht sind.

 

 

 


30.09.

 


Der Hallesche Stadtarchivar Oberarchivrat Dr. Werner Piechocki stirbt (geb. 10.11.1927 in Ammendorf).

 

 

 


22.10.

 


Die Zeitung schreibt: „In wenigen Tagen ist es soweit. Am 7.November soll die neue Röpziger Brücke über die Saale bugsiert werden. Das 90 Meter lange und 550 Tonnen schwere Bauwerk wurde an Land vormontiert und muss beim Transport von einem Schiffsponton abgestützt werden. Nach ihrer Fertigstellung soll die Brücke auch für Schwerlaster befahrbar sein.

 

 

 


27.10.

 


Brand in der Lagerhalle des ehemaligen VEB Polstermöbel Halle in der Alfred-Reinhardt-Str.

 

 

 


20.11.

 


Faschingsfete der PDS-BO Radewell/Osendorf (42 Teilnehmer/innen) im „Rattenschlößchen“.

 

 

 


07.11.

 


Die vorgesehene Montage der Röpziger Brücke musste verschoben werden. Schuld daran waren Sturmböen die das Einschwimmen der Brückenkonstruktion nicht zuließen.

 

 

 


08.10.

 


Die am Vortag vorgesehene Brückenmontage in Röpzig konnte beginnen und wurde am 12.11. erfolgreich abgeschlossen. Mitte des nächsten Jahres sollen die ersten Fahrzeuge über die 13 Meter breite Brücke rollen. Bis dahin muss die von der Sowjetarmee errichtete Holzbrücke noch ihren Dienst tun. Danach wird die Panzerbrücke abgerissen.

 

 

 


10.11.

 


Einen besonders dreisten Diebstahl verübten unbekannte Täter. Von einem Großfeldtor auf dem Sportplatz an der Steinstraße wurde ein Tornetz gestohlen.

 

 

 


02.11.

 


Richtfest des Betriebsbahnhofes Rosengarten.

 

 

 


26.11./
03.12.

 


Der Ammendorfer Bahnhof wird abgerissen. Die Ammendorfer Einwohner wurden nicht gefragt. Nach 127 Jahren hat Ammendorf keinen Bahnhof mehr. Die Deutsche Bundesbahn richtet einen Haltepunkt ein. Der aufgestellte Fahrscheinautomat wurde bereits nach wenigen Tagen zertrümmert.

                                              

 

 

 

 


Der Neubau in der Von-der-Heydt-Str. 6b wurde bezogen.

 

 

 

 

 


Im Verlaufe des Jahres verlor der im Jahre 1964 gegründete Modellsportverein im Buna-Werk seine Heimstatt. Die Hallesche Wasser- und Abwasser GmbH (HWA) gibt den Sportlern eine neue Heimat und unterstützt den Klub mit Werkstatträumen und logistischer Hilfe. So entstand der „SMC Halle- Beesen“ mit 22 Mitgliedern. 23 Mitglieder vollzogen den Wechsel nicht mit und gaben ihren Sport auf.                       

 

 

 

 

 


Die Handballer der BSV Motor Ammendorf e.V. verlassen den Verein und gründen einen neuen Club, den „HCH e.V.“ obwohl sie in der Saison 1995/96 den Aufstieg in die Oberliga schafften. Dadurch verliert der Verein mit einem Schlag über 200 Mitglieder.                                           

 

 

 

 

 


Die 1. Männermannschaft im Kegeln des BSV Motor Ammendorf e.V.  wird Vizemeister des Landes Sachsen-Anhalt.                                    

 

 

 

 

 


Andreas Hogrefe
gründete im Verlaufe des Jahres den Sportverein BUDOKAI der Kampfsport KITOKAI-KARATE betreibt. Im Verein sind ca. 400 Mitglieder (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) in verschiedenen Sportstätten der Stadt u.a. in der Turnhalle des Friedengymnasiums aktiv.

 

 

 

 

 


Im Verlaufe des Jahres beginnt im Waggonbau die Lieferung von Zügen für die S-Bahn Berlin. Des weiteren wurden 31 Reisezugwagen für die Mongolei hergestellt und 20 komplette Montageteilsätze für Reisezugwagen nach China exportiert und chinesische Waggonbauer geschult.

 

 


1997

 


03.03.

 


Das Fabrikgebäude der Textilreinigung in der Eisenbahnstraße brennt. Die Ortsfeuerwehr Ammendorf kann das Feuer in zwei Stunden löschen.

 

 

 


12.03.

 


Die PDS-BO Radewell / Osendorf lädt ein zur Feier anlässlich des Internationalen Frauentages (36 Frauen nehmen die Einladung an).

 

 

 


01.04.

 


Die Vertriebsfirma Zander hat die Investitionen in der Alfred-Reinhardt-Str. bgeschlossen und nimmt die Versorgungstätigkeit auf.

 

 

 


21.04.

 


Der Hellweg-Baumarkt in der Merseburger Str./Ecke Industriestr. wurde mit einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern und 250 Parkplätzen eröffnet. 40.000 Artikel werden angeboten.

 

 

 


03.05.

 


Tanz in den Mai. Eine gelungene Veranstaltung der Siedlergemeinschaft Heimstättensiedlung.

 

 

 


06.05.

 


Die „MZ“ schreibt:

„Neue Röpziger Brücke.

Einziger Saaleübergang im Süden fertig. Elf Millionen Mark Kosten. Bauwerk 90 Meter lang.“

 

 

 


29.05.

 


Die „MZ“ schreibt:

„Freie Waldorfschule - Der erste Richtkranz über dem Gut Beesen. Rohbaufertige Abschnitte übergeben-ökologisches Programm soll überall Auswirkungen haben.“

 

 

 


18.06.

 


Die Halbjahresrunde des Skatturnieres in der Siedlung sieht folgende Gewinner:

1.Platz:  Herr Pilz

2.Platz: Herr Sauer

3.Platz: Herr Hennig

 

 

 


07.07./

12.07.

 


Festwoche zum 100-jährigen Bestehen der Schule in Radewell.

Anlässlich des Tages der „offenen Tür“ führt Siegfried Herber Lichtbilder  über das alte Ammendorf vor. Im Rahmen dieser Veranstaltung lernen sich Siegfried Herber und Jürgen Lange kennen. In den Wochen danach wird der Gedanke zur Bildung eines Heimatvereines geboren.

 

 

 


22.07.

 


Die „MZ“ schreibt:

„BSV Waggonbau Ammendorf. Viele gute Leistungen trotz Sparkurs. Erste Bilanz fällt positiv aus. Karin Schmalfeld die Vorzeigeathletin. Fußballer aufgestiegen in die Landesliga. Förderverein vor Gründung.“ Der Sportplatz an der Steinstraße wird Eigentum der Stadt Halle.

 

 

 


18.08.

 


Wohnungsbrand in der Kurt-Wüsteneck-Str. 6c.

 

 

 


06.09.

 


Ammendorfer Heimatfest in der Regensburger Straße.

 

 

 


18.09.

 


Der Wirt des Sportlerheimes Udo Sauer lädt die Mitglieder der Abteilung Fußball und die treuen Fans zum Freibier in die neu gestaltete Gaststätte ein. Die offizielle Eröffnung erfolgte bereits am Vortag.          

 

 

 


24.09.

 


Der Wochenspiegel schreibt:

„Praxis für Physiotherapie von Kerstin Irrgang in der Merseburger Straße eröffnet – Massagen, Krankengymnastik, Elektrotherapie, Ultraschall, Gymnastik, Kurzwellen - Behandlung auf Rezept und Privat.“

 

 

 

 

 


Friseurmeisterin Manuela Langer eröffnet in der Geranienstraße 14 Haarstudio ML „Leistungen für Damen, Herren und Kinder- Beratung, Schnitt, Färben, Dauerwelle- Färben von Augenbrauen und Wimpern, Make up“

 

 

 


07.10.

 


Fahrt der PDS-BO Radewell/Osendorf mit Veteranen in den Harz. Der Hexentanzplatz wird besucht. Der Höhepunkt ist der Besuch des Bergtheaters: „Wilhelm-Tell“ wird in der herrlichen Naturbühne gegeben (27 Teilnehmer sind begeistert).

 

 

 


17.7/18.10.

 


Eröffnung des Betriebshofes Rosengarten der Straßenbahn und Schließung des Betriebshofes Ammendorf.

 

 

 


23.10.

 


Lichtbildervortrag von Herrn Siegfried Herber über das alte Ammendorf, Beesen, Planena, Burg in der Aue, Radewell und Osendorf (43 Teilnehmer/innen). Der Vortrag findet großen Anklang. Es wird der Wunsch geäußert, diesen Vortrag fortzuführen.                              

 

 

 

 

 


Im BSV Waggon Ammendorf e.V. wird die Abteilung Tischtennis gegründet.

 

 

 


30.10.

 


1. Spatenstich zur Schaffung eines Erlebnisbades auf dem Gelände des alten Wasserwerkes in Beesen.

 

 

 


12.11.

 


Die MZ berichtet:

Die Bombardier-Gruppe Montreal -Kanada -übernimmt das DAW-Werk  Waggonbau Ammendorf mit 970 Mitarbeitern.“      

 

 

 


14.11.

 


Siegfried Herber wird Mitglied der Siedlergemeinschaft.

 

 

 

 

 


Die „MZ“ schreibt:

„MZ-Händlerwettbewerb. Zeitungen, Zeitschriften und Geschichten aus dem Viertel. Ehepaar Pilz aus Ammendorfer Pressefachgeschäft geehrt. Kunden ans Herz gewachsen           

 

 

 


25.11.

 


Siedlerversammlung in der Heimstättensiedlung.

Gäste sind:   Herr Dr. Ludley (Stadtplanungsamt), Herr Unruh (Vorsitzender des Landesverbandes  DSB), Herr Heft (Stadtrat der PDS-Fraktion).

Beschluss: Der monatliche Beitrag wird auf 4,- DM erhöht.

 

 

 

 

 


Im Rahmen der Siedlergemeinschaft wird eine Interessengemeinschaft (IG) „Ammendorfer Heimatfreunde“ aufgebaut.

 

 

 

 

 


In der Alfred-Reinhardt-Str. 30 wird der Neubau „ das Mainzer Haus“ von der Familie Clemens bezogen.

 

 

 


06.12.

 


Seit heute bietet das Restaurant „Edels Traum“ in der Regensburger Straße 7a  von 9 bis 22 Uhr seine Spezialitäten an. Original deutsche Küche mit hausgemachter Sülze, Pferdegulasch oder Wildbraten servieren Edelgard und Harald Heye sowie Renate Strobel.

 

 

 

 

 


Das Parkhaus auf der Silberhöhe wurde eröffnet.     

 

 

 

 

 


Wegen einer notwendigen Reparatur am Trinkwassernetz wird bis zum 15.12.      die Kreuzung Georgi-Dimitroff-Straße/Kurt-Wüsteneck-Straße/Hauptstraße gesperrt.

 

 

 

 


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Die zweite Runde des Skatturnieres sieht folgende Skatfreunde vorn:

1. Platz: Herr Hennig        11 972 Pkt.

2. Platz: Herr Schillke       10 792 Pkt.

3. Platz: Herr Damm            9 924 Pkt.

 

 

 

 

 


Preisskat im Rattenschlößchen. 12 Teilnehmer, Sieger sind:

1. Platz: Herr Schillke  2 105 Pkt.

2. Platz: Herr Herber    1 497 Pkt.

3 .Platz:  Herr Sauer     1 471 Pkt.

 

 

 

 

 


Im Jahre 1997 hat sich im Rathaus Ammendorf der „Frauenförderverein Chemiedreieck Halle-Merseburg e.V.“ niedergelassen.

 

 

 

 

 


Im Verlaufe des Jahres wurde der Kasernenkomplex in Wörmlitz abgerissen.

 

 


1998

 


05.01.

 


Der neue Straßenbahnbetriebsbahnhof Rosengarten wurde in Betrieb genommen.

 

 

 


10.01.

 


Die Zahl der Arbeitslosen ist auf den Nachkriegsrekord von 4.823.184 Menschen angestiegen.

 

 

 


27.01.

 


DIA-Vortrag von Siegfried Herber über das alte Ammendorf. 43 Teilnehmer sind begeistert und wünschen die Fortsetzung zu einem späteren Zeitpunkt.

 

 

 


01.02.

 


Der Super Sonntag schreibt:

„Die Fahrschule B&B eröffnete in der Merseburger Straße 439 (altes Rathaus Ammendorf, Eingang Jugendamt) Inhaber und Fahrlehrer ist Heiko Babrian.“

 

 

 


02.02.

 


Übernahme der DWA (Waggonbau) durch Bombardier Inc.

940 Mitarbeiter sind gegenwärtig noch im DWA-Werk Ammendorf beschäftigt. Die Grundstücksfläche im Werk II und III  umfasst 234.391 m2, davon überdacht 86.241 m2.

 

 

 


15.02.

 


Der „Sonntag“ schreibt:

„Sparkasse in Ammendorf. Eine moderne Zweigstelle der Stadtrand- Saalkreis- Sparkasse Halle hat in der Georgi- Dimitroff- Straße 1a eröffnet.“

 

 

 


20.02.

 


Die MZ schreibt:

„Luxusfrage.

Stadtrat Joachim Geuther (CDU) wird in die Analen des Parlaments sicher nicht als Frauenfreund eingehen. Die Stadt will bekanntlich für Frauen, die in den Nachtstunden ein Taxi benutzen, je Fahrt drei Mark Zuschuss zahlen. Eine sichere Heimkunft soll so ermöglicht werden. Obwohl Freunde ihn gewarnt hätten, sich zum Frauennachttaxi zu äußern, wie Geuther selbst bekannte, tat er’s dennoch im Hauptausschuss. Für ihn sei Taxifahren nach wie vor Luxus  und er sehe nicht ein, Luxus zu subventionieren. Die Mehrheit im Ausschuss hatte allerdings im Zusammenhang mit der Sicherheit von Frauen ein völlig anderes Luxusverständnis.“

 

 

 


21.02.

 


Faschingsfeier der Siedlergemeinschaft 80 Teilnehmer.

 

 

 


28.02.

 


Der Buchhändler Johannes Kopp gibt altershalber sein Geschäft auf. Damit geht ein weiteres „Stück Ammendorf“ verloren. Das Geschäft wurde am 01.04.1920 vom Vater Jakob Kopp eröffnet der es vom Buchbinder Vogler übernommen hatte. Herr Vogler hatte sein Geschäft am 01.04.1899 auf dem Schulberg eröffnet, ehe er in das im Jahre 1909 errichtete Haus umzog.

 

 

 


07.03.

 


Die MZ schreibt:

„Heimstättensiedlung Ammendorf - Hungrige Rehe fressen Büsche aus Gärten. Anwohner sind entnervt – Schonzeit macht Jagd zurzeit unmöglich – Forstamt lehnt Zaun ab.“

 

 

 

 

 


Und an anderer Stelle:

„Kirche Radewell: Eine Tausendjährige bekommt erste Hilfe. Kaputtes Dach und bröckelnde Steine gefährden altes Gemäuer. Jetzt 50 000 Mark Fördergeld.“

 

 

 


09.03.

 


Konstituierung der „Ammendorfer Heimatfreunde“ als IG im Rahmen der Siedlergemeinschaft der Heimstättensiedlung.

Mitglieder sind:

Herr Johannes Kopp

Herr Siegfried Herber

Herr Jürgen Lange

Herr Dr. Jürgen Weisbrod

Herr Fritz Schillke

Herr Heinz Schmidt

Herr Horst Breitschuh

Herr Claus Maciejek

                                                              

 

 


11.03.

 


PDS-Frauentagsfeier 64 Teilnehmer/innen verleben einige       schöne Stunden. Das kleine Kulturprogramm, vorgetragen von     der Klasse 5d der Sekundarschule Radewell, kommt gut an.

 

 

 


31.03.

 


Vortrag von Herrn Prof. Dr. Lotze über das Nachbarschaftsrecht des Landes Sachsen-Anhalt: 32 Teilnehmer/innen machen sich kundig.

 

 

 


13.04.

 


Frau Adeline Baranowski (Hermann-Kussek-Str. 15) feiert ihren 100.Geburtstag.                                               

 

 

 


15.04.

 


Die „MZ“ schreibt:

„Gefährlicher Fund. In Ammendorf Bombe gefunden. Anwohner vermuten weitere Alt-Sprengkörper in der Erde der Friedrichstraße.“

 

 

 


25.04.

 


Tanz in den Mai. Mit Frühlingsliedern begrüßen 67 Siedler/innen den Lenz.

 

 

 

 

 


Landtagswahl in Sachsen Anhalt.  Das Wahlergebnis in der Siedlung sieht folgendermaßen aus: PDS = 27,1%, CDU    = 23,5%, SPD = 18,4%.   

 

 

 

 

 

 

Die ehemaligen Turner der BSG Motor Ammendorf treffen sich im Sportlerheim. Ehrengast ist der ehemalige Vorsitzende der Betriebssportgemeinschaft Gerhard Körnig.               

               

 

 


01.05.

 


Der Siedler Walter Sommer begeht seinen 90.Geburtstag. Viele Gratulanten ehren den Parteiveteranen. Ein Schalmeien-Orchester bringt ihm ein 60minütiges Ständchen.

 

 

 


11.05.

 


Vortrag von Horst Breitschuh über den Pflanzenschutz findet 12 interessierte Zuhörer.

 

 

 


17.05.

 


Die „Sonntagsnachrichten“ schreibt:

„Erster Spatenstich für Siedlung am Gutshof. Es werden Doppel- und Reihenhäuser für rund 25 Millionen DM auf dem Gelände des ehemaligen Radeweller Gutes errichtet.“

 

 

 


17.06.

 


Die erste Runde des Skatturniers sieht folgende Gewinner:

1. Platz: Herr Pilz               11 976 Pkt.

2. Platz: Herr Hennig        10 731 Pkt.

3. Platz: Herr Damm          10 506 Pkt.

 

 

 


19.06.

 


Vorstellung der „Ammendorfer Heimatfreunde“ über Radio Brocken.

 

 

 


20.06.

 


Unter großer Mitwirkung und zahlreicher Beteiligung findet das Kinder- und Bürgerfest statt.

Viele Höhepunkte finden das Interesse der zahlreichen Besucher. Vielfach geäußerter Wunsch: Auf ein Neues im nächsten Jahr.

 

 

 


22.06./
27.06.

 


1.Sommerfestwoche der Freien Waldorfschule Halle im Gut Beesen. Mit dem „Tag der offenen Tür“ und einem großen Johannisfeuer am 24.06.

 

 

 


28.06.

 


Die MZ schreibt:

„Von der Stadt Halle 1983 als Plattenbau errichtet, jetzt in privater Trägerschaft, feiert das Altenpflegeheim „Christinenhof“ auf der Silberhöhe vergangene Woche seinen 15. Geburtstag. Dabei konnte Heimleiter Hans-Christian Walther auf die baldige Komplettsanierung des Hauses verweisen.“

 

 

 


25.06.

 


DIA-Vortrag von Siegfried Herber über das  Entstehen und Werden der Heimstättensiedlung. 32 Teilnehmer/innen verlebten einen interessanten Abend.

 

 

 


12.07.

 


Die „Sonntagsnachrichten“ schreiben:

„Pferdeäpfel statt Patronen in Osendorf. Das einst streng bewachte  Munitionslager hinter der Halde in Osendorf wird jetzt für den Pferdesport genutzt.

 

 

 

12./16.07.

 


In der Weißenfelser Straße wird der E-Center eröffnet. Die Verkaufsfläche beträgt 3.500 Quadratmeter. Es stehen für die Kunden 200 Parkplätze zur Verfügung.

 

 

 


12.08.

 


Auftakt des Wahlkampfes der PDS-Basisorganisation der      Heimstättensiedlung. Der Einladung zum Kaffeeklatsch waren 38 Interessenten gefolgt. Höhepunkt war die Vorführung eines Videos  über die Kubareise der Familie Manfred Heinze. 

 

 

 


17.08.

 


Die „MZ“ schreibt:

„Karin Schmalfeld holt Studenten-Titel. Sie wird Studentenweltmeisterin auf der Kurzstrecke im Orientierungslauf“.

 

 

 


26.08.

 


Einwohnerversammlung

Abgeordnete der PDS stellen sich den Fragen der Bürger und erläutern Positionen und Politik der PDS. Dr. Süss, Heidi Ehlert, Ute Haupt, Marion Krischok standen den 32 Anwesenden Rede und Antwort.

 

 

 


30.08.

 


Wohnungsbrand in der Karl-Pilger-Straße.
Der Wohnungsinhaber war nicht zu Hause. Der schnelle Einsatz der Feuerwehr verhinderte größere Schäden. Das Feuer entstand, weil eine eingeschaltete Deckenleuchte zu nahe an einem Kleiderschrank angebracht war.

 

 

 


02.09.

 


In der Siedlersparte bildet sich unter der Leitung von Ruth Günther ein „Frauenclub“. Ihm gehören 7 Mitglieder an.

 

 

 


13.09.

 


Der „Super Sonntag“ schreibt:

„Das ehemalige Rittergut in Beesen wird als neues Zuhause der Waldorfschule liebevoll saniert.“

 

 

 


23.09.

 


Der Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Heinz Fischer stellt im Stadtparlament Anfragen zu Ordnung und Sicherheit. Kritische Situation im ehemaligen Kindergarten Ecke Regensburger-/Alfred-Reinhardt-Str.

-  Situation in der ehemaligen Möbelfabrik A.-Reinhardt-Str.

-  Situation in der ehemaligen Besamungsstation

-  Sichtbehinderung bei Ausfahrt aus der A.-Reinhardt-Str. in die Regensburger Str. durch parkende Pkw auf dem Fußweg

- Einschränkung der Begehbarkeit des Fußweges Alfred-Reinhardt-Str. durch parkende Pkws.

 

 

 


24.09.

 


Wahl zum Deutschen Bundestag. In der Siedlung entscheiden sich die Wähler wie nachstehend aufgeführt: SPD = 33,8%, CDU = 28,8%, PDS =                23,2%   

 

 

 


01.10.

 


Der Pfarrer Wolfgang Seifert verlässt die Radeweller Kirchengemeinde und zieht mit seiner Familie nach Langeneichstädt. Der Pfarrer Schubert, der Beesener Gemeinde, betreut die Radeweller mit.

 

 

 


04.10.

 


Die bereits zur Tradition gewordene Fahrt der PDS-BO der Siedlung wurde mit 7 Pkw und 24 Teilnehmern durchgeführt. Das Ziel war das Panorama auf dem Schlachtberg bei Bad Frankenhausen. Auf dem Rückweg wurde in Artern der Zwiebelmarkt besucht. In der Jagdhütte im Ziegelrodaer Forst klang die erlebnisreiche Fahrt gemütlich aus.

 

 

 


05.10.

 


Initiiert von der PDS-BO der Siedlung wird im ehemaligen Rathaus Ammendorf ein „Bürgerbüro“ der PDS eröffnet.  Sprechzeit: 15:00 bis 17:00 Uhr

Teilnehmer waren Heidrun Tannenberg, Marion Krischok, Stadträte der PDS Ute Haupt, Uwe Heft und 7 Bürger. Sie beantworteten die Anfragen von sieben Bürgern.

Anfragen:

- Bildung Jugendclub im Rattenschlößchen

- Schaffung Kinderspielplatz

- Situation ehemaliger Kindergarten Regensburger-/Alfred-Reinhardt-Straße

- Baugeschehen hinter der Siedlung

- Brückenbau (nördlich Industriestr.) und Zufahrt zur Siedlung

- Probleme mit Rehwild in der Siedlung

 

 

 


06.10.

 


Die „MZ“ schreibt:

Richtfest für Spaßbad Aquapulco. Mexikanisches Flair in Beesen. Auf 7000 m2 soll einmalige Badelandschaft entstehen. Eröffnung für Februar 1999 geplant“.

 

 

 


10.10.

 


„Tanz in den Herbst“. Veranstaltung der Siedlergemeinschaft im „Rattenschlößchen“ (36 Teilnehmer/innen).

 

 

 


13.10.

 


DIA-Vortrag von Siegfried Herber über Alt-Halle mit dem Schwerpunkt Marktplatz. 36 Besucher folgten den interessanten Ausführungen und erfreuten sich an den historischen Aufnahmen.

 

 

 


21.10.

 


An der 46. Tagung des Stadtrates der Stadt Halle nahmen Heinz Fischer und Jürgen Lange teil. In der Einwohnerfragestunde mahnt Heinz Fischer die Beantwortung der Fragen vom 23. 09.1998 an. Antwort: Bearbeitung noch nicht abgeschlossen.

 

 

 


23.10.

 


Die Wehrkirche St. Wenzel bekam im Zuge der laufenden Sanierungsarbeiten eine neue Wetterfahne und einen neuen Turmknauf aufgesetzt.

 

 

 


28.10.

 


Heinz Fischer und Jürgen Lange führen im Stadtplanungsamt ein zwangloses Gespräch mit Dr. Ludley und Herrn Schultz  über die ins Auge gefassten Baumaßnahmen im Umfeld des Siedlungsgebietes. Dr. Ludley nahm die Einladung zum Auftreten in der Siedlerversammlung am 24.11.1998 an.

 

 

 


02.11.

 


Bürgersprechstunde der PDS im ehemaligen Rathaus Ammendorf. Mitglied des Bundestages Roland Claus und die Mitglieder des Stadtparlamentes Heidrun Tannenberg und Uwe Heft beantworteten Fragen der anwesenden 7 Bürger/innen.

 

 

 

 

 


Die Firma Zander gibt das Auslieferungslager in der Alfred-Reinhard-Str. auf.

 

 

 


24.11.

 


Siedlerversammlung.

An der Versammlung nahmen 52 Mitglieder und 8 Gäste teil (Herr Unruh Landesvorsitzender DSB Sachsen Anhalt, Herr Dr. Busmann Beigeordneter Planung und Umwelt der Stadt Halle, Herr Dr. Ludley Stellvertr. Amtsleiter des Stadtplanungsamtes, Herr Saal DWA Ammendorf, Frau Scharch FFV Chemiedreieck, Frau Hoeres Förderstelle der Stadtverwaltung, Frau Fügemann  Sonntags-Nachrichten, Herr Heft Stadtrat der Fraktion der PDS, Herr Walter Bereichskontaktbeamter der Polizei).

Die Versammlung bestätigte den Rechenschaftsbericht des Vorstandes und der Revision und wählte den neuen Vorstand. Herr Baumgart, der 16 Jahre im Vorstand aktiv tätig war (Schatzmeister), kandidierte nicht wieder und wurde in Ehren verabschiedet. Dem neugewählten Vorstand gehören an.

Herr Fischer

Herr Schillke

Herr Breitschuh

Herr Lange

Herr Scholze

Herr Franze

Herr Geuther

Frau Günther

Frau Zober

Frau Winkelmann

Herr Firl

 

Die Versammlung fasste den Beschluss, bei der Stadtverwaltung Widerspruch gegen drohende Steuer- und Gebührenerhöhungen einzulegen.

 

 

 

 

 


Das Gelände des ehemaligen VEB Polstermöbel Halle mit allen Gebäuden wurde versteigert.

 

 

 


05.12.

 


Jahresabschlusstanzveranstaltung der Siedlergemeinschaft. 46 Siedler/innen nehmen an dieser Veranstaltung teil.

                                              

 

 

 

 


Die „MZ“ schreibt:

„Streit um Namengebung. Spaßbad in Beesen soll jetzt „Maya Mare“ heißen. Österreicher erhoben Einspruch gegen „Aquapulco“.“

 

 

 


07.12.

 


3. Bürgersprechstunde der PDS Heidrun Tannenberg und Uwe Heft beantworten die Fragen der 5 Bürgerinnen und Bürger.

 

 

 


08.12.

 


Entsprechend der Festlegung der Siedlerversammlung wird der formulierte Widerspruch gegen die Erhöhung der Grundsteuer, die Einführung der Versiegelungsabgabe und die drohende Straßenausbau-Beitragssatzung dem OB zugestellt.

 

 

 


09.12.

 


Jahresabschluss - und  Weihnachtsfeier der PDS-BO im Rattenschlößchen. 22 Teilnehmer/innen verleben bei Kaffee und Stolle ein paar schöne Stunden.

 

 

 


17.12.

 


Die Skatfreunde spielen die letzten beiden Serien der 2.Halbjahresrunde aus.

  • 1. Platz: Udo Sauer mit 12.115 Pkt.
  • 2. Platz: Claus Maciejek mit 12.012 Pkt.
  • 3. Platz: Hartmut Pilz mit 11.179 Pkt.

 

Die 16 Teilnehmer wurden überrascht, weil Herr Udo Sauer für alle eine Schlachteplatte servierte. Insgesamt gehören jetzt 18 Skatfreunde der Gemeinschaft an.

 

 

 


20.12.

 


Kinderweihnachtsfeier der Siedlergemeinschaft im Rattenschlößchen. 26 Kinder mit Eltern und Großeltern verlebten 3 schöne Stunden. Sie erfreuten sich an einem Puppenspiel „Der Wolf und die 7 Geislein“.

Der Weihnachtsmann Claus überreichte liebe Gaben. Die Tische waren festlich geschmückt und reichlich gedeckt. Die Feier wurde vom Frauenklub vorbereitet. Der Frauenklub hat sich zahlenmäßig verstärkt. Ihm gehören jetzt 11 Frauen an.

 

 

 


26.12.

 


Preisskat im Rattenschlößchen.

Von den „18 Skatfreunden“ waren 16 erschienen. Heinz Schmidt, der durch Krankheit verhindert war, delegierte seinen Sohn Uwe. Am Ende platzierten sich

  • 1. Platz: Herr Altmann mit 1.666 Pkt.
  • 2. Platz: Herr Damm mit 1.647 Pkt.
  • 3. Platz: Herr Sauer, D. mit 1.561 Pkt.
  • 3. Platz: Herr Rabenow mit 1.561 Pkt.

                                                              

 

 


28.12.

 


Der Neubau auf dem Grundstück  Hermann-Kussek-Str. 7c wird von Familie Reichardt bezogen.

 

 

 

 

 


Am Jahresende ist die Mitgliederzahl der Interessengemeinschaft „Ammendorfer Heimatfreunde“ auf 13 angewachsen. Hinzugekommen sind:

Herr Klaus-Dieter Heinrich aus Sandersdorf

Herr Prof.-Dr. Wolfgang Engel aus Rostock

Herr Gerd Herold (als Förderer)

Herr Dr. Werner Conrad

 

 

 

 

 


Das „Stadion der Waggonbauer“ wird Eigentum der Stadt Halle.

 

 

 

 

 


Die 1. Männermannschaft des BSV Halle-Ammendorf 1910 e.V. im Basketball wird in der Saison 1997/98 Vizelandesmeister von Sachsen-Anhalt.

                                                                                                                                                                 

 

 

 

 


Im Waggonbau wurden u.a. 8 Sonderwagen für die VR China gefertigt.  

 


1999

 


01.01.

 


Einführung des Euro. An den Börsen beginnt das „ Euro-Zeitalter“. Auch wenn die neue Währung (Euro) ab dem 01.01.99 noch nicht in Form von Banknoten und Münzen greifbar ist, ergeben sich entscheidende Veränderungen für den europäischen Wirtschafts- und Finanzraum.

 

 

 


05.01.

 

                                                                                              
Die MZ schreibt:

„Jahrhundertrekord von 15 Grad lässt die Kätzchen sprießen. Bei den derzeitigen Temperaturen wundert sich niemand, dass selbst die Weidenkätzchen sprießen. Das Tief Yolanda hat gestern für einen Jahrhundertrekord bei den Temperaturen gesorgt. Spitzenwerte mit 15 Grad Celsius erzielten Leipzig, Halle, Magdeburg und Artern.“

 

 

 


06.02.

 

Die Siedler feiern Fasching. 80 Bürger aus der Siedlung, Ammendorf, Radewell und Osendorf hatten die Einladung der Siedlergemeinschaft angenommen, sich kostümiert und mit guter Laune eingefunden. Den 1. Preis für das beste Kostüm gewann Herr Röder, als Frau verkleidet. Den 2. Preis errang Herr Herold als Clown. Den 3. Preis gewann Herr Schicke als Knastologe. Eine solch schöne Fete hat das „Rattenschlößchen“ lange nicht erlebt. 

 

 

 

 

 


Die Broihanschenke, die nach 1989 dem Verfall preisgegeben war, wird wieder einer Nutzung zu geführt. Die gemeinnützige Gesellschaft „Jugend (Geh-selbst) Hilfe Verein e.V.“ will die Broihanschenke wieder aufbauen um Kindern und Jugendlichen eine Heimstatt zugeben. Wenn das Geld reicht, soll bis zum Sommer die Dachreparatur abgeschlossen werden.

 

 

 


18.02.

 


Die „MZ“ schreibt:

„Erneuter Wintereinbruch. Verkehrschaos und kalte Wohnungen. Heftige Wintergewitter mit Schnee und Eisglätte haben gestern bundesweit ein Chaos angerichtet. In Halle wurden zwei Kraftwerke lahmgelegt. Die Stromversorgung war zeitweise unterbrochen“.

 

 

 


19.02.

 


Die MZ schreibt: „ Für die Silberhöhe soll ein Stadtausschuss gebildet werden. Das Gremium soll Aktivitäten auslösen sowie zwischen den Ausschussmitgliedern, z.B. den Wohnungsgenossenschaften, Vereinen, Verbänden und den drei städtischen Verwaltungsbereichen, vermitteln. Als Moderator wurde das Berliner Planungsbüro Stern vorgeschlagen,          da es bereits über entsprechende Erfahrungen verfügt. Im Stadtteil stehen z.Z. 12% der Wohnungen leer, soziale Probleme bündeln sich.“

 

 

 


20.02.

 


Siedlerfreund Heinz Schmidt erhält nach erfolgreich absolvierten Lehrgang vom Stadtverband der Gartenfreunde das Zertifikat Fachberater Kleingartenwesen.

 

 

 


23.02.

 


Die PDS-Basisorganisation der Siedlung lud zum Schlachtefest in das Rattenschlößchen ein. Diese Einladung wurde von 40 Bürgern angenommen. Bei einem gemütlichen „Schlachteessen“ erläuterte der PDS-Stadtrat Uwe Heft seine Position zu den geplanten Steuer- und Abgabenerhöhungen der Stadtverwaltung.

 

 

 


08.03.

 


Die PDS und der Vorstand der Siedlergemeinschaft haben zur Feier anlässlich des Internationalen Frauentages in das „Rattenschlößchen“ eingeladen. 82 Personen nahmen diese Einladung an. Bei Kaffee und Kuchen verlebten die Teilnehmerinnen und ihre männlichen Gastgeber einige vergnügliche Stunden. Mit Frühlingsliedern sorgte der Chor der Volkssolidarität unter der bewährten Leitung von Lourette Kraska für die angenehme Atmosphäre.

 

 

 


09.03.

 


Die Siedlergemeinschaft lädt ein zu einem Vortrag von Herrn Vogt von der Jagd- und Fischereibehörde der Stadt Halle:

„Wildtiere in unserer Umgebung - wenn die Rehe uns „besuchen.“ 16 Bürger haben die Einladung angenommen und machten sich kundig über die Hege und Pflege des Wildbestandes in Halle und die damit zusammenhängenden Probleme.

 

 

 


22.03.

 


Der Frauenförderverein „Chemiedreieck Halle – Merseburg“
führt vor dem Rathaus ein Frühlingsfest durch. Als Tag der offenen Tür wollen die Frauen die einzelnen Projekte den Ammendorfern vorstellen. Auf Wunsch der Leitung nimmt an dieser Veranstaltung die IG „Ammendorfer-Heimatfreunde“ teil und macht alle Interessenten mit den Ergebnissen ihrer Arbeit vertraut. Darüber hinaus führt Siegfried Herber einen Lichtbildervortrag über den Halleschen Marktplatz durch.                 

 

 

 


25.03.

 


Delegiertenversammlung der BSV Motor Ammendorf. Der Verein erhält den Namen „BSV Halle-Ammendorf 1910 e.V.“. Neuer Präsident ist Karl-Heinz Schirra, Stellvertreter sind Regina Blümel, Johannes Stuhrmann und Lothar Reinhold.

 

 

 


27.03.

 


Die „MZ“ schreibt:

„Kameras stoßen auf Skepsis. Überwachung im Rat umstritten. Der Vorschlag des CDU-Stadtrates Joachim Geuther, in Halle bestimmte Straßen und Plätze von Kameras überwachen zu lassen, um dort die Sicherheit zu erhöhen, ist im Stadtrat auf Skepsis gestoßen. Wer ein reines Gewissen hat, braucht sie nicht zu scheuen, meint er.“

 

 

 


30.03.

 


DIA-Vortrag im „Rattenschlößchen“. Siegfried Herber zeigt Aufnahmen von Prof. Dr. Riem über Halle um die Jahrhundertwende. 22 interessierte Zuhörer verfolgen den Vortrag.

 

 

 


31.03.

 


Die „MZ“ schreibt:

Siegfried Herber - Als Kind Historie nicht gemocht. Mitbegründer des  Heimatvereins. Viele Vorträge- Woher kommt der Ortsname Ammendorf?“

 

 

 


01.04.

 


Auftakt im Spaßbad „Maya Mare“ in Beesen. Eröffnung des neuen Anziehungspunktes der Stadt Halle. Der Start erfolgt mit vielen Besuchern und einigen kleinen Schwächen. Das Spaßbad wurde mit einem finanziellen Aufwand von 72 Millionen Mark errichtet.

 

 

 


03.04.

 


Die „MZ“ schreibt:

„Ostermarsch- Jugendliche radelten für den Frieden. Tour macht Station am Fahnenmonument - Proteste gegen NATO-Luftangriffe - Einige Stadträte suchten das Gespräch.

Eine Kanone akzeptierten die Ostermarschteilnehmer kritiklos: die Gulaschkanone. Udo Sauer aus Ammendorf hatte die mobile Feldküche angeheizt. Seine Erbsensuppe traf offenbar den Geschmack, fast 150 Portionen teilte der Gastwirt aus.

 

 

 


04.04.

 


„Super Sonntag“ schreibt:

„Neue Brücke für die Industriestraße. Eine neue Brücke über die Eisenbahngleise wird die Industriestraße in Halles Süden erhalten. Die Brückenkonstruktion ist schon von Weiten erkennbar. Bis Jahresende sollen auch die Zufahrtsstraßen fertig sein.“

 

 

 


07.04.

 


Heute wurde auf der Silberhöhe die erste öffentliche Toilette eröffnet. Sie wurde vor wenigen Tagen in der Wilhelm-Klewitz-Straße aufgestellt. Bezahlt wurde der Bau des behindertengerechten stillen Örtchens von der Deutschen Städtereklame.

 

 

 


12.04.

 


Die „MZ“ schreibt:

„Die Eröffnung des Spaßbades Maya Mare in Beesen ist überschattet worden von mehreren Unfällen. in einer der riesigen Rutschen. Wie erst jetzt bekannt wurde, sollen vier Personen Verletzungen in Form von Schürfwunden und Prellungen erlitten haben, so dass die betreffende Rutsche inzwischen gesperrt worden sei. Nach den Unfallursachen in der 144 Meter langen blauen Röhre wird noch gesucht.“ Über Ostern wurden mehr als 7 000 Besucher gezählt.

 

 

 


15.04.

 


Auf fünf Jahre erfolgreiche Arbeit kann jetzt die Begegnungsstätte Schöpfkelle“ im Sozialkulturellen Zentrum „ Bäumchen“ in der Hanoier Straße 70 zurückblicken. Zu den Gratulanten gehörte auch die Bürgermeisterin Dagmar Szabados.

 

 

 


17.04.

 


Dr. med. vet. Werner Conrad erhält in Würdigung besonderer Leistungen und

Verdienste in 50 jähriger Mitgliedschaft im Landesverband der Kaninchenzüchter von Sachsen-Anhalt e. V. den Landesverbandsehrenbrief.

 

 

 

 

 


In Beesen, auf dem Gelände des Rittergutes, wird die Waldorfschule eröffnet. Seit Montag können alle 191 Schüler die Schule in Beesen besuchen. Endlich ist die Trennung von Ober- und Unterstufe überwunden.

Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit ist aus der alten Scheune ein Schmuckstück geworden. Das neue Schulgebäude entstand für knapp 9 Millionen Mark.

 

 

 


18.04.

 


„Super Sonntag“ schreibt:

Neues Schulgebäude der Waldorfschule eingeweiht. Die alte Rittergut-Scheune in Beesen wurde zum Festsaal. Mit einem Konzert eröffnete das Schulorchester die Feierstunde zur Einweihung ihres Neubaus auf dem alten Rittergut in Beesen.“

Im April begann der schrittweise Auf- und Ausbau der Broihanschenke. Der Jugendselbsthilfeverein arbeitet mit straffällig gewordenen Jugendlichen, die gemeinnützige Arbeit verrichten müssen. Das Dach wird neu eingedeckt. Das Erdgeschoss des Hauses ist - für gastronomische Nutzung vorgesehen. Die frühere Gaststube soll neu eingerichtet werden. Eine neue Küche ist vorgesehen. Auch der Saal, aus dem die Wände zwischen den ehemaligen Klassenräumen entfernt sind, erhält seine ursprüngliche Funktion zurück. Etwas Besonderes hat man sich für den Keller ausgedacht. Hier sollen einmal Ritteressen stattfinden. Im Obergeschoss sind zwei Zweiraumwohnungen geplant sowie das Büro des Sozialarbeiters, der die Betreuung der im Haus anwesenden Jugendlichen übernehmen wird. Nach der langen Vernachlässigung des traditionsreichen Gasthauses erweckt die Revitalisierung des Denkmals Hoffnungen für eine gesicherte Zukunft.

 

 

 


05.05.

 


Tüftler aus dem Werk Ammendorf qualifizierten sich im Landeswettbewerb „Jugend forscht“. Mit dem ersten Platz qualifizierten sich auch in diesem Jahr wieder zwei Lehrlinge aus dem Ammendorfer Werk des Bombardier Konzerns. Mit ihrem Projekt „Einkaufshilfe für Rollstuhlfahrer“ im Fachbereich Arbeitshilfe werden Rene Trinks und Christian Winzer das Unternehmen auf dem Bundeswettbewerb in Leverkusen im Mai vertreten. 

 

 

 


06.05.

 


Der „Wochenspiegel“ schreibt:

„Gebäude des Plastwerkes werden abgetragen. Die meisten Gebäude des ehemaligen Plastwerkes in Ammendorf werden derzeit abgetragen. Die Treuhandgesellschaft, der das Gelände gehört, lässt sie zurückbauen. Denn nur weitgehend unbebaut, so hat sich ergeben, lassen sich Industrieflächen dann an neue Investoren verkaufen.“

 

 

 


11.05.

 


Im „Rattenschlößchen“ legen die PDS-Stadträte Ute Haupt und Uwe Heft vor 24 Bürgern Rechenschaft ab über die von ihnen im Stadtparlament geleistete Arbeit.

 

 

 


15.05.

 


Die „MZ“ schreibt.

Straßenbrücke öffnet im Mai. Endspurt in der Industriestraße. In der Industriestraße wird am 20.05. nach zehnmonatiger Bauzeit die neue Straßenbrücke über die fünfgleisige Eisenbahnstrecke Erfurt- Halle/Leipzig für den Verkehr freigegeben.“

 

Das „Amtsblatt“ meldet:

„Anerkennung vom OB. Heidemarie Eckert, Leiterin des Kommunalbüros, war dieser Tage im Auftrag des Oberbürgermeisters unterwegs. Sie übergab Karl Kunitzsch, dem Vereinsvorsitzenden des Halleschen Kanu-Clubs 54 einen Blumenstrauß in den Stadtfarben sowie einen Scheck in Höhe von 500,- DM. Der Hallesche Sportverein wurde jüngst mit dem Preis des Landessportbundes „Sachsen-Anhalts Sportler starten für die Umwelt“ geehrt.“

 

Für die Kommunalwahl am 13.06.1999 kandidieren drei Ammendorfer.

Andreas Strauch, SPD, Polizeihauptkommissar, Heimstättenweg 41

Joachim Geuther, CDU, Kaufmann, Alfred-Reinhardt-Str. 73a

Inge Schmidt, PDS, Rentnerin, Heimstättenweg 95

 

 

 


19.05.

 


Die „MZ“ schreibt:

„Kanuzentrum Osendorf - Steigt der Wasserspiegel bis zum Sportlerheim? Zukunft des Sees ist unklar. Stadtrat bewilligt Geld für Umbauten. Der Stadtrat hat 473 000 DM bewilligt für die Instandsetzung des Sportlerheims.“

 

 

 


25.05.

 


Die „MZ“ schreibt:

“Großes Treffen. Der Club der Zweitakt-Genossen hatte gerufen und mehrere hundert Besucher waren gestern zum ersten halleschen Trabi-Treffen nach Ammendorf gekommen. Zur Schau gestellt wurden Rund 70 Trabis.

 

 

 


29.05.

 


Wanderung vom Bauernstein Radewell, über Burg in der Aue durch das Burgholz nach Kollenbey. 63 Wander-, Heimat- und Naturfreunde nahmen das Angebot der „Ammendorfer Heimatfreunde“ an. Der Jagdpächter Heinz Otto machte die Teilnehmer mit Fauna und Flora des Burgholzes und der Elsteraue vertraut. In Kollenbey wurde die romanische Kirche, der Friedhof, das Storchennest und die Storchentafel betrachtet und das Wohnhaus von Alfred Weßner-Collenbey bestaunt.

 

 

 


09.06.

 


Die „MZ“ schreibt:

„Kirche Ammendorf. Zum Arbeitsfeld des Südstadt-Pfarrers Christoph Lemme gehört seit einiger Zeit auch noch die Kirche und die evangelische Gemeinde von Ammendorf. Gemeinde will feiern und dann weiterbauen. Wieder Hoffnung für St. Katharinen - Gottesdienst schon im Jahr 2000?“

 

 

 


12.06.

 


Die evangelische Gemeinde St. Katharina Ammendorf begeht ihr Sommerfest. Nach vielen Jahren ist die Kirche geöffnet. Es findet in der Kirche, die noch umfangreiche Restaurierungsarbeiten vor sich hat, ein Lichtbildervortrag über das alte Ammendorf statt.

 

 

 


12.06./

13.06.

 


Ammendorfer Jugendliche gewinnen den Adidas-Cup. In Berlin-Maifeld findet ein Deutschland weit ausgeschriebenes Kleinfeldfußballturnier statt. An diesem Turnier nehmen 760 Mannschaften teil. Nur Freizeitfußballer sind zugelassen. Die Ammendorfer B-Jugendlichen

Patrick Brenn

Daniel Sauer

Markus Döring

Rick Neubert

Axel Märker

haben sich mit 64 Mannschaften, eingeteilt in mehreren Spielgruppen, auseinander zu setzen. Das Endspiel bestreiten sie gegen die T-Online Super-Stars aus Berlin und gewinnen mit 5:3. Die Tore für die Ammendorfer erzielen: Brenn 2, Döring 2, Märker 1. Sie gewinnen den Pokal (vergoldeter Fußballschuh mit den Originalunterschriften der Spieler der Deutschlandauswahl und jeder erhält ein Nationalmannschaftstrikot mit den Autogrammen der Nationalspieler.

 

 

 


13.06.

 


Wahl der Abgeordneten für das Europaparlament und Kommunalwahl. Die Einwohner der Siedlung sind mit einer Wahlbeteiligung von nur 40,3 % am unteren Ende der Negativliste. In der Siedlung wird bei der Europawahl wie folgt abgestimmt.

CDU       237 Stimmen       37,0 %

PDS        113                    17,7 %

SPD          80                    12,5 %

                                              

Bei der Kommunalwahl stimmen die Siedler wie folgt ab.

CDU       639 Stimmen       40,0 %

PDS        434                      27,6%

SPD        240                      15,0 %

                                              

Die Ammendorfer Joachim Geuther CDU und Andreas Strauch SPD ziehen in das Stadtparlament ein. Inge Schmidt erhält im Wahlkreis II 1015 Stimmen und ist damit nicht gewählt.

 

 

 


16.06.

 


Den von Claus Maciejek gestifteten Wanderpokal für die Skatfreunde gewinnt im 1.Halbjahr Udo Sauer mit 12 010 Pkt. Den 2. Platz erreicht Jürgen Lange mit 11 547 Pkt. Claus Maciejek wird Dritter mit 11 532 Pkt.

 

 

 

 

 


Die neue Siedlung auf dem Gelände des ehemaligen Radeweller Gutes wurde von 40 Familien bezogen. Der Bau geht weiter. In einem Jahr sollen die Bauarbeiten abgeschlossen werden. Ein Haus kostet zwischen 286 000 DM und 376 000 DM, je nach Grundstücksgröße und Haustyp.

 

 

 

 

 


Die „MZ“ schreibt:

„Polizei fasst in Ammendorf Serienbetrüger. Waren bestellt ohne zu bezahlen. Die beiden Männer stehen im Verdacht mindestens 100 Betrugsdelikte begangen zu haben. Bei 17 Versandhäusern haben sie Waren im Wert von 150 000 DM bestellt ohne zu bezahlen.“

 

 

 

 

 


An anderer Stelle:

„Kirche St. Wenzel zu Radewell. Ein Blickfang am Pilgerweg. Engagierte Anwohner retten Bauwerk vor Verfall. Turmuhr schlägt wieder. Fördergelder beantragt.“

 

 

 


26.06.

 


Auf der Gemeinschaftsleitertagung des Deutschen Siedlerbundes Sachsen-Anhalt in Aschersleben werden die Siedlerfreundinnen Ingeburg Schmidt und Monika Winkelmann mit der Ehrennadel in Gold bzw. Silber ausgezeichnet.

 

 

 


01.07.

 


Die „Bildzeitung“ schreibt:

„1060 Waggonwerker bangen um Zukunft. Nur neue Aufträge können das Werk retten. Es fehlt an Nachfolgeaufträgen. Bis zur Wende waren in Ammendorf knapp 5000 Menschen beschäftigt. Bis Ende 1994 stand das Werk unter Treuhand-Verwaltung, 3000 Mitarbeiter mussten gehen. Danach ging das Werk an einen US-amerikanischen Konzern, die Bostoner zahlten 112 Millionen Mark – und entließen knapp die Hälfte der Restbelegschaft.“

 

 

 


09.07./
11.07.

 


Kinder- und Bürgerfest in der Heimstättensiedlung - mit einem Fackel- und Laternenumzug wurde das Fest eröffnet. Am Abend war Tanz für Jung und Alt im „Rattenschlößchen“. Am Sonnabend um 13 Uhr eröffnete Heinz Fischer die Veranstaltung, in deren Verlauf viele Höhepunkte zu verzeichnen waren. Rosengarten Express, Hüpfburg, Ponnyreiten, Bastelstraße, Nistkästenbau, Eierlaufen, Sackhüpfen, Preisschießen, Wissenstoto, Kinderdisco, Knobeln, Floh- und Tauschmarkt, Tombola, Fahrradcodierung, Vorführung der Rauschgiftsuche mit Polizeihunden, Kaninchen- und Meerschweinchenausstellung, Ausstellung der Feuerwehrtechnik usw.

Die „Heimatfreunde Ammendorf“ mit ihrer gelungenen Ausstellung waren ein besonderer Höhepunkt, wie sich die prominenten Besucher des Festes überzeugen konnten. Der Oberbürgermeister Dr. Rauen, die Präsidentin des Stadtparlamentes Frau Eckert, die Stadträte Ute Haupt, Uwe Heft und Joachim Geuther äußerten ihre Anerkennung. Spontan erklärte Joachim Geuther seine Bereitschaft zur Mitarbeit bei den Ammendorfer Heimatfreunden.

 

Den Preisskat am 11.07.1999 und damit den „Claus Maciejek Wanderpokal“ gewann Herr Hartmut Pilz mit  1.976 Punkten.

Die nächsten Plätze belegten Herr Damm mit 1.884 Punkten und Herr Schmidt mit 1.754 Punkten.

Übereinstimmend wurde von den Besuchern eingeschätzt: Es war eine gelungene Veranstaltung, zu der das gute Wetter und die gute gastronomische Betreuung des Gastwirtsehepaares und der Einsatz der vielen fleißige Helfer  maßgebend mit beigetragen haben.

 

 

 


20.07.

 


Die Uhr der Radeweller Kirche St. Wenzel funktioniert wieder. Von Mitarbeitern des Osendorfer Bildungszentrums der Handwerkskammer wurden die Zahlen und Zeiger neu vergoldet. Der Gemeindekirchenratsvorsitzende und Ammendorfer Heimatfreund Michael Haase brachte die Zeiger der Uhr wieder an.

 

 

 


21.07.

 


Der „Wochenspiegel“ schreibt:

„Einen Grund zum Feiern hatten am vergangenen Wochenende Lehrer und Schüler auf dem alten Rittergut in Beesen. Zum ersten Mal konnten an der Waldorfschule Abschlusszeugnisse ausgestellt werden.“

 

 

 


22.07.

 


Die Fahrt der PDS-BO der Siedlung, organisiert und vorbereitet von Manfred Heinze, ging im modernen Reisebus zur BUGA 1999 (Bundesgartenschau) nach Magdeburg. 76 Ammendorfer nahmen die Einladung an und verlebten bei herrlichem Wetter einen erlebnisreichen Tag. Vielfach geäußerter Wunsch: Organisiert weitere Fahrten.

 

 

 


24.07.

 


Die „Ammendorfer Heimatfreunde“ laden ein zu einer Wanderung durch  die Saale-Elster-Aue nach Planena. 41 Natur- und Wanderfreunde nahmen die Einladung an. Bei bedecktem Himmel und zeitweise Nieselregen begann die Wanderung unter der Führung von Heimatfreund Johannes Kopp. Der Weg führte durch nahezu unberührte Natur bis nach Planena. Nach Besichtigung der Ortslage, der Schleuse und des Wehres gab es eine Rast im Anglerheim. Nachdem die Lebensgeister mit Bratwürsten, Bier und Kaffee aufgefrischt wurden, konnte die „Heimreise“ angetreten werden.

 

 

 


11.08.

 


Glück im Unglück hatte ein Autofahrer am unbeschrankten Bahnübergang in der Alfred-Reinhardt-Straße, der gegen 10 Uhr gegen eine Lokomotive fuhr. Am Auto, einen Ford Fiesta, entstand hoher Sachschaden. Personen wurden nicht verletzt.

 

 

 


15.08.

 


Eine größere Anzahl toter Fische ist in der Nähe von Beesen  aus der Weißen Elster geborgen worden. Am Sonnabend gegen 21:30 Uhr musste deshalb die Feuerwehr ausrücken. Auch das Staatliche Amt für Umweltschutz (Stau) wurde alarmiert. Die Ursache für das Fischsterben wurde noch nicht ergründet.

 

 

 


16.08.

 


Eine zu hohe Konzentration von Ammonium war in der Gerwische zu verzeichnen, die das Fischsterben in der Gerwische und der Elster verursachte. Ammonium entsteht bei Fäulnisprozessen. Die Ursache für die hohe Ammonium Konzentration konnte noch nicht ermittelt werden. 125 Kilogramm Fischkadaver wurden aus Elster und Gerwische geborgen.

 

 

 


21.08.

 


Wanderung der „Ammendorfer Heimatfreunde“ von Beesen nach Röpzig. Treffpunkt war in Beesen in der Malderitzstr. unter den Friedenseichen. Von dort ging es entlang der Ufer von Elster und Saale durch die Mark Malderitz nach Röpzig. In der dortigen Gaststätte wurde vor dem Rückweg aufgetankt. An der Wanderung nahmen 32 Natur- und Heimatfreunde teil.

 

 

 


26.08./
01.09.

 


Die XI. WM im Schiffsmodellsport wurde auf dem Gelände des Osendorfer Kanuzentrums durchgeführt. 180 Modellbauer und -sportler aus zwölf Ländern nahmen an dieser WM teil. 11 Sportler des SMC Halle-Beesen hatten sich für diese WM qualifiziert. Sebastian Ullrich wurde mit seinem Modell des Rostocker Rettungskreuzers „Stoltera“ zum zweiten Male Weltmeister.

 

 

 


02.09.

 


Die „MZ“ schreibt:

„Modellsport WM - Zum Schluss gibt es Lob von allen Seiten. Titelkämpfe am Osendorfer See nach fünf Tagen beendet.“

 

 

 


12.09.

 


Großfeuer in Radewell.

Kurz nach 16 Uhr stand der Aldi-Markt in der Regensburger Straße in Flammen. Die mehrere Millionen teure Aldi-Filiale brannte bis auf die Grundmauern nieder. Neun Löschzüge der Feuerwehr hatten 18:30 Uhr den Brand unter Kontrolle. Probleme bereiteten der zu geringe Wasserdruck und zu wenige Hydranten.

 

 

 


18.09.

 


100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Ammendorf. Mit einem Festumzug eröffnete die Ammendorfer Feuerwehr früh um 9 Uhr Ihr Fest. Bis zum Abend wurde gefeiert. Vorführungen der Wehren, Ausstellungen zur Arbeit der Wehrleute und musikalische Programme gestalteten einen abwechslungsreichen Tag.

 

 

 


01.10.

 


Die „MZ“ schreibt:

„Auftragslücke lässt die Waggonbauer zittern. Ammendorfer Betriebsrat und IG Metall sehen im Werk 130 Stellen in Gefahr.

 

 

 


09.10.

 


Die „Ammendorfer Heimatfreunde“ haben zur Besichtigung der Händelhalle eingeladen. 24 Interessierte haben die Einladung angenommen. Anschließend wurde der auf dem Obermarkt stattfindende Bauernmarkt besucht.

 

 

 


12.10.

 


Einwohnerversammlung im „Rattenschlößchen     

Die Stadtverwaltung gab den Bürgern der Heimstättensiedlung Gelegenheit, sich über die Baumaßnahmen im neuen Baugebiet Nr. 19 an der Alfred-Reinhardt-Str. zu informieren. Die Erschließungsmaßnahmen sollen am 25.11.1999 beginnen. 38 Einfamilienhäuser werden in den nächsten Jahren  entstehen.

Das Pfarrhaus der evang. Kirchengemeinde St. Wenzel in Radewell wird zur Zeit generalüberholt. Die Seitenwände sind zum Teil abgerissen. Das Haus wurde mit Balken abgefangen. Im Haus werden zwei Wohnungen, Toiletten und Räume für das Gemeindeleben eingerichtet.

Der Frauen-Förderverein „Chemiedreieck Halle-Merseburg“ gibt aus finanziellen Gründen den Standort ehemaliges Rathaus Ammendorf auf. Was aus dem Rathaus wird, ist zurzeit unklar. Die Stadtverwaltung hat sich zu den schriftlich eingebrachten Vorstellungen der Ammendorfer noch nicht geäußert.

 

 

 


21.09.

 


Die PDS-Basisorganisation Radewell/Osendorf führt eine Busfahrt nach Berlin durch. 57 Ammendorfer haben die Einladung angenommen und nehmen an der vom Manfred Heinze organisierten Fahrt teil. Nach einer Stadtrundfahrt wurde der „Reichstag“ besichtigt. Nach einem Stadtrundgang ging es weiter nach Kropstädt. In einer historischen Gaststätte wurde bei altertümlicher Musik ein vorzügliches Mal (kalt-warmes Buffet) eingenommen, bevor die Heimreise angetreten wurde. Die einstimmige Meinung aller Teilnehmer: Das war eine sehr gute Sache. Macht weiter so. Wir kommen wieder mit.

 

 

 


01.11.

 


Die Ammendorfer Heimatfreunde eröffnen in der Sparkasse eine Dauerausstellung in Form von zwei Bild- bzw. Schrifttafeln. Die Thematik soll jeweils zu Quartalsbeginn verändert werden. Das erste Thema: Vorstellung des Heimatvereins und Dokumentationen der bisher durchgeführten Wanderungen und Exkursionen.

 

 

 


12.11.

 


In der Nacht zum Freitag bricht im Robinienweg 26, auf der Silberhöhe, ein Wohnungsbrand, verursacht durch ein defektes Elektrogerät, aus. Ein 43-Jähriger Mann kommt ums Leben. Zwölf weitere Bewohner werden verletzt.

 

 

 


13.11.

 


Wohnungsbrand in der Hanoier Straße, auf der Silberhöhe. Die Mieter von zehn Wohnungen mussten wegen starker Rauchentwicklung evakuiert werden. 16 Personen wurden verletzt. Zwei davon schwer. Ein 45-jähriger Mann war aus Angst aus dem Fenster der dritten Etage gesprungen. 

 

 

 


20.11.

 


Die „Ammendorfer Heimatfreunde“ besuchen die Marienbibliothek in Halle (22 Teilnehmer).

 

 

 


23.11.

 


Jahreshauptversammlung der Siedlergemeinschaft „Heimstättensiedlung“ im „Rattenschlößchen“. Der Rechenschaftsbericht und der Arbeitsplan für das Jahr 2000 wurden bestätigt. Der Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Heinz Fischer wird mit der Goldenen Ehrennadel des Landesverbandes Sachsen-Anhalt des Deutschen Siedlerbundes ausgezeichnet.

 

 

 


01.12.

 


Erster Spatenstich zur Erschließung des Neubaugebietes, (39 Eigenheime) nördlich der Alfred-Reinhardt-Straße hinter den Häusern des Trappenwegs werden, in den nächsten Monaten errichtet. Die Parzellen haben eine Größe von ca. 500 Quadratmetern. Der Quadratmeter kostet 150,- DM. Die Siedlung erhält den Namen „Hermann-Frede-Siedlung“.

Der Siedlerfreund Claus Maciejek wird zum 1. Vorsitzenden des Kaninchenzüchtervereins „G 6 Ammendorf“ gewählt.

 

 

 


06.12.

 


Das Klubhaus der Waggonbauer (früher das Schützenhaus) wird mit Küche, Saal und allen Nebengebäuden abgerissen.

 

 

 


07.12.

 


Der Vorstand der Siedlergemeinschaft Heimstättensiedlung veranstaltete für seine Veteranen ein fröhliches Beisammensein zum Jahresausklang. 49 Siedler nahmen die Einladung an. 20 von ihnen konnten mit einer Ehrenurkunde für eine langjährige aktive Mitarbeit in der Siedlergemeinschaft ausgezeichnet werden. Der Heimatfreund Siegfried Herber begeisterte die Anwesenden mit einem Lichtbildervortrag über Alt-Ammendorf. Es war ein gelungener und geselliger Nachmittag, der von allen begeistert aufgenommen wurde.

 

 

 


15.12.

 


Den „Claus-Maciejek- Wanderpokal“ der Skatfreunde der Heimstättensiedlung gewinnt im II. Halbjahr 1999 Hartmut Pilz mit 12.791 Punkten vor Uli Hennig mit 12.495 Punkten und Bernd Rabenow mit 11.400 Punkten. Am Wettkampf nahmen 21 Spieler teil. Die 6 besten Ergebnisse von 14 Spieltagen kamen in die Wertung.

 

 

 


19.12.

 


Die Siedlergemeinschaft „Heimstättensiedlung“ veranstaltet im „Rattenschlößchen“ die Kinderweihnachtsfeier. Mit Puppenspiel „Rumpelstilzchen“ Weihnachtsmann, schönen Gaben und bunten Tellern, bei festlicher Musik verleben die 15 erschienenen Kinder einige schöne Stunden. Ein Wermutstropfen war die geringe Beteiligung. Die übrig gebliebenen bunten Teller wurden am nächsten Tag einem Kinderheim in Halle übergeben. Diese Spende wurde dankbar angenommen.

 

 

 


26.12.

 


Preisskat im „Rattenschlößchen“. Die ersten Plätze belegten Heinz Schmidt mit 1.934 Punkten, gefolgt von Karlheinz Hillebrecht mit 1.783 Punkten und Udo Sauer mit 1.742 Punkten.

 

 

 

 

 


Im Verlaufe des Jahres hat die Bundesbahn nördlich der Halde, im Bereich Krienitzweg/Äußere Kasseler Straße eine Fläche von 17 Hektar des ehemaligen Tagebaues von der Heydt aufgewertet. Hier wurden Feucht- und Trockenbiotope geschaffen, die typischen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Das Areal wurde mit 400 Bäumen aus zwölf einheimischen Arten, wie Eberesche, Winterlinde, und Eiche bepflanzt. Dazu wurden noch 250 .00 Sträucher, wie Schneeball, Haselnuss und Wildrose, gesetzt. Sie bieten Vögeln und Kleinsäugern Nahrung.

Weitere Flächen wurden als Glatthaferwiesen angelegt, die in den nächsten Jahren den idealen Lebensraum für Schmetterlinge und Käfer abgeben werden. Das Areal am Stadtrand wurde mit einem begehbaren Rundweg versehen. Hier können Erholungssuchende in späteren Jahren Entspannung finden. Die Investition betrug rund zwei Millionen DM. Diese Investition wurde als Vorleistung getätigt, weil der geplante Ausbau der Südanbindung Halles an das Schienennetz der DB einen Eingriff in die Natur darstellen wird (Saale-Elster-Aue), der ausgeglichen werden soll.